Endstand
1:2
1:1, 0:1
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Klaus Schmidt: Der Hartberger Konjunktiv-Trainer

Klaus Schmidt erklärt, wie der TSV Hartberg im Frühjahr 2023 unter Klaus Schmidt auftreten würde. Es ist jedoch unklar, ob er Coach der Oststeirer bleibt.

Klaus Schmidt: Der Hartberger Konjunktiv-Trainer Foto: © GEPA

Was wäre, wenn Klaus Schmidt den TSV Hartberg auch noch im Frühjahr 2023 trainieren würde?

"Klaus Schmidt würde mit einer Mannschaft ins Frühjahr gehen, die mutig auftritt, sich sicher nicht versteckt und das Herz am Platz lässt. Dafür steht Klaus Schmidt eigentlich bis jetzt", sagt Klaus Schmidt im Konjunktiv über Klaus Schmidt.

Bei der 1:2-Heimniederlage gegen Rapid hat Klaus Schmidt solch eine Mannschaft gesehen. Letztlich setzte es dennoch eine späte Niederlage - und das nicht zum ersten Mal in diesem Herbst.

Gleichzeitig sei es ihm nicht in allen Runden gelungen, dass seine Mannschaft ihr Herz am Platz lässt. Die engen Niederlagen würden natürlich nagen.

Ganz viel Konjunktiv

"Die Mannschaft, die ich im Frühjahr betreuen würde, würde diese Dinge aber wegstecken, so wie ich es wegstecken täte, immer nach vorne schaue und einen positiven Geist in mir trage", so der 55-Jährige.

Momentan weiß Schmidt jedoch nicht, ob er mit den Oststeirern ins Frühjahr geht. Konkret weiß er noch nicht einmal, ob er mit ihnen am Dienstag ins Winterpause-Training startet.

Auch hier daher ganz viel Konjunktiv.

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Schmidt: "Das sind die zwei Varianten"

"Wie ich in den Winter gehe, hängt davon ab, ob ich TSV-Hartberg-Trainer bleibe oder nicht. Wenn ich TSV-Hartberg-Trainer bleibe, ist am Dienstag Training und ich werde weiterhin alles daran setzen, die Mannschaft erfolgreicher zu machen, als sie es ist. Ich denke, davon sind wir nicht so weit weg", sagt Schmidt.

Mit der Variante nicht TSV-Hartberg-Trainer zu bleiben, habe er sich im Vorfeld der Rapid-Partie nicht auseinandergesetzt.

"Ich bin nach wie vor Hartberg-Trainer und werde am Dienstag da sein. Wenn man mir in einem Gespräch mitteilt, dass ich nicht mehr da sein soll, werde ich am Dienstag trotzdem da sein und mich von der Mannschaft und den Leuten im Verein verabschieden", so der Steirer, der zusammenfasst:

"Das sind die zwei Varianten. Die erste wäre mir natürlich lieber. Die zweite müsste ich hinnehmen, wenn es so ist."

Das Minus überwiegt

Allzu viele Argumente hat Schmidt nicht auf der Haben-Seite. Hartberg überwintert mit mageren elf Punkten aus 16 Runden als Schlusslicht.

Obmann Erich Korherr betont ehrlich, dass in Sachen Trainer "momentan das Minus" überwiegen würde.

"Hätten wir in den anderen Spielen solch eine Leistung gebracht, stünden wir wahrscheinlich auf Platz vier oder fünf."

Brigitte Annerl

Im Falle einer Entlassung könnte sich der Coach zumindest nach einer guten Leistung verabschieden.

Rapid-Trainer Zoran Barisic lobte etwa: "Wir haben in Hartberg gegen einen Gegner gespielt, der uns das Leben schwer gemacht hat. Sie haben es richtig gut gemacht."

Der Sack ist leer

Speziell Schmidt hat von diesem Lob nicht wirklich etwas. Demonstrativ schaut er auf seine Hosentasche: "Der Sack ist leer. Davon kann man sich nichts kaufen."

Sei es in Salzburg oder zuletzt gegen Lustenau - zu oft hört Hartberg solches Lob, belohnt sich jedoch nicht.

"Im Fußball zählt am Ende des Tages das Resultat. Was vor zwei Wochen in Salzburg war, hat der Rest der Welt schon wieder vergessen", weiß Schmidt.

Am Zug ist nun die Hartberger Vereinsführung um Korherr und Präsidentin Brigitte Annerl. Ob man Schmidt noch zutraut, im Frühjahr den Turnaround zu schaffen, wird sich weisen.

Ist es das Patentrezept?

Annerl glaubt nach dem Rapid-Match jedenfalls: "Hätten wir in den anderen Spielen solch eine Leistung gebracht, stünden wir wahrscheinlich auf Platz vier oder fünf."

Die Vereins-Chefin ist froh, dass man nun in der Winterpause lange Zeit habe, die richtigen Lehren zu ziehen. Sie verspricht: "Bis auf Salzburg gibt es kein Team, das noch nicht in so einer Lage gewesen ist. Jetzt sind es wir - aber ehrlich, lieber in der Hinrunde als in der Rückrunde. Wir werden aus dieser Situation gestärkt hervorkommen."

Mit oder ohne Schmidt?

Annerl: "Es ist immer das Leichteste, den Trainer zu verändern. Ob es das Patentrezept ist, kann ich nicht und möchte ich auch nicht beurteilen."

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