Die Wiener Austria ist in dieser Saison endlich in der Admiral Bundesliga angekommen!
Die "Veilchen" gewinnen am Samstag das erste Spiel in der laufenden Saison und werden damit auch endlich das lästige Minus im Punktestand los.
Der 2:1-Heimerfolg gegen die WSG Tirol (Spielbericht >>>) war jedoch nichts für schwache Nerven. Zwar gingen die Wiener früh durch Haris Tabakovic in Führung, nach dem Ausschluss von Lucas Galvao nach einer halben Stunde stand das Spiel aber plötzlich wieder auf der Kippe.
Da Dominik Fitz im zweiten Durchgang in Unterzahl sogar auf 2:0 erhöhen konnte, tat aber auch der Gegentreffer von Tim Prica in der Endabrechnung nicht mehr weh.
"Wir sind richtig erleichtert über die drei Punkte", erklärt FAK-Cheftrainer Manfred Schmid, der vergangene Woche bereits dabei zusehen musste, wie seine Mannschaft einen 2:0-Vorsprung in Altach aus der Hand gab.
Schmid: "Ein unglaublicher Kampf meiner Mannschaft"
Nun hielt der FAK dem Druck des Gegners aber stand, verteidigte die Führung auch mit einem Mann weniger erfolgreich über die Zeit. "In der zweiten Halbzeit war es ein unglaublicher Kampf meiner Mannschaft, ein Sieg der Moral. Die Mannschaft hat mit ihrer Einstellung diese drei Punkte verdient, die sie in Altach liegen gelassen hat", so Schmid.
"Es tut natürlich super. Wir haben keine leichte Zeit gehabt", erklärt FAK-Keeper Christian Früchtl. "Natürlich, mit den -3 Punkten schaut es immer dramatischer aus als es letztendlich war. Aber der Trainer hat immer an uns geglaubt. Wir haben uns heute super reingehaut, so gekämpft."
Früchtl ist sich sicher, hätte die Austria vergangene Woche so eine zweite Halbzeit hingelegt, hätte man auch dieses Spiel gewonnen. "Das muss jede Woche der Fall sein, auch wenn wir zu elft spielen. Wenn das so ist, können wir vorne mitspielen."
Ähnlich sieht das Ganze auch Dominik Fitz: "Mentalität war heute extrem da. Genau das brauchen wir. Ich hoffe, wir werden die nächsten Wochen immer zu elft fertigspielen und auch gewinnen."
Galvao: "Habe mich ohne Ende gefreut"
"Mit einem Mann weniger, wie man sieht, wie wir da gefightet haben, aber auch wie wir Fußball gespielt haben, stimmt mich schon zuversichtlich und macht mir große Freude", so Manfred Schmid.
Am Ende sei sein Team genauso aufgetreten, wie er sich das erhofft habe. "Wir sind in der Besprechung gesessen und haben gesagt, wir wollen als Team auftreten - nicht wie in den letzten 30 Minuten in Altach. Das haben sie hundertprozentig verdient."
Doch auch der FAK-Cheftrainer muss eingestehen, dass am Schluss auch einiges an Glück dabei war. "Natürlich haben wir auch Glück gehabt, da brauchen wir nicht darüber reden, weil die Tiroler die eine oder andere Chance gehabt haben."
Christian Früchl hielt seinen "Veilchen" letztlich den Sieg fest, was zu Freudensprünge bei Rot-Sünder Lucas Galvao auf der Tribüne führte. "Das war überragend, was die Mannschaft gemacht hat mit einem Mann weniger. Wir haben gezeigt, dass jeder für jeden da ist. Ich habe mich ohne Ende gefreut", so der Verteidiger.
Die Wende des Dominik Fitz
Einer, der auch eine Menge Grund zur Freude hat, ist Dominik Fitz, der nach einer durchwachsenen Vorsaison voll unter Manfred Schmid angekommen zu sein scheint. Am Samstag steuerte er neben seinem Tor auch ein Assist bei.
Ich denke, ich habe mir das verdient, weil ich gut trainiert habe die letzten Wochen. Ich spüre das volle Vertrauen vom Trainer und das ist genau das, was ich brauche. Dann kann ich auch solche Leistungen bringen", so Fitz.
Im vergangenen Jahr kam er mit Schmid nur selten auf einen grünen Zweig. Dies sei nun aus der Welt geräumt. "Letztes Jahr war es vielleicht nicht so prickelnd, aber das haben wir hinter uns gelassen", so der FAK-Profi.
Fenerbahce wartet! "Werden bereit sein"
Dies sei vor allem auf Fitz selbst zurückzuführen. "Ich denke, ich habe einen sehr großen Teil dazu beigetragen, weil ich meine Einstellung im Training verbessert habe, auch generell meinen Lebensstil verbessert habe. Das war der Hauptteil." Das scheint nun auch Früchte zu tragen, wie am Spieldatenblatt unschwer zu erkennen ist.
Ähnliche Leistungen sind natürlich auch kommenden Donnerstag (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker) gegen Fenerbahce erwünscht, wenn die "Veilchen" im Playoff-Hinspiel um eine Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase kämpfen.
"Wir werden bereit sein, werden es Fenerbahce so schwer wie möglich machen, als Team auftreten und uns was einfallen lassen", gibt Schmid die Marschroute vor.
