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Admira mit "Wahnsinns-Moral" zum Punktgewinn

Südstädter entführen trotz dreimaligem Rückstand Punkt aus Klagenfurt.

Admira mit Foto: © GEPA

Austria Klagenfurt und Admira Wacker trennen sich am Samstag in einem denkwürdigen Bundesliga-Spiel 3:3 (Spielbericht >>>). Während die Kärntner "gestohlenen" zwei Punkten nachtrauern (Mehr dazu >>>), darf man sich bei der Admira als heimlicher Sieger fühlen.

Immerhin lagen die von Verletzungen gebeutelten Südstädter in Kärntens Landeshauptstadt gleich drei Mal zurück, drei Mal gelang der Truppe von Andreas Herzog aber der Ausgleich.

"Wir sind mit dem Punkt am Ende des Tages natürlich glücklich. Wir sind drei Mal zurückgekommen, haben eine super Moral bewiesen und da kann man heute nur den Hut vor der Mannschaft ziehen", sagt Admira-Keeper Andreas Leitner nach dem Spiel vor dem "Sky"-Mikrofon.

Doppel-Torschütze Roman Kerschbaum schlägt genau in die gleiche Kerbe: "Wir sind immer wieder zurückgekommen. Es zeigt unsere Moral, dass wir nie aufgeben und nach einem Rückstand immer weiterkämpfen und zurückkommen. Das zeigt uns, dass der Teamspirit stimmt."

Herzog: "Mannschaft hat Wahnsinns-Moral gezeigt"

Meinungen, denen sich Cheftrainer Andreas Herzog nur anschließen kann: "Die Mannschaft hat einfach eine Wahnsinns-Moral gezeigt."

"Als Trainer musst du zufrieden sein. Wir waren, meiner Meinung nach, erste Halbzeit die bessere Mannschaft, auch wenn wir jetzt nicht extrem torgefährlich waren", rollt der Wiener das Spiel nochmals von vorne auf.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Zweite Halbzeit hat dann Klagenfurt das Kommando übernommen. Zum Schluss sind wir dann glücklich zum Ausgleich gekommen, aber trotzdem nimmt man das schon gerne an, weil wir 90 Minuten aufopferungsvoll gekämpft haben. Zweite Halbzeit haben wir vom Spielerischen aber nicht mehr das gemacht, was wir uns eigentlich vorgenommen haben", lässt Herzog die Partie Revue passieren.

Leitner: "Es war ein vogelwildes Spiel"

Vor allem zu Beginn von Halbzeit eins ging es blitzschnell in beide Richtungen. Nach gerade mal 14 Minuten stand es bereits 2:1 für Klagenfurt. "Vor allem erste Halbzeit war es ein vogelwildes Spiel. Es ist hin und her gegangen. Das habe ich so über ein gesamtes Spiel auch noch nie erlebt", erklärt Admira-Keeper Andreas Leitner.

Während die Stürmer teilweise ihren Spaß hatten in diesem Spiel, mussten die Torhüter etwas öfter hinter sich greifen als ihnen lieb ist. Andreas Leitner flachste nach dem Spiel mit Klagenfurt-Schlussmann Phillip Menzel.

"Ich habe mit ihm gesprochen, dass das eigentlich ein grausames Spiel ist für Torhüter. Ich habe Gott sei Dank zum Schluss noch einen Ball fischen können", spricht der Keeper seine Parade in der Nachspielzeit an. "Da bin ich am Ende des Tages schon glücklich. Drei Gegentore tun natürlich weh, da war es wichtig, dass ich am Schluss noch meinen Teil beitragen habe können."

Da muss sich die Admira noch verbessern

Vor allem in den Schlussminuten lag tatsächlich ein erneuter Führungstreffer der Klagenfurter in der Luft, ganz zum Unmut von Andreas Herzog, der trotz des großen Kämpferherzes seiner Jungs viel Aufholbedarf sieht.

"Woche für Woche zeigen sie, dass sie einfach ein Riesen-Herz haben. Wir müssten aber auch im Kopf öfter die richtigen Entscheidungen treffen, weil es öfter passiert, dass wir Fehler machen und die sind in letzter Zeit gnadenlos bestraft worden. Wir müssen in den Ballbesitzphasen ein bisschen ruhiger bleiben und die Bälle nicht so leicht herschenken. Da erwarte ich mir schon in den nächsten Wochen, dass wir abgeklärter an die Sache rangehen", so Herzog.

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