Wie heißt es im Fußball so schön: "Am Ende zählt nur der Sieg!"
Dieses Motto nahm sich der SK Rapid am Samstag beim 2:1-Heimsieg gegen den SCR Altach (Spielbericht >>>) wohl etwas zu sehr zu Herzen. Am Ende lag es nämlich einzig und allein an der äußerst mangelhaften Chancenverwertung der Gäste und an Rapid-Keeper Strebinger, dass die Hütteldorfer am dritten Spieltag ihren ersten Saisonsieg feiern konnten. Ganze neun Torchancen vergaben die Vorarlberger im Laufe des Spiels.
Dies erkennt auch Rapid-Trainer Didi Kühbauer nach dem Spiel beim "Sky"-Interview an: "Das einzig Positive aus diesem Spiel ist der Sieg. Den muss man in die Kategorie 'dreckiger' Sieg einordnen." Ansonsten offenbarten sich dem 48-Jährigen gleich mehrere Schwachstellen. So habe etwa "die Arbeit gegen den Ball nicht gepasst, das hat mich maßlos geärgert."
Mit der eigenen Leistung kann man also ganz und gar nicht zufrieden sein: "Das Gute von uns war, dass wir innerhalb von elf Minuten zwei Tore geschossen haben. Dann haben wir - warum auch immer - aufgehört, Fußball zu spielen", zeigt sich Kühbauer selbstkritisch.
Fountas überzeugt
Noch am positivsten ist an diesem Tag neben dem Sieg wohl die Leistung von Neuzugang Taxiarchis Fountas zu erwähnen. Der Grieche zeigte sich speziell in der Anfangsphase eiskalt und brachte Rapid damit früh auf Spur. Doch auch Fountas erwähnt immer wieder: "Das Wichtigste sind die drei Punkte". Zwar sei der Stürmer über seine zwei Tore "glücklich", gleichzeitig weiß Fountas jedoch genauso wie seine Mitspieler, dass "wir nicht gut gespielt haben".
Zumindest gibt Fountas, der nun schon bei drei Bundesliga-Treffern hält, den Fans mit seinen bisherigen Leistungen in einer Hinsicht Hoffnung - nämlich, dass Rapids Stürmerproblem aus der vergangenen Saison bald kein großes mehr sein könnte.
Strebinger: "Am Ende alles gut ausgegangen"
Auch der zurückgekehrte Keeper Richard Strebinger, der sein Team nicht wenige Male im Spiel hielt, ist sich der schlechten Leistung bewusst. "Wir waren wirklich zu hektisch und wenn du bei solchen Temperaturen nur selten den Ball hast, ist es umso mühsamer. Da merkt man, dass wenn du die Mannschaft bist, die weniger Ballbesitz hat, dass dann alle körperlich an ihre Grenzen gehen müssen. Am Ende ist aber alles gut ausgegangen."
Nicht zu überhören waren definitiv auch Pfiffe der Rapid-Anhänger nach dem Schlusspfif. Strebinger will sich zu diesen nicht äußern. "Das müssen andere beurteilen. Ich bin da, dass ich Leistung bringe, dass wir Punkte holen. Den Rest will ich nicht argumentieren. Jeder hat eine Meinung dazu, die muss ich aber nicht öffentlich kundgeben."
Bis zum nächsten Spiel, dem Aufeinandertreffen mit dem SK Sturm Graz am kommenden Sonntag, gilt es für Kühbauer und Co. jedenfalls an vielem zu arbeiten.
Auch wenn vier Punkte aus den ersten drei Ligaspielen als durchaus akzeptabel durchgehen mögen - so oft werden die Hütteldorfer in Zukunft wohl nicht schmeichelhafte Siege einfahren können.