news

Herbst 2015: Gewinner und Verlierer SK RAPID WIEN

Wer konnte im Herbst aufzeigen, wer blieb vieles schuldig?

Herbst 2015: Gewinner und Verlierer SK RAPID WIEN

Die Bilanz des Herbstes fällt aus Sicht des SK Rapid zwiegespalten aus.

Nach sechs ungeschlagenen Spielen zum Start wurden die Wiener übereilt zum Titelkandidaten Nummer eins auserkoren. Die Mannschaft wurde über den Sommer zusammengehalten, ist eingespielt und wurde punktuell verstärkt - das spricht dafür.

Dagegen spricht die fehlende Konstanz, die sich mit Fortlauf der Saison bemerkbar machte. Acht Niederlagen in 20 Spielen sind für die Ansprüche der Hütteldorfer eindeutig zu viel.

Trotzdem muss festgehalten werden, dass man mit nur drei Punkten Rückstand auf Salzburg und einem auf die Austria in Schlagdistanz liegt und die "Mission 33", von der intern ohnehin nicht gesprochen wird, noch nicht abgehakt ist.

Verschönert wurde der Herbst durch herausragende Europacup-Auftritte wie gegen Ajax oder mit fünf Siegen in sechs Gruppenspielen der Europa League, welche den Aufstieg ins Sechzehntelfinale gegen Valencia bedeuteten. Zudem wurde im ÖFB-Cup wieder einmal das Viertelfinale erreicht.

Die Dreifachbelastung machte sich erst spät, dann aber umso stärker bemerkbar. Für 33 Pflichtspiele und Verletzungspech stehen die Grün-Weißen noch recht gut da. Auch abseits des Platzes ist alles auf Schiene.

Die Verträge von Sportdirektor Andreas Müller (2019) und Trainer Zoran Barisic (2018) wurden verlängert, bei der Gleichenfeier wurde der abgeschlossene Rohbau des Jahrhundertprojekts Allianz-Stadion besiegelt. Im Sommer folgt die Eroffnung und Übersiedelung an die neue Wirkungsstätte.

DAUERBRENNER:
Spieler Position Spielminuten Einsätze Startelf
Stefan Schwab Mittelfeld 1641 20 19
Florian Kainz Mittelfeld 1548 19 17
Mario Sonnleitner Verteidigung 1530 17 17
Philipp Schobesberger Mittelfeld 1415 19 15
Stefan Stangl Verteidigung 1371 17 16

Hier geht's zur kompletten Einsatzstatistik-Liste:

GEWINNER:

FLORIAN KAINZ:

Mit Abstand der auffälligste, konstanteste und gefährlichste Rapidler dieses Herbstes! Verleiht den Wienern viel Variabilität im Offensivspiel und ist mit neun Torvorlagen der Assist-Winterkönig der Liga. Defensiv sehr verbessert, zudem laufstark, weist der Steirer die zweitmeisten Liga-Minuten bei den Grün-Weißen auf. Kein Wunder, dass ausländische Vereine ihre Fühler ausstrecken und er sein Debüt im ÖFB-Team feiern durfte.

STEFAN STANGL:

Profitierte von Thomas Schrammels Verletzung, um zum grün-weißen Shootingstar des Herbstes zu werden. Der 24-Jährige ist links in der Viererkette nicht mehr wegzudenken. Interpretiert seine Rolle sehr modern, ist defensiv gefestigt und sehr zweikampfstark, trumpft aber vor allem durch seinen Offensivdrang auf. Die Flankenläufe sowie vier Tore und zwei Assists (drei Kopfballtore) machen ihn zudem zum Kandidaten für das ÖFB-Team.

STEFAN SCHWAB:

Im Kampf um den dritten Gewinner-Posten setzt sich der Saalfeldner aufgrund der größeren Konstanz gegen Philipp Schobesberger durch. Schwab kam im Herbst in allen 20 Liga-Spielen Rapids zum Einsatz und insgesamt auf 31 Einsätze in 33 Pflichtspielen. Ist der Denker und Lenker hinter, oder in Abwesenheit von, Steffen Hofmann. Verteilt die Bälle, ist defensiv präsent und stellte seine Torgefährlichkeit mit fünf Liga-Treffern unter Beweis.

TOPSCORER:
Spieler Position Tore Assists Scorerpunkte
Florian Kainz Mittelfeld 5 9 14
Steffen Hofmann Mittelfeld 3 4 7
Philipp Schobesberger Mittelfeld 3 4 7
Stefan Stangl Verteidigung 4 2 6
Stefan Schwab Mittelfeld 4 1 5
Philipp Prosenik Angriff 3 2 5

Hier geht's zur kompletten Torschützen-Liste:

VERLIERER:

PHILIPP HUSPEK, TOMI, STEFAN NUTZ:

Die Ex-Grödiger sind als Neuzugänge bisher enttäuschend. Am öftesten kam noch Philipp Huspek zum Zug, doch sechs Liga-Einsätze - keiner über 90 Minuten - sind für den ambitionierten Flankenflitzer zu wenig. Auch Stefan Nutz konnte sich kaum in Szene setzen (3 Liga-Einsätze), krönte aber zumindest seinen letzten mit einem sehenswerten Freistoß-Treffer. Der Spanier Tomi kam auf zwei Einsätze, einmal über 90 Minuten, in denen er prompt ein Tor erzielte. Alle drei hatten zwar zwischenzeitlich mit kleineren Blessuren zu kämpfen und mussten nach dem überragenden Rapid-Frühjahr in eine funktionierende Mannschaft finden, hatten aber darüber hinaus große Probleme.

DENI ALAR:

Der mittlerweile 25-jährige Steirer zählte früher zu den angesehensten Spielern des Landes. Mittlerweile hinkt er nach viel Verletzungspech den Erwartungen hinterher. Zeitweise pendelte der Offensivspieler zwischen Tribüne, Bank und Feld, schaffte es in der Liga aufgrund unkonstanter Leistungen auch nur auf zwölf Einsätze. Dafür sind die drei Saisontreffer gar nicht einmal so schlecht. Wird mit einem Wechsel, möglicherweise auf Leihbasis, zur SV Ried in Verbindung gebracht.

MICHAEL SCHIMPELSBERGER:

Dem 24-jährigen Defensivspieler wurde schon vor dem Saisonstart ein schwerer Stand prophezeit, doch der Linzer wollte sich durchbeißen. Nach nur zwei Liga-Einsätzen kann diese Mission als gescheitert bezeichnet werden. Noch dazu, weil er hinter Mario Pavelic und Stephan Auer nur mehr dritte Wahl als rechter Außenverteidiger ist. Kein Wunder, dass sich Schimpelsberger nach einer Veränderung umsieht.

BAD BOYS:
Spieler Position Gelbe Karten Gelb-Rot Rot
Steffen Hofmann Mittelfeld 5 - -
Florian Kainz Mittelfeld 4 - -
Christopher Dibon Abwehr 3 - -
Stephan Auer Abwehr 3 - -
Stefan Schwab Mittelfeld 3 - -
Hier geht's zur kompletten Kartenstatistik-Liste:

Kommentare