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Austria: Was Schmid von Djuricin verlangt

Warum der Stürmer wieder ein "hundertprozentiges Mitglied der Mannschaft" ist.

Wer zwei Treffer in einem Spiel schießt, steht zumeist im Blickpunkt.

Doch es ist nicht nur sein Doppelpack inklusive Traumtor, der Marco Djuricin nach dem 2:2 der Austria bei Sturm Graz Lob von seinem Trainer Manfred Schmid einbringt.

"Es geht nicht nur um die Tore, sondern um die Art und Weise, wie er sich unterordnet, wie er der Mannschaft hilft, wie er sie pusht, wie er unterwegs ist, wie er seine Laufwege nimmt", ist der 50-Jährige mit der Performance des Goalgetters an alter Wirkungsstätte in Graz-Liebenau rundum zufrieden.

Schmid weiter: "Meine Vorstellung von Fußball ist, dass ich zehn Feldspieler habe, die alles auf den Platz legen für die Mannschaft und für den Verein, und es gibt keinen, der sich darüber stellt."

"Das habe ich von ihm verlangt, ich hatte viele Gespräche mit ihm", galt es diesbezüglich in der anfänglichen Zusammenarbeit zwischen dem Coach und dem Stürmer noch nachzuschärfen.

VIDEO: Wildes Spiel bei Sturm gegen Austria

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Weiter Potenzial nach oben

Djuricin sei zudem zu Saisonbeginn nicht zu 100 Prozent fit gewesen: "Außerdem glaube ich, dass er immer noch Potenzial nach oben hat. Aber dass er ein guter Spieler ist und vor dem Tor gut ist, hat man gegen Sturm wieder gesehen."

Zudem ist der 28-Jährige "kein Trottel". So begründet er zumindest, warum er nach beiden Toren nicht jubelte - zu groß ist immer noch die Dankbarkeit für Sturm, wo er von Sommer 2013 bis Jänner 2015 unter Vertrag stand.

"Man sieht ja, dass er toll harmoniert, gut funktioniert und jetzt wieder ein hundertprozentiges Mitglied in der Mannschaft ist und sich toll einfügt."

Manfred Schmid

Seine elf Tore für Schwarz-Weiß im Herbst 2014 stehen bis dato als letzte Saison im Lebenslauf, in der er zweistellig getroffen hat. Da es in der Folge beim FC Red Bull Salzburg nicht geklappt hat, startete er eine Reise durch Europa mit Zwischenstopps bei Brentford, Ferencvaros, Grasshoppers und dem Karlsruher SC.

Anfang Februar folgte die Österreich-Rückkehr zur Austria. Die neue Saison wiederum begann nicht ohne kritische Töne des Angreifers, der weder mit der violetten Gesamtsituation noch mit seiner Rolle restlos happy wirkte.

Was Djuricin unzufrieden gemacht hat

"Wir haben Spiele verloren, er hat Torchancen vergeben, ist ausgewechselt worden. Das sind halt alles Dinge, die einen ehrgeizigen Spieler unzufrieden machen", erläutert Schmid, der sich verständnisvoll zeigt:

"Das ist klar, das kenne ich auch und ich habe auch überhaupt kein Problem, wenn ein Spieler mal seine Meinung äußert."

Wichtig ist unterm Strich letztlich wohl, dass Unzufriedenheit nicht chronisch wird und man zurück in eine positive Spur findet. Dies sollte spätestens mit der Leistung in Graz mitsamt seiner Saisontore zwei und drei gelungen sein.

Schmid: "Man sieht ja, dass er toll harmoniert, gut funktioniert und jetzt wieder ein hundertprozentiges Mitglied in der Mannschaft ist und sich toll einfügt."

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