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Rapid zufrieden mit versöhnlichem Jahresabschluss

Stimmung im Lager der Hütteldorfer ist nach 3:0 bei Admira bestens.

Rapid zufrieden mit versöhnlichem Jahresabschluss Foto: © GEPA

Gewohntes Bild für die mitgereisten Rapid-Fans in der Südstadt. Ihre Mannschaft bejubelt am Ende einen hochverdienten 3:0-Sieg (Spielbericht >>>) bei der Admira und feiert damit den siebenten Erfolg im neunten Auswärtsspiel im Herbst 2019.

Zum Jahresabschluss zeigte die Elf von Trainer Didi Kühbauer noch einmal ihre Stärken - und diese liegen vor allem im schnellen Umschaltspiel. Die ersten beiden Tore fielen nach Ballverlusten der Gastgeber. Sieben Minuten waren da erst gespielt, zweimal wirbelte Rapid die Admira über deren linke Abwehrseite durcheinander.

"Ob links oder rechts ist am Ende egal", so Kühbauer nach dem Match bei "Sky". "Wir wollten gut in das Spiel kommen und das ist uns mit dem Doppelschlag natürlich gut gelungen. Dann war das Spiel schon in einer richtigen Richtung", schiebt er hinterher.

Murg: "Eine gute Mischung"

"Es war ein guter Auswärtsauftritt, mit einem verdienten Sieg", sagt auch Thomas Murg. Der Torschütze zum 1:0 war einer der vier Offensivspieler Rapids, die von der Admira einfach nicht in den Griff zu bekommen waren.

"Die Mannschaft war heute einfach gut, wir haben eine gute Mischung gehabt. Ich habe schon oft gesagt, dass dann auch die Offensivspieler ihre Stärken ausspielen können", so der 25-Jährige weiter. Mit Murg, Arase, Knasmüllner und Fountas schickte Kühbauer gleich vier offensive Spieler von Beginn an auf den Rasen.

"Natürlich haben wir uns etwas dabei gedacht. Wenn es dann noch so gut funktioniert, dann ist man nach dem Spiel schon sehr zufrieden", freut sich der grün-weiße Coach über seine Entscheidung.

Knasmüllner überzeugte mit zwei Assists, Fountas traf doppelt. "Knasi hat ein sehr gutes Auge für die Mitspieler, Taxi weiß, wo man hinlaufen muss. Es ist eine gute Konstellation aktuell", erklärt der Burgenländer.

"Wir hatten nicht mehr die Mittel zurückzukommen - das ist die Wahrheit."

Admira-Coach Schmidt gnadenlos ehrlich

Der frischgebackene Papa Taxi Fountas strahlte nach seinem Doppelpack über das ganze Gesicht: "Ich bin sehr glücklich. Die Tore sind für meinen Sohn und meine Frau", freut sich der Grieche. Er habe sich in den letzten Wochen von Trainer Kühbauer immer anhören müssen, dass er "mitschwanger" sei. "Der Trainer macht jeden Tag Spaß, wir haben ein gutes Klima in der Kabine", lacht Fountas.

Auf der anderen Seite zeigt sich Admira-Trainer Klaus Schmidt nach der Partie trotz der klaren Niederlage als guter Verlierer. "Wenn man so in ein Spiel hineinkommt, speziell gegen eine Mannschaft wie Rapid, die auswärts so auf das Umschaltspiel ausgelegt und hoch effizient ist, dann ist das ntürlich eine ganz schwierige Geschichte, noch einmal zurückzukommen", sagt er.

Zwar habe seine Mannschaft noch einmal alles versucht, aber nach dem 0:3 in der 57. Minute sei das Spiel entschieden gewesen. "Wir hatten nicht mehr die Mittel zurückzukommen - das ist die Wahrheit", so Schmidt.

 



Schöne Momentaufnahme

Und so können Kühbauer und seine Mannen in diesem Jahr entspannt Weihnachten feiern. Etwas, an das im vergangenen Jahr nicht zu denken war. Damals verabschiedeten sich die Hütteldorfer mit dem 1:6 im Derby bei der Austria in die Winterpause.

Ausgerechnet der Erzrivale könnte am Sonntag für ein noch schöneres Fest bei Rapid sorgen. Dann nämlich, wenn die Austria gegen den WAC punktet und Rapid damit als Dritter überwintern würde.

"Davon ist nicht auszugehen, dass ich für die Austria bin", sagt Kühbauer lachend. "Es ist unser Anspruch vorne dabei zu sein. Wir wollen am Ende Dritter sein. Jetzt ist es eine schöne Sache und morgen kann man sich entspannt das Spiel anschauen."

Auch Christoph Knasmüllner will nichts davon wissen, plötzlich dem Stadtrivalen die Daumen zu drücken: "Ich war noch nie Austria-Fan", sagt er. Aber: "Ich schaue mir die Partie an und wenn es gut läuft, sind wir Dritter."

"Heute unser Sieg und damit Platz drei, das ist top. Wir haben diese Woche hart gearbeitet und beenden das Jahr vielleicht als Dritter. Und dann geht es nächstes Jahr vielleicht noch weiter nach vorne", so Fountas.

Verschenkte Punkte

Damit es im Frühjahr tatsächlich noch weiter nach vorne gehen könnte, müsste Rapid vor allem im heimischen Allianz Stadion anfangen konstanter zu punkten.

"Wir haben es heuer leider versäumt zuhause, wo wir auch sehr gute Spiele gemacht haben, uns noch mehr zu belohnen", findet SCR-Coach Kühbauer zum Jahresabschluss auch das Haar in der Suppe.

In Hütteldorf verlagern sich viele Mannschaften stärker auf die Defensive, bei Auswärtsspielen bieten sich den flinken Offensivspielern Kühbauers deutlich mehr Räume, die diese dann auch nutzen.

"Wir haben über unsere linke Defensivseite zu viel angeboten, Rapid hat sich da sehr clever verhalten, hat unsere Schwäche ausgespielt und so waren die Packerl verteilt", sagt auch Admira-Trainer Schmidt.

Doch Kühbauer will nicht so sehr über die ausbaufähige Heimstatistik reden, viel wichtiger ist es ihm die Auswärtsstärke hervorzuheben.

"Auswärts muss man schon eine gewisse Menatlität haben. Die Jungs fahren nicht zu Auswärtsspielen, um dort mitzuspielen, sondern sie fahren dort hin, um zu siegen. Ich glaube, das ist eine sehr, sehr gute Eigenschaft", sagt "Don Didi".

Das Frühjahr startet für Rapid mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger WSG Tirol. Kühbauer hätte wohl nichts dagegen, wenn seine Mannschaft dann die gleiche Energie zeigen würde, wie in einem Auswärtsspiel.

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