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"Das ist schon ein Wahnsinn!"

Die Spieler des SCR Altach haben vollstes Vertrauen in Coach Grabherr und wollen Sturm biegen.

Das Spitzenspiel der 15. Runde steigt in Vorarlberg. Verfolger Altach empfängt Leader Sturm Graz (Sa., 16 Uhr).

Beide Teams sind punktegleich (29), mit einem Sieg würde die Ländle-Elf die Führung übernehmen.

"Das ist schon ein Wahnsinn. Wer hätte uns das zugetraut? Sicherlich niemand! Letztes Jahr haben wir bis ein paar Runden vor Schluss schauen müssen, dass wir nicht absteigen oder nicht ganz hinten reinrutschen", erklärt der nach wie vor verletzte Hannes Aigner im Gespräch mit LAOLA1.

VIDEO: Erster Canadi-Training bei Rapid

(Artikel wird nach Video fortgesetzt)


„Das haben wir uns selbst erarbeitet“

Teamkollege Patrick Salomon brennt schon richtig auf den Showdown und auf die Atmosphäre in der Cashpoint-Arena.

„Es ist geil! Früher sind die Leute ins Stadion gekommen, weil sie Salzburg, Rapid, Sturm oder Austria sehen wollten, da haben wir immer so um die 6.000 bis 7.000 ins Stadion bekommen. Diesmal ist es wirklich so, dass sie Altach sehen wollen. Das haben wir uns selbst erarbeitet“, freut sich der Wiener.

Optimal verlief die Vorbereitung auf das Duell mit den Grazern angesichts des Abgangs von Trainer Damir Canadi zu Rapid natürlich nicht.

Canadi-Abgang nur früher als vermutet

„Das mit Damir ist passiert, aber auch schon wieder vorbei. Das haben wir auch innerhalb der Mannschaft besprochen. Dass Spieler und Trainer gehen, überhaupt wenn Erfolg da ist, ist logisch. Auch Altach hat damit rechnen müssen. Man will ja immer als Verein das Bestmögliche schaffen. Wenn man das geschafft hat oder auf dem Weg dorthin ist, ist es auch klar, dass Veränderungen stattfinden. Besonders, wenn man nicht wie Real Madrid oder Manchester United „over the top“ ist“, gesteht Salomon.


Für den 28-Jährigen war klar, dass die Ära des Erfolgscoaches ein Ablaufdatum besitzt. Dieser Zeitpunkt ist nun eben früher eingetreten.

„Uns war allen klar, dass sein Vertrag nur mehr bis 2017 läuft. Mit dem Abgang von Büskens haben auch wir Eins und Eins zusammenzählen können, auch innerhalb der Mannschaft war uns klar, dass die bestmögliche Lösung unser Trainer ist. Aber ich denke, wir haben das mittlerweile sehr gut verkraftet. Der Trainer ist auch mit uns ganz offen umgegangen. Im Endeffekt ist uns allen klar: Wenn du die Möglichkeit hast vom Hausmeister zu Rapid Wien, dann sagt keiner so schnell nein.“

„Damir hat sich das verdient“

Ähnlich sieht es Aigner: „Im ersten Moment sind wir schon geschockt gewesen, dass das so schnell über die Bühne gegangen ist. Aber das ist halt das Geschäft. Es ist natürlich sehr schade für uns, aber Damir hat sich das verdient. Er hat sich in den letzten Jahren einfach mit seiner Arbeit ins Rampenlicht trainiert. Es ist für den Trainer und die Mannschaft schon auch ein Kompliment.“

Canadis Austria-Vergangenheit sollte laut des Tirolers keine ernsthaften Probleme darstellen: „Ja, der andere Verein in Wien wäre ein bisschen schöner gewesen (lacht). Er wird eine schwerere Aufgabe haben, aber ich bin hundertprozentig überzeugt, dass er das meistern wird.“

Gutes Gefühl bei Grabherr

Genauso sicher ist sich Aigner, dass Interimscoach Werner Grabherr seine neue Tätigkeit bei den Altachern meistern wird.

„Der erste Eindruck ist wirklich sehr positiv. Er hat punktgenau gesagt, was er von der Mannschaft verlangt. Er hat das alles so zusammengestellt, dass es sehr leicht verständlich war. Wir haben einfach ein gutes Gefühl mit Werner Grabherr, der bei uns in der Mannschaft wirklich Vertrauen genießt, auch wenn er ein bisschen jünger und neu im Geschäft ist.“

Zusatz: „Er war ja die ganze Saison dabei, also er weiß wie wir ticken. Das ist ja auch ein Vorteil. Er weiß ganz genau, was die Mannschaft jetzt braucht. Noch dazu ist er wirklich ein sehr, sehr guter Analytiker, der weiß, was es für den nächsten Gegner braucht. Wir sind echt positiv, haben Riesen-Spaß und freuen uns jetzt auf die nächsten Aufgaben.“

„Er genießt unser vollstes Vertrauen“

Salomon ist ebenso von seinem neuen „Boss“ überzeugt: „Er genießt unser vollstes Vertrauen. Werner ist ein sehr akribischer junger Trainer, der sehr diszipliniert arbeitet, was uns sehr entgegenkommt, weil wir eine sehr disziplinierte Mannschaft sind und der sich in der Zeit, die er bekommt, beweisen möchte.“

„Er hat ja schon im letzten halben Jahr unter Canadi die Video-Analysen geführt. Und er war so ziemlich der Erste, den Damir bei den Video-Analysen aussprechen lassen hat. Das zeigt schon, dass er eine Ahnung davon hat, was er macht.“

Martin Wechtl/Alexander Karper


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