Das Lachen hätte den Altachern beim torlosen Unentschieden zum Frühjahrs-Auftakt gegen den WAC einige Male vergehen können.
Ist es aber nicht. Zumindest nicht Emanuel Schreiner beim Interview mit „Sky“, der trotz einer im Zweikampf mit Florian Flecker ("Ich habe mich schon entschuldigt, es war keine Absicht") zugezogenen Zahnlücke das Positive des Tages hervorhebt:
„Ich habe zwar einen Zahn verloren, aber für uns war es ein gewonnener Punkt.“
Auch sein Trainer Klaus Schmidt schlägt in die selbe Kerbe:
„Wir haben in den letzten drei Vorbereitungsspielen jeweils zwei Gegentore bekommen, waren hinten nicht konstant, aber diesmal steht die Null und das ist ein Schritt nach vorne. Ich nehme den Punkt als gewonnenen Punkt mit.“
Torausbeute unter ferner liefen
Alles eitel Wonne ist bei den Rheindörflern nach der vor allem offensiv mageren Performance aber freilich nicht. Die Torausbeute in der Fremde bleibt nach dem elften Auswärtsspiel in dieser Bundesliga-Saison bei kümmerlichen sechs „Törchen“.
Ein Wert, der hinsichtlich einer Positionsverbesserung in der Tabelle natürlich deutlich nach oben geschraubt werden muss.
„Wir haben im Umschaltspiel Abspielfehler gemacht, waren nicht konkret. Wir haben auch auf die Flügel hinaus, wohin wir das Spiel verlagern wollten, zu wenig gebracht und Gebauer hatte heute nicht seinen besten Tag“, kennt der Altach-Coach zumindest nach dem WAC-Spiel die genauen Gründe für die Nullnummer.
"Ich bin ein bisschen enttäuscht"
Während bei den Vorarlbergern meist schon im Spiel nach vorne der Hund begraben war, ärgern sich die Wolfsberger vor allem ob ihrer Inkonsequenz vor dem gegnerischen Tor.
„Wir haben in der ersten Hälfte etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen, aber da schon die klar besseren Torchancen gehabt. Zweite Halbzeit haben wir dann nur mehr auf ein Tor gespielt“, resümiert WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger seine Sicht der Dinge.
Doch trotz der Überlegenheit konnten die Hausherren den starken Martin Kobras im Tor der Altacher an diesem Abend nicht bezwingen.
„Wir haben wirklich alles unternommen, dass wir immer wieder vorne reinspielen, aber das Tor ist uns nicht gelungen. Deshalb bin ich schon ein bisschen enttäuscht über das Ergebnis“, kann der 51-Jährige seine Ernüchterung nicht verbergen.
Ohne Tore geht es nicht
Zumal die achtplatzierten Mattersburger gegen Winterkönig SK Sturm überrascht haben und nun schon sieben Zähler vor dem WAC liegen.
Dennoch will man im Lavanttal nach dem 0:0 nicht nur Trübsal blasen, denn das Gezeigte stimmt Pfeifenberger mehr als positiv: „Vor allem mit der Leistung in der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden“.
Fakt ist jedoch: „Tore gehören halt zum Fußball dazu und die musst du machen.“
Ganz egal, ob die Gegner zahnlos agieren, oder nicht.