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Das sagt LASK-Vizepräsident Werner zum Ismael-Aus

Die Oberösterreicher überraschten mit dem Trainerwechsel:

Das sagt LASK-Vizepräsident Werner zum Ismael-Aus Foto: © GEPA

LASK-Vizepräsident Jürgen Werner äußert sich gegenüber "Sky" erstmals zur Entlassung von Trainer Valerien Ismael und der folgenden Anstellung von ÖFB-Frauen-Nationaltrainer Dominik Thalhammer.

"Die Zahlen waren bis zur Corona-Krise beeindruckend. Wir haben die Liga gerockt, haben im Europapokal die Punkte eingefahren, die Gruppe gewonnen, wir haben alle Auswärtsspiele gewonnen. Es war alle eitel Wonne bei uns. Die Coronakrise hat uns komplett aus dem Rhytmus gebracht, mit den schon oft zitierten Trainings", so Werner, der beklagt, dass die Athletiker "nicht mehr recht in die Spur gekommen" sind.

Dass es zwischen Ismael und dem Umfeld einen gewissen Dissenz gegeben haben muss, lässt Werner mehr als nur einmal anklingen.

"Wir haben die Gesamtsituation analysiert, haben uns mit den Spielern zusammengesetzt. Wir haben uns mit dem Umfeld zusammengesetzt. Nach dieser Analyse sind wir zu dem, natürlich für Valerien schmerzlichen, Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls auf der Trainerbank geben wollen", sagt der LASK-Vizepräsident. "Ich bin der Meinung, dass es im Trainerteam Harmonie braucht, dass es mit dem Kooperationsklub harmonisch verlaufen muss."

Gespräche mit Thalhammer bereits vor drei Monaten

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Dass die Oberösterreicher schon länger Kontakt mit dem neuen Trainer, Dominik Thalhammer, hatten, daraus macht Werner keinen Hehl. Laut Aussendung des Vierten der abgelaufenen Bundesliga-Saison sei Thalhammer bereits "im letzten Sommer Wunschkandidat" gewesen. "Wir haben vor einem Jahr mit Dominik gesprochen, wir haben uns vor drei Monaten, als bei uns noch alles eitel Wonne war, auch getroffen", erzählt Werner.

"Wir sehen Dominik nicht nur jetzt im Moment als Cheftrainer, sondern in der Gesamtentwicklung unseres Klubs. Er hat Oliver Glasner ausgebildet, er hat unseren Trainer beim Kooperationsklub Juniors ausgebildet. Er weiß genau, was wir tun. Wir haben mit ihm schon ein längerfristiges Engagement geplant gehabt, wenn auch ein bisschen in einer anderen Position."

"Für Valerien unfair"

Dass der geschasste Franzose frustiert über seine Entlassung sein darf, stellt Werner nicht in Abrede. Die Entscheidung, den 44-Jährigen abzusetzen, habe man sich "nicht leicht gemacht". 

"Ich habe Valerien Ismael nach Linz geholt, ich schätze ihn als Mensch sehr. Ich schätze ihn als Trainer sehr. Ich schätze Ismael, aber wenn ich die Gesamtsituation betrachte, dann möchten wir einen neuen Impuls setzen", sagt der LASK-Vize.

Konflikte mit dem Trainerteam spielten wohl auf den jeden Fall eine Rolle bei der Entlassung. "Ich glaube, wir können jetzt einige Gründe diskutieren, für den Valerien ist das auf jeden Fall unfair gelaufen, aus seiner Sicht. Auch da müssen wir nicht herumreden. Es hat innerhalb des Trainerteams nicht mehr so geklappt, wie es im Herbst war. Das war aber nicht der Grund, es war einfach eine Gesamtanalyse."

Das Team soll am 24. Juli wieder ins Training einsteigen, "da soll die Mannschaft ohne irgendwelche Sachen im Hinterkopf starten können", hofft Werner.

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