Sieben Pflichtspiel-Siege en suite, seit zehn Partien ungeschlagen, in der Bundesliga mit zuletzt vier 1:0-Erfolgen in Folge Vereinsgeschichte geschrieben - der Höhenflug des SK Rapid Wien setzt sich fort.
Trotz allem bleiben die Grün-Weißen demütig, auf große Ansagen wartet man vergeblich. Trotzdem ist man mit sechs Punkten Rückstand auf Leader Sturm und drei auf RB Salzburg wieder in Schlagdistanz.
Ob Trainer Goran Djuricin glaubt, dass Rapid Meister werden kann? "Können tun wir wir auf jeden Fall. Eine kleine Chance besteht immer", lässt der 43-jährige Wiener bei "Sky" aufhorchen. "Ich bin überzeugt von der hohen Qualität im Kader, wir haben sehr gute Einzelspieler."
Highlights SK Rapid - Admira:
Djuricin legt nach: "Dazu kommt Kompaktheit, jeder arbeitet für jeden. Aber die Chancenverwertung muss besser werden, wir können nicht immer zu Null spielen. Aber langsam. Dritter müssen wir mindestens bleiben, aber wir werden schauen, in welche Richtung es geht. Dann schauen wir weiter."
Aus Rapid-Sicht erscheint alles möglich, nichts aber muss sein. In einer weiteren Saison einen internationalen Startplatz zu verpassen, käme jedoch einer Katastrophe gleich. Der Meistertitel ist nicht utopisch, allerdings wird ihn nach den Erfahrungen des Vorjahres und der Ankündigung von Präsident Michael Krammer keiner mehr so schnell voreilig in den Mund nehmen.
Djuricin kennt seine Serie nicht
Deshalb hält sich Djuricin auch angesprochen auf seine persönlichen Ziele mit Rapid zurück. "Das möchte ich eigentlich nicht sagen. Einen gewissen Traum und innerliche Wünsche darf man immer haben, aber es ist wichtig, dass wir intern immer kommunizieren und nicht zu weit nach vorne schauen."
Der Rapid-Coach ist prinzipiell keiner, der in der Vergangenheit oder der Zukunft lebt. So lässt er wissen: "Ich weiß gar nicht, wie viele Spiele wir hintereinander gewonnen haben, ich schaue immer nur nach vorne auf das nächste Spiel."
Die aktuelle Erfolgsserie macht Djuricin glücklich, allerdings weiß er auch, welch harte Arbeit dahinter steckt. Obwohl er mit seiner Punkte-Statistik sowohl Zoran Barisic als auch Ernst Dokupil hinter sich lässt, sei Rapid noch nicht dort, wo die Wiener hingehören.
"Ich wechsle nicht mehr so viel"
"Wir sind im Soll, mehr ist es nicht. Wir sind Dritter, das wollen wir mindestens bleiben", so der Trainer-Shootingstar des Jahres. Schlussendlich verrät Djuricin allerdings doch, was seiner Meinung nach derzeit alles richtig gemacht wird bei den Hütteldorfern.
"Wir haben 90 Prozent der Mannschaft gefunden, ich wechsle nicht mehr so viel. Jeder weiß, wo der andere hinläuft, wir können kombinieren. Zusätzlich passt der Teamspirit. Ich habe der Mannschaft auch eingeimpft, wie gut wir sein können. Es ist Konkurrenz im Training vorhanden und die Neuzugänge haben eine Wahnsinns-Qualität mitgebracht."
Für Djuricin geht alles noch immer sehr schnell. Vom Regionalliga- zum Bundesliga-Cheftrainer und jetzt auch sportlich von Zero to Hero. "Es ist eine große Herausforderung, aber ich bin nicht überfordert. Ich versuche, immer positiv zu bleiben. Es gibt keinen geileren Job als Rapid-Trainer."