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Hartberg: "Haben nicht gezweifelt"

Unserie beendet! Hartberg jubelt nach 5 Monaten wieder mal über einen Sieg.

Der TSV Hartberg kann doch noch siegen!

Elf Spiele lang liefen die Oststeirer drei Bundesliga-Punkten hinterher, ehe man am Samstag dann doch die beinahe fünfmonatige Durststrecke hinter sich lassen konnte.

Mit einem 3:1-Auswärtssieg bei Admira Wacker (Spielbericht >>>) beendete Hartberg nicht nur die eigene Unserie, sondern verabschiedete sich auch gleichzeitig vom Tabellenende der Qualifikationsgruppe.

"It took a long time, but now it's done", lauten die ersten Worte von Hartberg-Cheftrainer Klaus Schmidt nach dem Sieg in der Südstadt. "Es war eine unheimlich mühsame Zeit", erklärt der 54-Jährige bei "Sky".

Schmidt: "Ich habe nicht gezweifelt"

Eine mühsame Zeit, die nun endlich in einem Sieg mündete - dem ersten seit der Übernahme von Schmidt Anfang März. Nachdem man letzte Woche den Bann von 707 torlosen Minuten brechen konnte, ist nun auch endlich der erste Dreier fällig.

Für Schmidt war es nur eine Frage der Zeit: "Ich habe nicht gezweifelt, weil ich die Situation schon das eine oder andere Mal durchgemacht habe. Sowas funktioniert oft nicht von heute auf morgen. Es hat oft das Quäntchen Glück gefehlt."

So auch vergangenes Wochenende - gegen die Admira. "Nach dem Nackenschlag letzte Woche gegen die Admira war es ein wirklicher Kraftakt der ganzen Mannschaft, nochmal zusammenzurücken, an die Geschichte zu glauben", erklärt Schmidt, wie man die bittere Pleite wegstecken konnte.

Neue Spielausrichtung fruchtet sofort

Teil davon war auch eine Besprechung am Ostermontag, bei der man sich darauf festlegte, beim nächsten Auftritt in der Südstadt deutlich offensiver ans Werk zu gehen - gesagt, getan.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Wir haben uns dazu entschlossen, einen mutigen TSV Hartberg zu präsentieren - und das ist uns gelungen", so der Hartberg-Coach, der unter anderem die Fünferkette auflöste, um stattdessen einen weiteren Offensivspieler aufzubieten.

"Es hat viel zusammengepasst. Speziell der couragierte Auftritt der Mannschaft hat das ganz klar widergespiegelt. Ich freue mich extrem für die 'Buam', dass das funktioniert hat", erklärt Schmidt.

Hartberg-Motivationsvideo vor Spielbeginn

Geholfen hat wohl auch ein kleines Motivationsvideo, das vor dem Spiel in der Hartberg-Kabine gezeigt wurde. "Das war ein Register, das wir gezogen haben. Das war vielleicht ein kleiner Baustein, der uns ganz scharf rauskommen hat lassen."

Nachdem Jürgen Heil die Hartberger nach einer Ecke in Führung schoss, erhöhte Dario Tadic noch vor der Pause nach einem Admira-Patzer auf 2:0 für die Oststeirer.

"Sehr emotional die ganze Geschichte", erklärt Tadic, der selbst eine schwierige Zeit durchmachte, seit Ende November nicht mehr traf. "Das hat ewig gedauert, bis ich wieder mal anschreiben hab'können. In der Situation, in der wir uns gerade befinden, ist es einfach wichtig, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben."

Schmidt tritt auf Euphoriebremse

"Wir wollten endlich mal das erste Tor machen", freut sich Schmidt, dass man endlich mal zeigen konnte, was man offensiv drauf hat. "In den letzten Runden haben wir 707 Minuten auf ein Tor gewartet, jetzt haben wir drei gemacht. Das sind natürlich schon Punkte, die uns weiterhelfen."

Mit diesem Sieg verließ man nämlich das Tabellenende, gab die Rote Laterne wieder an Altach ab. Sich auf diesem Erfolg auszuruhen, sei für Schmidt aber der falsche Ansatz: "Es ist ein Schritt, es sind drei Punkte und nicht mehr."

"Wir werden die Füße stillhalten und schauen, dass wir am Dienstag (gegen Altach, Anm.) nachlegen können. Es ist noch kein Grund, in irgendeine großartige Freude auszubrechen, sondern wir müssen schauen, dass wir uns Step-by-Step konsolidieren und, dass wir am Dienstag wieder frisch sind und punkten können", findet der Hartberg-Coach.

Admira hadert mit Schiedsrichter-Entscheidungen

Keinen Grund zur Freude gibt es am Samstag bei der Admira. "Ich muss ehrlich sagen, wir haben es uns nicht verdient. Wir waren nicht so griffig wie die Hartberger, darum sind wir selber schuld, dass wir das Spiel verloren haben", sagt Admira-Cheftrainer Andreas Herzog.

Bei der Admira schwächte man sich neben Eigenfehlern selbst, wurde Stephan Zwierschitz vor der Pause mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. "Ich muss ehrlich sagen, eine Linie oder ein Plan vom Schiedsrichter waren überhaupt nicht zu erkennen", regt sich Zwierschitz nach dem Spiel über Referee Andreas Heiß auf.

Vor allem die erste Gelbe Karte, die er kassierte, sei für ihn "ein Witz" gewesen. Speziell, wenn man in Betracht ziehe, dass Jürgen Heil kurz davor für ein schlimmeres Vergehen ohne Karte blieb. 

Herzog sucht hingegen keine Ausreden: "Es nützt nichts, wenn man sich da über irgendwelche Schiedsrichterleistungen aufregt."

Während Hartberg kommenden Dienstag (ab 18:30 Uhr im LIVE-Ticker) Altach empfängt, gastiert die Admira zur selben Uhrzeit bei der SV Ried.

 

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