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Auffassungs-Unterschiede bei Austria

Die Meinungen zur heftigen Niederlage sind doch unterschiedlich.

Alles wie gehabt.

Für die Wiener Austria gibt es bei Gastspielen in Salzburg in letzter Zeit nichts zu holen.

Zum Auftakt in die Meistergruppe setzte es für die Veilchen gegen den Serienmeister ein heftiges 1:5 (Spielbericht) – die fünfte Niederlage im sechsten Pflichtspiel 2019.

Doch so klar, wie es das Ergebnis erahnen ließ, war die Begegnung (zunächst) nicht.

„Wir haben eine Stunde lang sehr gut gespielt. Vor allem in der ersten Hälfte waren wir nicht nur in der Defensiv stark, sondern haben uns auch getraut, Fußball zu spielen. Salzburg ist nur durch ein, zwei Fehler von uns zu Chancen gekommen. Daher war für mich die erste Halbzeit komplett ausgeglichen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Michael Madl bei LAOLA1.

Salzburg-Coach Marco Rose sah es ähnlich: „Die Austria war in der ersten Halbzeit ein unangenehmer Gegner, ist da sehr kompakt gestanden, hat uns wenig Räume gelassen und war mit ihren Halbstürmern immer gefährlich. Da haben sie uns Schmerzen bereitet“, zollte der Deutsche der Leistung der Wiener Respekt.

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"Das kannst du dir hier nicht erlauben"

Nur Austria-Trainer Robert Ibertsberger wollte die ersten 45 Minuten seiner Elf nicht überbewerten: „Das war in Ordnung, mehr aber nicht“, lautete die nüchterne Analyse.

Spätestens nach dem schnellen 2:1 für die "Bullen" kurz nach dem Seitenwechsel nahm das Unheil aus Sicht der Violetten seinen Lauf.

Mit Fortdauer zog Salzburg sein gewohntes Powerplay-Spiel auf, der Austria unterliefen zudem zu viele Eigenfehler „und zwar vorne, im Mittelfeld und hinten. Es waren zu viele Fehler – das kannst du dir hier nicht erlauben. Wir hatten einfache Ballverluste, dann kommt die Müdigkeit dazu und wenn Salzburg auch noch einen Gang zulegt, wird es ganz schwer“, gestand Madl.

Zusatz: „Wir sind aber schon hergefahren und wollten etwas mitnehmen. Ich denke, so sind wir auch aufgetreten. Salzburg hat individuell die höhere Qualität, da brauchen wir nicht herumreden. Aber ich glaube, wenn wir die zweite Hälfte so durchziehen, wie die erste, dann wäre hier einiges möglich gewesen.“

Ein Spiel, zwei Meinungen

Daher fiel das Resümee von Madl wie folgt aus: "Es hört sich blöd an, aber ich gehe erhobenen Hauptes vom Spielfeld. Die Mannschaft kann sich in den Spiegel schauen.“

Ibertsberger dürfte mit diesen Aussagen wenig anfangen können, denn der 42-Jährige ging mit seiner Elf bei der Pressekonferenz hart ins Gericht: „Ab dem 3:1 waren wir richtig schlecht, da haben wir jegliche Kompaktheit vermissen lassen, und was Salzburg mit diesen Räumen macht, weiß man. So etwas darf uns einfach nicht passieren. Das müssen und werden wir knallhart analysieren.  Ich darf mich als Austria hier nicht so abschießen lassen.“

Den FAK-Coach ärgerte vor allem die Art und Weise, wie man sich in der Schlussphase präsentierte. „Ein Spiel dauert nun einmal 90 und nicht 45 Minuten. Dass Salzburg stärker ist, wissen wir, aber man muss einfach besser verteidigen. Wir haben nach dem 1:3 alles vermissen lassen.“

Das musste auch Madl zugeben: "Wir sind gegen Ende hin zerbrochen, das darf nicht passieren.“

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