Was haben Dominik Prokop, Christoph Monschein und Christoph Martschinko gemeinsam?
Sie sind die einzigen aktuellen Austria-Kicker, die im August 2017 bei drei Siegen in Folge mitwirken durften - lang, lang ist's her.
Damals folgten einem 3:1 in Mattersburg ein 2:1 in der Europa-League-Qualifikation bei NK Osijek (Kroatien) sowie ein 3:1 bei der Admira in der Südstadt. Der damalige Trainer? Thorsten Fink!
109 Pflichtspiele und zwei Trainer (Thomas Letsch, Robert Ibertsberger) später, führt ausgerechnet Bright Edomwonyi die Wiener mit seinem ersten Saisontor in der Bundesliga zum dritten vollen Erfolg en suite.
Ilzer: "'Edi' hatte keine leichte Saison"
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Fast zwei Jahre steht Edomwonyi am Verteilerkreis unter Vertrag. Unter der Führung des glücklosen Thomas Letsch sowie Interimstrainer Robert Ibertsberger lief es für den 25-jährigen Nigerianer mit Hinblick auf Einsatzzeit und Torbeteiligungen (fünf Treffer, vier Assists) zumindest einigermaßen passabel. Mit der Übernahme von Christian Ilzer im vergangenen Sommer änderte sich dies aber schlagartig.
"'Edi' (Edomwonyi, Anm.) hatte keine leichte Saison", bestätigte Christian Ilzer im "Sky"-Interview die schwierige Situation. Hinter Monschein und dem im Winter abgegebenen Alon Turgeman spielte der bullige Angreifer bloß die dritte Geige. Einzig in der ersten Runde des ÖFB-Cups bei ASKÖ Köttmannsdorf konnte Edomwonyi bislang scoren.
"Er hat sich immer hinten anstellen müssen. Dabei ist er ein Spieler, der großes Vertrauen spüren muss, weil er sehr sensibel ist", führte der FAK-Coach fort. Wie bereits im ersten Duell gegen die WSG Tirol schlug die Austria in der Anfangsphase eiskalt zu. "Es ist natürlich top, wenn er (Edomwonyi, Anm.) so in eine Partie startet und trifft", zeigte sich Ilzer vollen Lobes.
WSG-Kampfansage? "Ist mir völlig egal"
Vor allem die ersten Minuten imponierten dem ehemaligen Hartberg- und WAC-Trainer. "Ich hab eine super Startphase gesehen. Die ersten 25 Minuten waren top", betonte Ilzer. Dem "Ausgleich aus dem Nichts" folgte der Platzverweis von David Gugganig, der Dominik Fitz zu Boden grätschte. Ein Faktor, der den Wienern "mit Sicherheit in die Karten spielte". "Aber das sind dann auch die Konsequenzen vom super Sprint von 'Fitzi' (Dominik Fitz, Anm.)", ergänzte der Steirer.
Die vor dem Spiel entstandenen Rachegelüste mancher WSG-Kicker brachten die Austria nicht aus dem Konzept. Eine Genugtuung für die Kampfansagen verspürte Ilzer aber nicht: "Ich will mich nur mit meiner Mannschaft beschäftigen. Wir haben genug vor dem Spiel zu erledigen, da spielt es keine Rolle, was gegnerische Spieler von sich geben. Für mich ist es wichtig, nicht in abwertender Weise einem Gegner gegenüberzutreten. Und das verlange ich auch von meinen Spielern. Was andere Spieler sagen, ist mir völlig egal."
Schon sicher im EL-Playoff? "Nachlassen wäre fatal!"
Abheben wollen die Violetten durch den neuerlichen Erfolg über "Angstgegner" WSG jedenfalls nicht. "Nach dem Altach-Spiel (Endstand 0:2) ist viel Kritik eingeprasselt. Nun, eine gute Woche später, stehen wir viel besser da. Es ist wichtig, jetzt am Boden zu bleiben und den Fokus auf die nächste Partie zu richten."
Auch wenn die Zielsetzung in Wien-Favoriten eine andere ist, konnten die "Veilchen" den Klassenerhalt mit diesem Sieg bereits fixieren. "Nach der Halbierung waren wir nur vier Punkte vor dem Letzten. Aber insgesamt haben wir gesagt, dass wir diese Qualifikationsgruppe gewinnen wollen", gab Ilzer die Marschrichtung für die letzten vier Runden vor. "Wir befinden uns auf einem guten Weg. Jetzt nachlassen, wäre aber fatal!"