news

Meister Austria? "Das wäre sensationell!"

Austria-Trainer spricht über Titelkampf und wie es funktionieren könnte.

Meister Austria? Foto: © GEPA

Thorsten Fink ist schon jetzt eine Art Legende bei der Wiener Austria.

Zwar wartet der Deutsche noch auf einen Titel mit den Veilchen, er ist aber einer der längstdienenden FAK-Trainer der letzten 30 Jahre.

Der 49-Jährige geht mit den Violetten bereits in seine dritte Saison. "Wenn man drei Mal die Vorbereitung auf eine Saison leitet, scheint vieles im Klub zu passen", meint Fink jedoch nüchtern.

Geht es nach dem Ex-Bayern-Profi, soll nach den Plätzen zwei und drei in den vergangenen Jahren am Ende der Meisterschaft der große Coup gelingen.


Doch er ist Realist genug und sagt: „Das ist nur dann möglich, wenn Red Bull Salzburg schwächelt oder Probleme bekommt. Sie sind der große Favorit“.

Im LAOLA1-Interview blickt Fink auf die kommende Saison und erklärt, wie die Mission Titelgewinn funktionieren könnte.

LAOLA1: Herr Fink, Sie gehen in Ihre dritte Saison bei der Wiener Austria, sind schon jetzt einer der längstdienendsten FAK-Trainer der jüngeren Geschichte. Macht Sie das stolz?

Thorsten Fink: Stolz oder glücklich, dass weiß ich jetzt nicht. Es ist aber so, dass wenn man drei Mal die Vorbereitung auf eine Saison leitet, scheint vieles im Klub zu passen. Von daher sind wir alle sehr zufrieden.

LAOLA1: Hätten Sie bei Ihrem Amtsantritt im Sommer 2015 damit gerechnet, so lange hier zu sein?

Fink: Das war eigentlich immer das Ziel. Man kann doch vorher nicht sagen, dass man in einem Jahr wieder weg will. Von mir war immer ein längeres Engagement geplant.

LOALA1: Platz drei im ersten, Platz zwei im zweiten Jahr. Folgt diese Saison Platz eins?

Fink: Red Bull ist jetzt vier Mal in Folge Meister geworden… Aber natürlich geben wir den ersten Platz als Ziel aus. Das ist aber auch nur dann möglich, wenn Red Bull Salzburg schwächelt oder Probleme bekommt. Wir nehmen das an, geben den Meistertitel als Ziel aus – Red Bull ist aber klarer Favorit. Es wäre schön, wenn wir sie bis zum Schluss ärgern und für eine Überraschung sorgen könnten. Sollten wir wieder in die Europa-League-Gruppenphase kommen und am Meisterschaftsende am zweiten Rang landen, hätten wir eine sehr gute Saison gespielt. Der Titel wäre ganz sensationell. Damit darf man aber nicht rechnen. Wir haben eine gute, eine funktionierende Mannschaft. Jeder kennt die Abläufe und die Hierarchie. Ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden und hoffe natürlich, dass wir noch einen Schritt machen können.

LAOLA1: Apropos Abläufe und Hierarchie: Ist es ein Vorteil, dass kaum neue Spieler eingebaut werden müssen?

Fink: Ja, hoffentlich. Wenn man mit einer Mannschaft zwei Jahre zusammengearbeitet hat und nicht viel ändern muss, hofft man, dass alles innerhalb des Teams funktioniert. Viel besser als letztes Jahr spielen, ist aber nicht drinnen. Wir können an Kleinigkeiten arbeiten, etwa die direkten Duelle gegen RB Salzburg besser gestalten. Dann sind wir schon einmal ganz nahe dran. Ich hoffe, dass uns dieses Ziel mit der Geschlossenheit der Truppe gelingt.

LAOLA1: Mit Heiko Westermann wurde für die Abwehr sehr viel Erfahrung verpflichtet. Hätten Sie nicht schon in der dt. Bundesliga miteinander gearbeitet, wäre Heiko wohl nicht hierher gekommen.

Fink: Heiko ist ein sehr erfahrener Mann, der den Jungen helfen und sie weiterbringen kann. Unsere Elf ist ja ziemlich jung, deswegen tut so ein Spieler gut. Ich bin sehr froh, dass er gekommen ist. Wir haben beim HSV bereits zusammengearbeitet, daher weiß ich, was er für ein Typ ist. Heiko ist eine ehrliche Haut und ein beinharter Arbeiter. Er bringt die deutsche Mentalität mit und das wird uns gut tun.

