Rapid-Trainer Mike Büskens verzichtete beim 1:1 gegen Altach auf einen dritten Wechsel. Tamas Szanto blieb blass, während Ivan Mocinic 90 Minuten auf der Bank schmorte.
"Grahovac hat Rot gesehen und Ivan hat bereits vier Gelbe Karten und wäre bei einer weiteren gesperrt - und nächste Woche ist ein wichtiges Spiel, das Derby."
Eine kuriose Begründung! Denn nach dem Ausschluss stand es noch 1:0 für Altach. Büskens riskierte somit lieber eine Niederlage, als ohne Sechser ins Derby zu gehen.
"Sonst hätten wir gar keinen Sechser mehr"
Mit Arnor Ingvi Traustason für Thomas Murg und Giorgi Kvilitaia für Louis Schaub wechselte der deutsche Chefbetreuer zwei Mal.
Bei Mocinic war ihm das Risiko jedoch zu groß: "Man muss auch solche Dinge in den Entscheidungen mitbewerten. Sonst haben wir nächste Woche vielleicht gar keinen Sechser mehr."
In gewisser Hinsicht ist diese Denkweise nachvollziehbar. Dass jedoch bei einem Rückstand gegen Altach aufgrunddessen auf einen neuen Impuls verzichtet wird, kam unerwartet.
So emotional reagierte Louis Schaub und übte Kritik! Hier im VIDEO:
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
"Dann hättet ihr gefragt: Wie blöd sind Sie eigentlich?"
Wären schlussendlich Grahovac und Mocinic für das Duell mit der Wiener Austria gesperrt gewesen, hätte sich Büskens laut eigener Meinung erneut rechtfertigen müssen.
"Dann hättet ihr wahrscheinlich gefragt: Wie blöd sind Sie eigentlich? Der eine fällt schon gesperrt aus, und jetzt der andere Sechser auch noch."
Dieses Problem besteht jetzt nicht mehr. Mocinic wurde "geschont" und kann im Derby Grahovac ersetzen, höchstwahrscheinlich neben Stefan Schwab.
Alles in allem aber doch eine kuriose Entscheidung in einer Situation, in der eine Niederlage gegen Altach drohte - die gerade noch abgewandt werden konnte.