news

Linzer nach Sieg in Wolfsberg hochzufrieden

Mit dem Auswärtssieg beim WAC bleiben die Linzer oben dran.

Nach der überraschenden 2:4-Niederlage zum Jahresauftakt gegen die WSG Tirol war die Spannung vor dem zweiten LASK-Auftritt im Jahr 2021 groß. Die Linzer ließen sich vom Fehlstart nicht aus der Bahn werfen und zeigten beim überzeugenden 3:0 im Lavanttal (Spielbericht >>>) wieder ihr "wahres Gesicht". 

Schon vor der Partie kündigte LASK-Trainer Dominik Thalhammer an, dass in der Partie gegen den WAC mit einem anderen Auftritt seiner Mannschaft zu rechnen sei und sagte zum Auftritt gegen die WSG: "Das waren nicht wir."

Nach dem konzentrierten Spiel seiner Truppe sprach er dann von "einer anderen Mannschaft", die der Feldhofer-Elf über 90 Minuten mit einem mutigen, aggressiven Aufritt keine Chance ließ.

"Quarterback" Trauner bringt LASK auf die Siegerstraße

Maßgeblich am Sieg beteiligt waren neben den beiden Torschützen Andreas Gruber und James Holland auch zwei Defensivspieler, die beim Tirol-Match ungewohnte Unsicherheiten offenbarten. Nach seinem kapitalen Patzer gegen die WSG zeigte sich Teamgoalie Alexander Schlager im Mittwochspiel wieder von seiner besten Seite. Vor allem in der 74. Minute konnte er sich bei einer Doppelchance der Kärntner spektakulär auszeichnen, was ihm ein Extralob seines Trainers einbrachte.

"Es war sehr, sehr wichtig und es freut mich sehr für ihn. Da waren zwei Big-Saves von ihm dabei, in einer wichtigen Phase und von dem her ist es für uns toll, dass wir zu Null gespielt haben", sprach Thalhammer im "Sky"-Interview nach dem Spiel die beiden Paraden seines Keepers an.

Neben Schlager ebnete ein zweiter Teamspieler den Schwarz-Weißen den Weg zum erst zweiten Auswärtssieg in der Liga. Gernot Trauner eroberte vor dem ersten Treffer nicht nur mustergültig im eigenen Sechzehner den Ball, sondern leitete mit seinem präzisen Pass in die Schnittstelle auch noch den Führungstreffer von Andreas Gruber ein. 

"Ein super Ball von einem Quarterback der die Tiefe sieht", lobte Gruber seinen Kapitän und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: "Ich glaube gegen Salzburg hat er mir schon einmal so einen ähnlichen gespielt, da habe ich ihn nicht gemacht, dafür war ich heute eiskalt."

 

WAC erkennt Unterlegenheit an

Den verdienten Sieg des LASK erkannten auch die Kicker des WAC an. "Es tut weh, wenn man als schlechtere Mannschaft verliert und als bessere nicht gewinnt. Dann wird es irgendwann eng mit den Punkten", trauerte WAC-Mittelfeldmotor Mario Leitgeb nicht nur dem Spiel gegen den LASK nach. Am Sieg der Gäste gab es auch für Leitgeb nichts zu rütteln. "Wir waren heute die schlechtere Mannschaft, das ist schnell abgehakt."

Damit stimmte auch sein Trainer überein, der "nach einer verdienten Niederlage mit Kopfweh ins Bett gehen" werde. Zu sehr wollte sich Ferdinand Feldhofer die Niederlage aber auch nicht zu Herzen nehmen und konstantierte, dass "der LASK einfach zu stark war". 

Wie schnell eine Trendwende aber zu schaffen sei, zeigten innerhalb weniger Tage aber genau die Linzer. Mit der Partie gegen den SKN St. Pölten eröffnet sich für die Lavanttaler schon am kommenden Wochenende die Chance, sich von einem direkten Kontrahenten im Kampf um die Meisterrunde abzusetzen.

Voller Fokus auf die nächsten Spiele

Mit dem Einzug in ebenjene Meisterrunde plant der LASK sowieso. Umso größer war der Druck vor dem Spiel, als man nach Erfolgen der Kontrahenten um die Spitzenpositionen Salzburg, Rapid und Sturm quasi zum Siegen verdammt war. Von einem "Pflichtsieg" wollte Thalhammer aber nichts wissen. "Im Nachhinein ist man trotzdem immer froh, wenn die Mannschaft so performt wie heute."

Dass sich die Mannschaft wieder ihrer Stärken besann, machte den Übungsleiter besonders stolz. "Wenn man Spiele nicht gewinnt, beginnt man vielleicht zu zweifeln, ich glaube aber, dass es dafür einfach keinen Grund gibt. Die Mannschaft hat sich im Herbst toll entwickelt und ist auf einem richtig guten Weg, trotzdem kann es passieren, dass man in solchen Phasen Rückschritte erleidet", analysierte der Ex-Trainerausbildner beim ÖFB die Situation gewohnt pragmatisch.

Weiter geht es für den LASK gleich mit einem richtigen Kracher am kommenden Sonntag gegen Rapid. Als "Riesen-Challenge" bezeichnete Thalhammer das Spiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten, in dem sich herauskristallisieren wird, ob die Linzer weiter am Spitzentrio dranbleiben oder den Anschluss zumindest vorläufig etwas verlieren.

Kommentare