Die Ansprüche sind beim LASK bei weitem nicht mehr die eines Aufsteigers.
Die Linzer meistern die oft als "verflixtes zweites Jahr" verschriene zweite Bundesliga-Saison bisher bravourös und nehmen nach dem dritten Liga-Erfolg hintereinander gegen Hartberg (Spielbericht) den dritten Tabellenplatz ein.
Oliver Glasner, der nach einigen englischen Wochen wieder eine volle Trainingswoche zur Verfügung hatte, ist trotz des Auswärts-Erfolgs in der Oststeiermark nicht vollends zufrieden: "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, es ist auch die Null gestanden. Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden, wir können das viel, viel besser machen."
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LASK als Salzburg-Jäger?
Glasner bemängelt bei "Sky": "Die erste Halbzeit haben wir kontrolliert. Nach der Halbzeit müssen wir uns das Leben einfacher machen, da vergeben wir die Chance auf das 2:0. Dann verlieren wir unerklärlicherweise den Faden und es kommt zum offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Die drei Punkte nehmen wir aber sehr gerne mit."
Der Salzburger analysiert: "Wir waren nachlässig, haben oft zu sorglos ins Zentrum geköpft, waren zu langsam bei den zweiten Bällen und sind fünf Mal ausgerutscht. Das sind lauter Kleinigkeiten, die wir morgen ansprechen und analysieren werden, dann werden wir sie nächste Woche besser machen."
Vor der Saison wurde dem LASK im zweiten Jahr nach dem Aufstieg gepaart mit der Europacup-Last bereits eine schwierige Saison prognostiziert, nach fünf Runden hallt plötzlich der Ruf des Salzburg-Jägers durch die Stahlstadt. "Ich gebe sowohl auf das eine, sowie auf das andere nichts", will Glasner nichts von einer externen Rollenverteilung wissen.
Standards als Linzer Waffe
Schlüssel zum Sieg war beim LASK wieder einmal ein Standard.
Christian Ramsebner war bei einer Ecke von Thomas Goiginger mit dem Kopf zur Stelle und sorgte dafür, dass nun vier der bisherigen fünf Linzer Treffer in der Bundesliga aus einem ruhenden Ball resultieren. "Bei Standards ist der LASK extrem unberechenbar und sehr kreativ in seinen Lösungen", lobt Gegner-Trainer Markus Schopp.
Ramsebner, der vergangene Woche mit seinem Traum-Hammer für den bisher einzigen Treffer aus dem laufenden Spiel der Athletiker sorgte, scherzt: "Ich freue mich sehr darüber, aber heute war es nicht ganz so schön wie letzte Woche, aber genau so wichtig. Ich glaube nicht, dass ich mir den heutigen Treffer über das Bett hängen darf, ich muss mit meiner Freundin noch streiten, ob überhaupt der von letzter Woche raufkommt."
