Mit dem Eröffnungsspiel zwischen Rapid Wien und der Admira, um 18:30 Uhr (im LIVE-Ticker), startet die österreichische Bundesliga in die neue Saison.
Eine neue Spielzeit wirft jede Menge Fragen auf, die LAOLA1-Redaktion kennt jedoch schon vor Saisonbeginn die Antworten darauf. Bei manchen Fragen gab es, wenig überraschend, Konsens, andere hingegen wurden kontroverser beantwortet.
Es folgen die brennendsten Fragen zum Bundesliga-Auftakt und die Einschätzungen der an der Umfrage teilnehmenden LAOLA1-Redakteure:
Wer wird Meister?
Gegebene Antworten: Red Bull Salzburg (13 Stimmen)
Dieses eindeutige Ergebnis wird wohl niemanden überraschen. Kein einziges Redaktionsmitglied glaubt, dass die Mozartstädter ihre achte Meisterschaft am Stück nicht einfahren können. Die Gründe liegen auf der Hand: In der Meistergruppe der Vorsaison zeigten sich die "Bullen" überragend, gewannen acht von zehn Spielen. Der Kader ist im Vergleich zur Meisterrunde der vergangenen Spielzeit zum großen Teil gleich geblieben. Zwar sticht der Abgang von Hee-chan Hwang hervor, der Serienmeister hat aber schon die Stars von morgen in der Pipeline und wird unserer Meinung nach nichts anbrennen lassen.
Wer wird Vizemeister?
Gegebene Antworten: Rapid Wien (9 Stimmen), LASK (4)
Der SK Rapid wiederholt laut der Mehrheit der LAOLA1-Redaktion die Vizemeisterschaft aus der Vorsaison. Die Hütteldorfer müssen in der heurigen Spielzeit ohne Kapitän Stefan Schwab auskommen und konnten sich nicht signifikant verstärken, die Mannschaft von Trainer Didi Kühbauer genießt heuer aber das Vertrauen von über zwei Dritteln der an der Umfrage teilnehmenden Redakteure. Vier Stimmen konnte der LASK auf sich vereinigen, der in der Vorsaison einen fulminanten Grunddurchgang spielte. Nun sitzt mit Dominik Thalhammer ein neuer Trainer auf der Bank der Linzer, die sich außerdem mit dem einen oder anderen interessanten Kicker verstärken konnten.
Wer steigt ab?
Gegebene Antworten: WSG Tirol (12), Admira (1)
Beinahe so einig wie in der Frage um die Tabellenspitze, ist sich die Redaktion, wer am Ende der Saison das Tabellenende bekleiden wird. Der Absteiger aus dem Vorjahr, die WSG Tirol - gerettet durch den Kollaps des SV Mattersburg - wird weiterhin als Abstiegskandidat Nummer eins gesehen, auch von der LAOLA1-Redaktion. Trainer Thomas Silberberger wird aus seiner Mannschaft das Maximum herausholen müssen, um den Gang in die 2. Liga diesmal sportlich abzuwenden. Ein einziges Redaktionsmitglied sieht die Admira am Ende der Saison auf dem letzten Platz. In der abgelaufenen Saison zogen die Südstädter am letzten Spieltag den Kopf mit einem 0:0 in Tirol aus der Schlinge.
Welche Mannschaft wird positiv überraschen?
Gegebene Antworten: SV Ried (4 Stimmen), SKN St. Pölten, Altach (beide 3), Admira, TSV Hartberg, Austria Wien (jeweils 1)
Die Mehrheit der Redaktion glaubt, dass der Meister der 2. Liga, die SV Ried, eine positive Überraschung in der kommenden Spielzeit darstellen wird. Weit hergeholt ist diese Annahme nicht: Die Aufsteiger aus der zweiten Leistungsstufe konnten in ihren ersten Spielzeiten stets überzeugen, die WSG Tirol aus der Vorsaison bildet die einzige negative Ausnahme in den letzen Jahren. Auch dem SKN St. Pölten und Altach wird zugetraut, positiv hervorzustechen. Die Niederösterreicher steckten in der letzten Saison im Abstiegskampf, Altach könnte an der Meistergruppe schnuppern.
Welche "große" Mannschaft schafft es nicht in die Meistergruppe?
Gegebene Antworten: Sturm Graz (9), Austria Wien (2), alle schaffen es (2)
Schlechte Nachrichten für Sturm-Trainer Christian Ilzer: Die LAOLA1-Redaktion prophezeit, dass Sturm Graz in dieser Spielzeit in die Qualifikationsgruppe muss. Gute Neuigkeiten für alle Sturm-Fans: Der 42-Jährige wurde in der Vorsaison mit der Wiener Austria "Meister" der unteren Sechs. Apropos Austria Wien: Auch die Veilchen werden unter Peter Stöger als möglicher Flop-6-Kandidat gesehen.
Wer wird Torschützenkönig?
Gegebene Antworten: Patson Daka (Red Bull Salzburg/9 Stimmen), Ercan Kara, Taxiarchis Fountas (beide Rapid Wien/beide 2)
Auch hier gibt es eine klare Mehrheit: Patson Daka wird sich laut der Mehrheit der LAOLA1-Redaktion die Torjägerkrone schnappen. Der Stürmer aus Zambia erzielte in der Vorsaison 24 Treffer, nur Shon Weissman, der nach Spanien weitergezogen ist, konnte mehr Tore erzielen. Am ehesten wird dem Rapid-Sturmduo Kara/Fountas zugetraut, dem Salzburg-Angreifer den Platz an der Spitze zu entreißen.
