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Rapid setzt auf Crowdinvestment

Rapid setzt bei Finanzierung des Allianz- Stadion-Baus auf Crowdinvestment.

Rapid setzt auf Crowdinvestment

Der SK Rapid geht bei der Finanzierung des Allianz-Stadion-Baus neue Wege.

Am Montag wurde in Wien unmittelbar vor der Ordentlichen Hauptversammlung des Tabellendritten der Fußball-Bundesliga ein Crowdinvestment präsentiert.

Der "Rapid InvesTOR" ist eine Veranlagung in Form von qualifizierten Nachrang-Darlehen, die Anleger der SK Rapid GmbH gewähren.

"Alle Sympathisanten, Freunde, Fans und Familienmitglieder des Vereins sind eingeladen, eine starke weitere Säule unseres neuen Stadions zu werden", verlautete Präsident Michael Krammer.

Die neue Finanzierungsidee mache den Club unabhängiger von Banken und rücke ihn noch näher zu den Fans. Investoren können sich ab einem Investitionsvolumen von 100 Euro am Crowdinvestment beteiligen.

Höchstgrenze 3 Mio. Euro

"Der Rapid InvesTOR richtet sich an alle, die ihr Vermögen mittel- bis langfristig veranlagen wollen, an den Erfolg des SK Rapid glauben und einen Weg mit dem SK Rapid gemeinsam gehen möchten", sagte Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek.

Investoren können zwischen den Laufzeiten 5,7 und 9 Jahre wählen, die Basiszinssätze (2, 2,5 und 3 Prozent) variieren dabei. Neben den jährlichen Basiszinsen warten - abhängig vom sportlichen Erfolg im Europacup - auch Bonuszinsen.

Höchstgrenze für die Investitionen sind drei Millionen Euro. Österreichs größtes diesbezügliches Projekt kam auf eine Million Euro. "Unser Ziel ist ganz klar, dass wir das Nummer-Eins-Crowdinvesting-Projekt in Österreich werden", gab Krammer seine Zielsetzung preis. Investitionszusagen gebe es bereits von sehr namhaften Persönlichkeiten.

"Das Angebot richtet sich an Rapidler, die Teil des Jahrhundertprojekts Allianz-Stadion sein wollen. Es wird genug geben, die 100 oder 500 Euro investieren, aber auch welche, die mehr investieren", schilderte Rapids Präsident seine Sicht.

Keine Vergleiche mit Rapid-Aktie

Viele ältere Rapid-Fans werden sich noch an die Rapid-Aktie erinnern können. Die war im Herbst 1991 von der früheren VIP-Bank unter Michael Lielacher an die Börse gebracht worden und wurde am 24. März 1994 vom Börsehandel ausgesetzt. "Die Aktien waren ein Spekulationsgeschäft. Das ist jetzt etwas ganz Anderes. Der Investor kauft nicht einen Teil von Rapid, sondern unterstützt Rapid bei der Finanzierung des Stadionprojekts", erklärte Krammer.

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Mit Fan-Anleihen wie es sie etwa bei deutschen Clubs wie Schalke 04 gebe, könne man Crowdinvesting nicht vergleichen. Möglich gemacht hat dies erst das Alternativfinanzierungsgesetz, das erst seit 1. September 2015 in Kraft ist.

"Mit dieser einzigartigen Crowdinvesting-Aktion wird ein weiteres Stück Rapid-Geschichte geschrieben", betonte Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Er werde sich selbst als Rapidler an dem Projekt beteiligen.

Laut Krammer gibt es für den Club einen erfreulichen Nebeneffekt. "Wir zahlen die Zinsen lieber unseren Fans, als den Banken." Die Clubführung hat sich in den Kreditgesprächen mit den Banken die Möglichkeit ausverhandelt, einen Teil alternativ zu finanzieren. Von diesem Recht macht Rapid nun Gebrauch. Je mehr Geld von den Fans, die Deviseninländer sein müssen, investiert wird, umso weniger Kredit wird aufgenommen.

Was passiert bei Insolvenz?

Am Ende der Laufzeit erhalten die Investoren ihr Kapital zurück, sofern keine Zahlungsunfähigkeit vorliegt oder kein negatives Eigenkapital vorhanden ist. In diesen Fällen würde sich die Rückzahlung bis zu besseren Zeiten nach hinten verschieben. Ähnliches gilt für die jährlichen Zinsen.

Ein Horror-Szenario für die Fans wäre die Insolvenz von Rapid, dann würden die Investoren wohl größtenteils durch die Finger schauen. Die Darlehen sind nämlich qualifiziert nachrangig, das bedeutet, dass Forderungen der Anleger im Falle der Liquidation oder Insolvenz erst nach den Forderungen aller nicht qualifiziert nachrangigen Gläubiger bedient werden.

Die Bauarbeiten am Allianz-Stadion verlaufen übrigens nach Plan, am 12. November ging bereits die Gleichenfeier über die Bühne. Nächste Saison werden die Rapidler ihr Können schon wieder in Hütteldorf unter Beweis stellen.

Profibetrieb wird ausgegliedert

Ab 30. Juni 2016 gliedern die Grün-Weißen den Profibetrieb in eine Kapitalgesellschaft aus. Das bestätigte Vereinspräsident Michael Krammer am Montag vor der Ordentlichen Hauptversammlung der Hütteldorfer.

"Es ist vielleicht keine Entscheidung für die Ewigkeit, aber wir haben uns dazu entschlossen, im ersten Schritt den Profibetrieb in eine GmbH auszugliedern", sagte Krammer.

In zwei, drei Jahren werde man evaluieren, ob diese Gesellschaftsform noch immer das Richtige sei. "In den ersten drei Jahren gilt aber jetzt einmal diese Gesellschaftsform", so Krammer, der sich damit gegen eine Umwandlung in eine AG, wie es der Lokalrivale Austria gemacht hat, aussprach. Rapid bleibe hundertprozentiger Eigentümer.

Rapid bleibt hundertprozentiger Eigentümer

"Es wird keine Beteiligung geben. Das gewählte Präsidium stellt somit die Gesellschaftsvertretung und kontrolliert auch im Sinne der Mitglieder die GmbH", verlautete Krammer.

 Bereits mit 30. Juni 2015 wurden die beiden "Rapid-Töchter" Wirtschaftsbetriebe GmbH und Sportstättenbetrieb GmbH zur SK Rapid GmbH zusammengeführt. In diese wird dann auch nächstes Jahr der Profibetrieb ausgegliedert.

Durch die Zusammenlegung wurde dort auch eine neue Geschäftsführung etabliert. Christoph Peschek fungiert als Geschäftsführer Wirtschaft, Sportdirektor Andreas Müller ist Geschäftsführer Sport.

Spätestens Anfang 2017 müssen nach einem Wartungserlass des Finanzministeriums alle Profibetriebe in Österreich in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert sein.

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