Bild 1 von 78 | © GEPA
Bild 2 von 78
Bild 3 von 78
Bild 4 von 78
Bild 5 von 78
Bild 6 von 78
Bild 7 von 78 | © GEPA
Bild 8 von 78
Bild 9 von 78 | © GEPA
Bild 10 von 78 | © GEPA
Bild 11 von 78
Bild 12 von 78
Bild 13 von 78
Bild 14 von 78
Bild 15 von 78
Bild 16 von 78 | © GEPA
Bild 17 von 78
Bild 18 von 78
Bild 19 von 78 | © GEPA
Bild 20 von 78 | © GEPA
Bild 21 von 78
Bild 22 von 78
Bild 23 von 78
Bild 24 von 78
Bild 25 von 78
Bild 26 von 78
Bild 27 von 78
Bild 28 von 78
Bild 29 von 78
Bild 30 von 78
Bild 31 von 78
Bild 32 von 78
Bild 33 von 78
Bild 34 von 78
Bild 35 von 78
Bild 36 von 78
Bild 37 von 78
Bild 38 von 78
Bild 39 von 78
Bild 40 von 78
Bild 41 von 78 | © GEPA
Bild 42 von 78 | © GEPA
Bild 43 von 78
Bild 44 von 78
Bild 45 von 78 | © GEPA
Bild 46 von 78
Bild 47 von 78
Bild 48 von 78
Bild 49 von 78
Bild 50 von 78
Bild 51 von 78
Bild 52 von 78
Bild 53 von 78 | © GEPA
Bild 54 von 78
Bild 55 von 78 | © GEPA
Bild 56 von 78 | © GEPA
Bild 57 von 78
Bild 58 von 78
Bild 59 von 78
Bild 60 von 78
Bild 61 von 78
Bild 62 von 78
Bild 63 von 78 | © GEPA
Bild 64 von 78 | © GEPA
Bild 65 von 78
Bild 66 von 78
Bild 67 von 78
Bild 68 von 78
Bild 69 von 78 | © GEPA
Bild 70 von 78 | © GEPA
Bild 71 von 78
Bild 72 von 78
Bild 73 von 78
Bild 74 von 78
Bild 75 von 78
Bild 76 von 78
Bild 77 von 78
Bild 78 von 78

LAOLA1: Ebenfalls neu ist Assistenz-Coach Egbert Zimmermann. Auch da gibt es eine gemeinsame Vergangenheit.

Fink: Wir haben zusammen die Fußball-Lehrer-Lizenz gemacht und sind eigentlich immer in Verbindung geblieben. Wir haben auch kurz bei Ingolstadt gemeinsam gearbeitet. Er ist ein absoluter Fachmann und deswegen haben wir ihn als Nachfolger für Nestor El Maestro geholt.

LAOLA1: Mit Vesel Demaku (Mittelfeld/aktuell verletzt), Stefan Jonovic (Verteidigung) und Mirko Kos (Tormann) absolvierten drei Youngsters die Vorbereitung mit den Profis. Haben sie Chancen auf Einsatzzeit?

Fink: Das weiß ich nicht. Wir haben ja schon letztes Jahr sehr viele junge Leute eingesetzt. Man darf keinen Jungendwahn haben, sondern muss schauen, dass Leistung gebracht wird. Wir wollen oben mitspielen und da kann man nicht zig Junge einsetzen, die noch nicht so weit sind. Da müssen wir mit Köpfchen vorgehen. Prokop hat sich etwa seine Sporen in der Liga schon verdient – er wird heuer noch mehr Einsätze bekommen. Borkovic wird im nächsten Jahr kommen, er macht ja heuer erst die Matura. Wir haben einige junge Leute in der Hinterhand und darüber sind wir sehr froh.

LAOLA1: Stand heute kämpfen Larry Kayode, Kevin Friesenbichler und Neuzugang Christoph Monschein um einen Platz im Sturm. Haben Sie im Angriff derzeit (noch) ein Luxusproblem?

Fink: Alle drei wollen spielen. Auch Friesenbichler will den nächsten Schritt machen, Monschein ist ein hervorragender Spieler, den wir Gott sei Dank zu uns holen konnten. Wenn Larry bleibt, ja, dann ist es ein Luxusproblem. Mir ist es so aber lieber, als wenn wir zu wenig Leute hätten. Dann ist es aber auch meine Aufgabe, alle drei unter Kontrolle zu halten, damit keiner eine schlechte Stimmung reinbringt. Alle drei Jungs haben aber einen tollen Charakter.

LAOLA1: Im Falle eines Kayode-Verbleibs: Ist es vorstellbar, einen aus dem Sturm-Trio am Flügel spielen zu lassen?

Fink: Natürlich gibt es die Möglichkeit, wenn es dort Probleme gibt, dass etwa Larry oder Monschein auf der Außenbahn spielen kann. Ich sehe dort aber Ismael Tajouri.

LAOLA1: Gibt es noch Kontakt zu Lukas Rotpuller? Ist es vorstellbar, dass er zur Austria zurückkehrt?

Fink: Lukas ist ein hervorragender Spieler, der uns in meiner bisherigen zweijährigen Amtszeit super geholfen hat. Er war in der Mannschaft sehr anerkannt und hatte im Klub viele Sympathien. Ich weiß nicht, ob die Tür endgültig zu ist, aber im Moment sieht es danach aus, dass er nicht wiederkommt. Und wir haben natürlich mit Westermann einen starken Ersatz geholt.


Kommentare