news

LASK: Krankl gegen Punkteabzug

Die Rapid-Legende bezeichnet das Urteil als "unverhältnismäßig":

LASK: Krankl gegen Punkteabzug Foto: © GEPA

Zwischen Rapid Wien und dem LASK herrscht schon seit Längerem Eiszeit. Vor dem Aufeinandertreffen in der 25. Bundesliga-Runde (18:30 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker), äußert sich Rapid-Legende Hans Krankl zur Strafe gegen den LASK aufgrund unerlaubter Mannschaftstrainings während der Corona-Pause. Den Linzern wurden vor Beginn der Meistergruppe sechs Punkte abgezogen und eine Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro aufgebrummt.

"Ich gebe zu, dass ich subjektiv bin. Ich war beim LASK, und ich schätze den Klub sehr. Für mich sind die sechs Punkte zu viel", sagt Krankl, der im Jahr 2009 für drei Monate als Trainer der Linzer fungierte gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". "Man hätte eine viel höhere Geldstrafe verhängen können. Jetzt finde ich das Urteil unverhältnismäßig, andere sagen wiederum, dass es zu milde war."

Eine Rückgabe der Punkte an die Oberösterreicher wünscht sich der "Goleador" aber trotzdem nicht. "Das wäre der größte Blödsinn - am Schluss kommen die Punkte vielleicht zurück und jemand anderer ist Meister."

Dennoch merkt Krankl an, dass das Vergehen der Linzer zurecht bestraft wurde: "Sie haben ein Foul gemacht, das war nicht in Ordnung."

Krankl würde es ebenfalls wie der nunmehrige Tabellenvierte halten und gegen das Urteil protestieren, mahnt aber: "Der Fall muss abgeschlossen werden. Die Trainings haben ja auch nichts gebracht, im Gegenteil, sie waren schlecht.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Habe LASK besser erwartet"

Die Linzer konnten aus zwei Spielen in der Meistergruppe erst einen Punkt erzielen - ein Umstand der Krankl überrascht. "Ich habe den LASK besser erwartet", gibt der 67-Jährige zu und ortet die Coronapause als Schuldigen. Diese hätte die Mannschaft "durcheinandergebracht".

"Sie waren vorher ein Top-Team zusammen mit Salzburg, jetzt ist der Lauf aus. Das hat entweder mit der langen Pause zu tun - oder mit den ganzen Diskussionen um den Punkteabzug."

Vor der Corona-Pause hätte Krankl damit gerechnet, dass sich der LASK im Titelduell mit Serienmeister Salzburg durchsetzt, auch weil er das gewollt habe. "Aber jetzt schaut das anders aus", konsterniert Krankl, der bei den Oberösterreichern auch fehlendes Spielglück ortet.

Kapitel Rapid abgeschlossen

Vor dem Duell streicht Krankl heraus, dass er "grün-weißes" Blut habe, jedoch mit der aktuellen Führung des Vereins nicht einverstanden ist. "Ich gehe nur noch dorthin, um meine Arbeit zu machen", sagt der TV-Experte. "Ich habe mit der heutigen Rapid-Führung nichts zu tun. Ich habe dieses Kapitel für mich abgeschlossen."

Für seinen Herzensverein sieht er den Meisterzug endgültig abgefahren, im Rennen um die Vizemeisterschaft sieht er die Hütteldorfer, den Wolfsberger AC und den LASK, meint aber: "Wenn der LASK verliert, ist Platz zwei fast dahin".

Seine Prognose für das Spiel ist indes ungewöhnlich. "4:4. Bei mir gibt's keine normalen Tipps. 0:0, 2:1 oder 1:2 kann jeder sagen. Ich wäre mit einem 3:3: auch zufrieden."

Kommentare