Endstand
2:1
2:0, 0:1
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WSG träumt von Europa: "Können nur gewinnen!"

Tiroler sehen sich für das Playoff-Finale gegen Rapid im psychischen Vorteil:

Die WSG Tirol hält die Chance auf einen internationalen Startplatz in der kommenden Saison am Leben!

Mit einem 2:1-Heimsieg gegen den LASK im Halbfinale des Europacup-Playoffs (Spielbericht >>>) stoßen die Tiroler die Türe nach Europa weit auf.

"Es war eine herausragende Mannschaftsleistung", erklärt WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger nach dem Spiel bei "Sky". Schon vor der Pause stellte die WSG auf 2:0, erst durch eine Schlussoffensive des LASK wurde es am Ende doch nochmal spannend.

Für die WSG aber kein Problem, auch trotz schwindender Kräfte. "Zum Schluss, wo uns dann die Kraft verlassen hat, hat uns dann das Publikum getragen - das ist auch nicht alltäglich in Tirol. Deswegen können wir auf den Auftritt heute schon stolz sein", so Silberberger.

LASK-Leihgabe Sabitzer "will immer gewinnen"

Stolz ist der WSG-Trainer aber vor allem auf den Auftritt in der ersten Halbzeit, als Goalgetter Giacomo Vrioni und Thomas Sabitzer die Wattener komfortabel in Führung brachten.

Vor allem für Sabitzer war es ein besonderes Tor, traf die Leihgabe doch ausgerechnet gegen seinen eigentlichen Klub. Dementsprechend ruhig fiel auch der Jubel aus.

"Wenn man von einem Verein ausgeliehen ist, dann sollte man, vor allem nicht bei so einem wichtigen Spiel, den größten Jubel machen. Ich habe mich trotzdem gefreut, aber, dass ich da vier Runden am Platz laufe, wäre nicht richtig gewesen", so Sabitzer.

"Als Fußballer will man einfach immer gewinnen", gab es zumindest sportlich keine Zurückhaltung beim WSG-Angreifer. "Ich bin extrem froh, dass wir heute so eine super Leistung gebracht haben."

"Psychologisch schwerer Rucksack in Hütteldorf"

Super Leistungen braucht es wohl auch im Playoff-Finale, das in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Der Gegner: Rapid Wien.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Kommenden Donnerstag steigt in Innsbruck das Hinspiel, ehe die Entscheidung am Sonntag in Hütteldorf fällt. "Regeneration ist das übergeordnete Thema. Wir haben am Mittwoch ein kurzes Abschlusstraining, Donnerstag aktivieren", erklärt Silberberger den Fahrplan.

"Uns ist schon klar, dass Rapid den Vorteil aufgrund der Frische, der Kaderdichte, hat. Der psychologisch schwere Rucksack sitzt aber definitiv in Hütteldorf und nicht in Tirol", ortet der WSG-Coach aber immerhin einen mentalen Vorteil für sein Team.

Mentalität als WSG-Trumpf?

Silberberger ist sich sicher, dass seine Mannschaft mit der perfekten Mentalität für die letzten beiden Saisonspiele ausgestattet ist.

"Welcher Spieler jetzt kein Selbstvertrauen hat in meiner Mannschaft, der hat vielleicht private Probleme, aber keine sportlichen Probleme", erklärt der Tiroler in seiner gewohnten Art.

Diese mentale Verfassung erarbeitete man sich in den vergangenen Wochen. Rechnet man die Niederlage gegen Altach, wo man stark rotierte, vergangenen Freitag weg, gab es fünf Spiele in Folge keine Pleite mehr.

"Vor ein paar Wochen waren wir noch Abstiegskandidat Nummer eins. Jetzt fehlen uns zwei Spiele, dass wir Conference-League-Quali spielen", weiß Sabitzer.

Die unglaubliche Wende der WSG

Bei der WSG sind sich alle einig, dass der große Wendepunkt die Begegnung in Ried war, als man kurz vor Schluss ein 1:2 noch in einen 3:2-Sieg umwandelte. Fortan präsentierten sich die Tiroler wie ausgewechselt.

"Wir sind in einem Flow drinnen", sagt Ferdinand Oswald. "Bei uns gehen viele Sachen auf, die am Anfang der Qualirunde, vor allem bei 0:6 gegen den LASK, nicht aufgegangen sind. Es macht unglaublich Spaß mit dieser Truppe zu spielen. Wir haben einen klaren Plan und den können wir gut umsetzen."

Oswald: "Können nur gewinnen"

"Wir können alles erreichen, wenn wir wollen, aber wenn es nicht gut geht, dann haben wir eine fantastische Saison gespielt. Wenn das auch noch gut geht, haben wir eine überragende Saison gespielt", weiß Silberberger, dass die WSG nichts zu verlieren hat.

Oswald ist klar, dass man Rapid nicht unterschätzen dürfe, dennoch will er das Spiel mit Lockerheit angehen. "Wir wissen alle, was Rapid für eine Strahlkraft hat, dass sie eine richtig gute Mannschaft haben. Wir können aber nur gewinnen. Wir dürfen diese zwei Spiele spielen, ich glaube, Rapid muss sie spielen."

"Wir haben die Chance, dass wir etwas Historisches schaffen", ist sich Sabitzer der Bedeutung der kommenden Aufgaben bewusst.

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