Wer wird Spieler der Saison?
Gegebene Antworten: Dominik Szoboszlai (Red Bull Salzburg/9 Stimmen), Antoine Bernede, Patson Daka, Enock Mwepu, (alle Red Bull Salzburg/jeweils 1), Michael Liendl (WAC/1)
Knapp zwei Drittel der teilnehmenden Mitglieder der LAOLA1-Redaktion glauben an die Wiederholung von Dominik Szoboszlai als Spieler der Saison. Der 19-jährige Ungar zeigte nach der Coronapause, was in ihm steckt und drückte der Liga seinen Stempel auf. Dies wird auch in dieser Saison so weitergehen. Auch sonst sind mit Antoine Bernde, Patson Daka und Enock Mwepu hauptsächlich Spieler des prognostizierten Meisters vertreten. Ein Redakteur schlägt eine gänzlich andere Richtung ein und entscheidet sich für WAC-Talisman Michael Liendl, der bei den Wolfsbergern wieder aufgeigen wird.
Welcher Jungkicker schafft den Durchbruch?
Gegebene Antworten: Yusuf Demir (Rapid Wien/5 Stimmen), Karim Adeyemi (Red Bull Salzburg/4), Johannes Tartarotti (SCR Altach), Leo Greiml (Rapid Wien), Matthäus Taferner (WAC), Junior Adamu (Red Bull Salzburg/jeweils 1)
Die Mehrheit der LAOLA1-Redaktion glaubt, dass Yusuf Demir heuer endgültig den Durchbruch schafft. Der 17-jährige Offensivspieler des SK Rapid konnte schon in der Vorsaison den einen oder anderen Einsatz in der Bundesliga verbuchen, im Cup gegen St. Johann im Pongau gelang dem U21-Nationalspieler das erste Tor für die Profis. Bei zunehmender Rotation von Trainer Didi Kühbauer wird auch Demir mehr Spielminuten bekommen, die der Entwicklung nur förderlich sein können. Nur eine Stimme weniger bekam Karim Adeyemi, dem ebenfalls das Potenzial für größeres attestiert wird. Auch der Deutsche wird in dieser Saison mehr Einsätze bekommen, Dreifachbelastung sei Dank. Dass neben den beiden Stimmenkönigen noch vier andere Spieler genannt wurden, zeigt, dass in der österreichischen Bundesliga viele interessante Talente heranwachsen.
Welcher Trainer muss als erster gehen?
Gegebene Antworten: Zvonimir Soldo (Admira/4 Stimmen), Dominik Thalhammer (LASK), Gerald Baumgartner (SV Ried/beide 3), Thomas Silberberger (WSG Tirol/2), Alex Pastoor (SCR Altach/1)
Die Mehrheit der teilnehmenden Redakteure sieht Admira-Trainer Zvonimir Soldo auf dem heißen Stuhl. Diese Annahme deckt sich mit der Kaderbewertung aller Bundesligisten im Vorfeld der Bundesliga-Saison (Mehr lesen >>>). Dahinter befindet sich Dominik Thalhammer, der im Sommer den LASK übernommen hatte. Der Erfolgsdruck in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ist groß, das musste auch Thalhammers Vorgänger Valerien Ismael erfahren, der nach einer desaströsen Meistergruppe geschasst wurde. Keinen einfachen Stand hat Gerald Baumgartner beim Zweitliga-Meister der Vorsaison, der SV Ried. Ein verpatzter Saisonstart könnte im Innviertel einen Trainerwechsel nach sich ziehen.
Welcher Neuzugang schlägt am besten ein?
Gegebene Antworten: Dejan Joveljic (6 Stimmen), Dario Vizinger (beide WAC/3 Stimmen), Andreas Gruber (LASK/2 Stimmen), Oumar Solet (Red Bull Salzburg), Peter Pokorny (SKN St. Pölten/beide 1)
Festhalten lässt sich, dass knapp zwei Drittel aller teilnehmenden Redakteure eine Verpflichtung des Wolfsberger AC ganz vorne sehen. Frankfurt-Leihgabe Dejan Joveljic erhält sechs Stimmen, der designierte Weissman-Ersatz Dario Vizinger drei. Sollten sich die Erwartungen der LAOLA1-Redaktion erfüllen, werden die Stürmer des WAC für Kopfzerbrechen bei den gegnerischen Verteidigern auslösen. Andreas Gruber, der ablösefrei aus Mattersburg zum LASK wechselte, ist ebenfalls mit zwei Stimmen vertreten.
Welcher Kicker fährt mit dem ÖFB-Team zur EURO?
Gegebene Antworten: Alexander Schlager (LASK/4 Stimmen), Maximilian Wöber (Red Bull Salzburg/3), Marko Raguz (LASK/2), Andreas Gruber (LASK), Yusuf Demir, Maximilian Ullmann (beide Rapid Wien), Cican Stankovic (Red Bull Salzburg/alle 1)
Dass die österreichische Bundesliga auch wieder als Sprungbrett für einen Platz im Nationalteam taugt, zeigt die Vielzahl der Antworten der teilnehmenden LAOLA1-Redakteure. Während es unter Teamchef Marcel Koller ÖFB-Kader mit einer sehr niedrigen einsteilligen Zahl an einheimischen Kickern gab, gehört das seit der Ära Foda der Vergangenheit an. Die Mehrheit glaubt, dass Alexander Schlager, der aktuell die Nummer eins im Tor der ÖFB-Auswahl zu sein scheint, auch bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr dabei sein wird. Salzburg-Innenverteidiger Maximilian Wöber werden ebenfalls gute Chancen ausgestellt.
