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Austria gibt Meistergruppe noch nicht auf

"Glauben noch dran!" Aufholjagd in Altach gibt Austria Wien Hoffnung:

Ein Sieg wurde benötigt, ein 2:2-Remis ist es geworden. Die Wiener Austria kann ihren kapitalen Fehlstart ins Frühjahr gegen Altach noch ausmerzen und reist dank einer Aufholjagd immerhin mit einem Punkt ab (Spielbericht >>>).

Die Wiener lagen bereits früh in der Partie mit zwei Toren hinten, Altach hat dem Spiel in der Anfangsphase klar den Stempel aufgedrückt. "Ich denke, in der ersten Halbzeit sind wir nicht gut in die Zweikämpfe gekommen. Wir haben kaum den Ball halten können und haben dann billige Kontertore bekommen", bringt es Dominik Fitz nach dem Spiel gegenüber "Sky" auf den Punkt.

 

 

Vor dem Spiel hatte Austria-Coach Christian Ilzer noch angekündigt, genauso wie Sturm "Sabine" durch das Altach-Stadion zu fegen, geworden ist es letzten Ende nicht einmal ein laues Lüftchen. "Es war fast windstill. Der Sturm ist von Altach gekommen", meint Ilzer nach dem Spiel ein wenig zerknirscht.

Austria in Hälfte eins zu nervös?

In der Anfangsphase sah Ilzer sein Team alles anders als ebenbürtig. "Altach war vor allem in den Duellen viel präsenter, viel aktiver. Deshalb haben wir einem 0:2-Rückstand nachjagen können. Möglicherweise war eine Nervosität dabei. Wir waren bis zum Tor von Fitz, das uns ins Spiel zurückgebracht hat, überhaupt nicht vorhanden."

Genau dieser Treffer, der sehenswerte Freistoß von Dominik Fitz kurz vor der Pause, hat der Austria neues Leben eingehaucht. "Der Treffer war unglaublich wichtig. Das hat uns nochmal Motivation gegeben vor der Halbzeit. Wir haben gesehen, es ist doch noch was drinnen", lässt Christoph Monschein die Situation Revue passieren.

In Hälfte zwei setzte die Austria die Vorgaben ihres Trainers viel besser um als noch im ersten Durchgang. "Ab dem Anschlusstreffer haben wir in unser Spiel gefunden. Mit dem Wechsel von Wimmer, der viel Schwung in unser Spiel gebracht hat, war es zweite Halbzeit ein viel besseres Spiel von uns. Am Ende hat es nur zu einem Punktgewinn gereicht, der war unterm Strich aber auch gerecht", gibt sich Ilzer fair.

 

Pentz: "Wir glauben alle noch dran"

Am Ende bleibt also nur ein Punkt für die Austria stehen, womit man den Rückstand auf das sechstplatzierte Hartberg drei Spiele vor Ende des Grunddurchgangs immerhin auf sechs Zähler verkürzen konnte, speziell im Hinblick auf das schwierige Restprogramm mit Salzburg, Sturm und St. Pölten, wird jedoch klar, dass man gegen Altach eigentlich einen Sieg gebraucht hätte.

"Wir wollten unbedingt den Dreier holen, weil es enorm wichtig gewesen wäre für das obere Playoff", meint Patrick Pentz, der gegen Altach seit knapp zehn Monaten wieder einmal das Austria-Tor hütete und dies - so aktuell der Plan - auch den restlichen Grunddurchgang tun wird.

Die Stimmung lässt sich der Torhüter aber nicht verhageln, das Ziel Meistergruppe sei laut ihm noch lange nicht abgeschrieben. "Ich denke, aus der zweiten Halbzeit können wir sehr viel Positives ziehen. So lange es rechnerisch noch möglich ist, glauben wir alle noch dran."

Ilzer: "Brauchen nahezu perfekte Spiele"

Etwas pragmatischer geben sich seine Teamkollegen Dominik Fitz und Christoph Monschein, die sich sicher sind, dass man sich in den kommenden Spielen keine Fehler mehr erlauben kann.

"Ich glaube, rechnerisch ist es noch möglich. In erster Linie zählt aber, dass wir auf uns schauen. So lange wir nicht alles auf den Platz bringen und unser Potenzial ausschöpfen, brauchen wir gar nicht schauen, ob wir unter die Top-6 kommen", meint Monschein.

"Wir haben noch ein sehr schweres Programm. Ich denke, wir müssen alle Spiele gewinnen, um noch eine Möglichkeit zu haben", sagt Dominik Fitz. Christoph Ilzer hat seinen Blick bereits nach vorne gerichtet, doch auch ihm ist klar, dass der Raum für Fehler immer kleiner wird.

"Wir haben noch drei Spiele. Zur Rechnerei werde ich nur verleitet, wenn ich zu Journalisten spreche. Wir brauchen nahezu perfekte Spiele, das ist uns heute nicht geglückt, wir haben jetzt noch drei weitere bis zum Cut. Wir müssen einfach schauen, dass wir aus den letzten Spielen einfach so viele Punkte wie möglich mitnehmen."

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