2:6 bei Salzburg, 1:4 bei Rapid. Die Admira hatte in den letzten beiden Bundesliga-Runden nichts zu lachen.
Der Spielverlauf in Hütteldorf ließ Ernst Baumeister leicht resignierend zurück. "Es ist zwar grausam, wenn man 1:4 verliert, aber in den ersten 40 Minuten war es ein offenes Match. Dann verliert man einmal leichtfertig den Ball, in der Nachspielzeit wieder ein Fehlpass beim gegnerischen Strafraum - so darf man sich nicht verhalten und sich dann wundern", meinte der Trainer nach der Niederlage bei "Sky".
"Der dritte Treffer war abgefälscht, die Situation vor dem vierten kein Eckball. Aber das ist dann auch schon wurscht. Bis auf die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, so war das jedenfalls nicht verdient."
Schneckenrennen um Europa
Da die Wiener Austria beim LASK 0:1 verlor und mit Mattersburg auch der zweite unmittelbare Verfolger beim 1:1 gegen St. Pölten Punkte liegen ließ, änderte sich die Ausgangslage im Kampf um Platz fünf nicht entscheidend.
Da sich Salzburg und Sturm im Cup-Finale gegenüberstehen, wird dieser für die Europa-League-Qualifikation reichen.
"Es will scheinbar keiner Fünfter werden, aber ich habe kein Problem damit, werden eben wir Fünfter. Aber Spaß beiseite, man kann sich nicht darauf verlassen, dass die anderen schwächeln", scherzte Baumeister.
VIDEO - Die Highlights von Rapid-Admira:
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Fünf Runden vor Schluss hat man sieben Punkte auf die Austria und Mattersburg gut, auf den viertplatzierten LASK hat man aber acht Punkte Rückstand.
Nur ein paar mit dem Kopf da
Nachdem man vor einigen Wochen noch ein Wörtchen um die Top-3 mitreden und Rapid ärgern konnte, sind die Südstädter nun also leicht abgerutscht. Für Baumeister ist das nicht verwunderlich.
"Wir haben im Frühjahr zwar Verletzte gehabt, andere Teams aber auch, das ist keine Ausrede. Doch wenn du drei bis vier Spieler hast, die fix weggehen, zwei bis drei weitere vielleicht noch weggehen wollen und dann vielleicht nur mehr sechs bis sieben andere da sind, die den Kopf bei der Mannschaft haben - so viele habe ich nicht im Kader, um das zu kompensieren", meint Baumeister.
"Aber ich will niemandem etwas unterstellen. Das ist vielleicht im Unterbewusstsein drin, dass man nicht voll in den Zweikampf geht. Das ist menschlich und verständlich."