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Gewinner und Verlierer bei der SV Ried

Ried kann sich im Frühjahr nicht zu sicher sein. Wer konnte im Herbst überzeugen?

Gewinner und Verlierer bei der SV Ried

Die SV Ried überwintert als Achter in der heimischen Bundesliga.

"Es war ein durchwachsener Herbst", bringt es Manager Stefan Reiter auf den Punkt.

Die Oberösterreicher haben zwar sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht SV Mattersburg, doch zu sicher kann sich die Mannschaft von Neo-Trainer Christian Benbennek nicht sein.

Zumal die SV Ried etwa jenes Bundesliga-Team ist, das die wenigsten Tore erzielt hat.

LAOLA1 zieht Bilanz: Welche Spieler ragten bei der SV Ried heraus? Welche nicht?

DAUERBRENNER:

Spieler

Position Spielminuten Einsätze Startelf
Thomas Reifeltshammer Verteidigung 1800 20 20
Thomas Gebauer Tor 1710 19 19
Özgur Özdemir Verteidigung 1710 19 19
Marcel Ziegl Verteidigung 1475 18 17
Peter Zulj Mittelfeld 1445 19 17

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GEWINNER:

THOMAS REIFELTSHAMMER:

Er stand in der Bundesliga bislang jede Minute am Feld und traf auch drei Mal. Kein anderer Rieder erzielte mehr Tore. Und: Der Trainer muss nicht Paul Gludovatz heißen, damit Thomas Reifeltshammer auch spielen darf. Nach der Rückkehr zur Viererkette unter Neo-Trainer Christian Benbennek hat der 28-Jährige das Sagen in der Verteidigung und zahlte das Vertrauen mit ordentlichen Leistungen zurück. Reifeltshammer ist gemeinsam mit Thomas Gebauer das Gesicht der SV Ried.

ÖZGUR ÖZDEMIR:

Von den fünf Teams der unteren Tabellenhälfte hat Ried die wenigsten Tore bekommen, so überrascht es nicht, dass ein weiterer Verteidiger hier angeführt wird. Özgur Özdemir kam, spielte und das weitaus gefälliger als so manch anderer Neuzugang. Der Deutsch-Türke, der von den Nürnberg-Amateuren kam, gehört ebenso den Dauerbrennern an und konnte sich so mit Reifeltshammer im Abwehrzentrum einspielen, um im Frühjahr im Kampf gegen den Abstieg für noch mehr Stabilität zu sorgen.

PETER ZULJ:

Der kleine Bruder von Ex-Ried-Kicker Robert spielte zwei Mal im linken Mittelfeld, zwei Mal gegen Rapid - zwei Mal endete es nicht gut. Nach dem 0:5 zum Auftakt beendete Zulj mit Gelb-Rot seine Herbstsaison beim 1:3 in Wien. Wie viele Rieder hat auch der 23-Jährige noch viel Luft nach oben, aber er erzielt zum einen wichtige Tore (1:0 gegen Sturm), zum anderen stellt er sich auch der Verantwortung wie beim 1:1 in Mattersburg, als er in letzter Minute per Elfer ausglich. Solche Typen braucht es im Abstiegskampf.

TOPSCORER:

Spieler

Position Tore Assists Scorerpunkte
Clemens Walch Mittelfeld 3 4 7
Thomas Reifeltshammer Verteidigung 3 0 3
Peter Zulj Mittelfeld 3 0 3
Mathias Honsak Mittelfeld 2 1 3
Patrick Möschl Mittelfeld 2 0 2

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VERLIERER:

RONNY MARCOS:

Im ersten Spiel gegen Rapid war der Neuzugang heillos überfordert, danach folgten noch fünf Einsätze und dabei wurde der einfache Nationalspieler Mosambiks öfters eingewechselt, als dass er durchspielte. Zumeist stand er nicht im Kader - und das nicht immer wegen Verletzungen. Kurzum: Der 23-Jährige konnte die in ihn gesetzten Erwartungen bislang gar nicht erfüllen. Ob das im Frühjahr der Fall sein wird, darf bisweilen stark angezweifelt werden.

THOMAS FRÖSCHL:

Im Frühjahr wurde seine Rückkehr nach Ried gefeiert und Fröschl bedankte sich mit vier Toren, die zum Klassenerhalt mithalfen. In der abgelaufenen Herbstsaison traf der Angreifer exakt null Mal. Das ist für einen Stürmer natürlich viel zu wenig. Überhaupt durfte Fröschl unter Benbennek weit nicht so viel spielen wie im Frühjahr, nutzte seine Chancen aber auch nur für einen Assist. Schwacher Trost: Seine Stürmer-Kollegen trafen allesamt nicht wie erhofft. Orhan Ademi netzte auch nur ein Mal für die Wikinger.

STEFAN NUTZ:

Die Herbstsaison war für Stefan Nutz eine zum Vergessen. Bei Rapid saß der Mittelfeldspieler zu Saisonbeginn nicht einmal auf der Bank, danach folgte Ende August der Transfer zur SV Ried. Und dort spielte der 24-Jährige zwar wieder in der Bundesliga, aber weit unter seinen Möglichkeiten, die ihn in Grödig auszeichneten. Immerhin gelang ihm ein Treffer gegen seinen Ex-Klub beim 4:2-Sieg. Ein schöner Erfolg. Ansonsten war das Fußball-Jahr 2016 für Nutz entbehrlich. Für Ried gilt: Es kann nur besser werden.


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