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Lothar Matthäus traut Hofmann Trainerkarriere zu

Sky-Experte Matthäus über Steffen Hofmann, David Alaba und seinen FC Bayern:

Lothar Matthäus traut Hofmann Trainerkarriere zu Foto: © GEPA

Lothar Matthäus präsentiert sich am Dienstagabend bei seinem Kurz-Besuch in Wien freundlich, offen und redseelig. Der 59-jährige Deutsche weilte als Zugpferd der Sky-Experten bei den Kollegen von Sky Sport Austria in der Bundeshauptstadt, wo er einst 2001 seine wenig erfolgreiche Trainerkarriere beim SK Rapid Wien begann.

Deutschlands Fußballer des Jahres 1990 und 1999 hinterließ in Hütteldorf keinen großen Eindruck. Seine Trainertätigkeit, die im September 2001 begann, endete im Mai 2002 mit dem achten Tabellen-Endrang und der schlechtesten Platzierung seit der Einführung der österreichischen Meisterschaft 1911 für die Grün-Weißen. Der Deutsche wurde mit Hohn und Spott aus der Stadt vertrieben.

Was von "Loddar" in Hütteldorf blieb, war ein junger Landsmann aus Würzburg, den er im Zuge seines Engagements nach Wien lotste - Steffen Hofmann. Die Rapid-Legende feiert heute seinen 40. Geburtstag (Gratulation!) und Matthäus ist überzeugt, dass Hofmann als Trainer eine ähnlich erfolgreiche Karriere wie als Spieler hinlegen kann.

"Rapid II ist der perfekte Einstieg für Steffen Hofmann"

Für Steffen Hofmann beginnt einen neue Ära

"Rapid II ist der perfekte Auftakt für das Traineramt von Steffen und ich traue ihm durchaus zu, dass er in ein paar Jahren die erste Mannschaft in Hütteldorf übernehmen wird. Er war ein großer Spieler und ist in Österreich nicht umsonst von den verschiedensten Organisationen über einen langen Zeitraum etliche Male als Spieler des Jahres ausgezeichnet worden. Er fühlt sich in Österreich wohl, Rapid ist seine Heimat und daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Steffen die Karriereleiter als Trainer kontinuierlich nach oben klettern könnte", meint Matthäus im Gespräch mit LAOLA1.

Sein einstiger Förderer tritt im nächsten Atemzug aber auch gleich wieder auf die Euphoriebremse: "Gebt Hofmann Zeit. Er wird Fehler machen, die sind notwendig, um zu lernen. Er wird daraus seine Kraft ziehen und dann kann Steffen bei Rapid als Trainer genauso überzeugen wie er das als Spieler getan hat."

Geht es nach Matthäus, bleibt Alaba beim FC Bayern

Die Frage, ob ÖFB-Spieler David Alaba den FC Bayern München heuer verlassen könnte, lässt sich für den deutschen Rekord-Internationalen einigermaßen leicht beantworten. "Er hat den Verein, den Vorstand, die Spieler und die Fans hinter sich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er geht", so der ehemalige Bayern-Kicker, der als Sky-Experte im TV seine Aufgabe gefunden hat.

Der 28-jährige Alaba ist nach über zehn Jahren bei Deutschlands Rekordmeister unter Trainer Hansi Flick zum Chef der Innenverteidigung aufgestiegen, sein Vertrag läuft im Sommer 2021 aus. Das Transfer-Fenster ist bis 5. Oktober geöffnet, Bayern zeigt sich zuletzt recht optimistisch, den Wiener im Vertragspoker halten zu können.

"Er fühlt sich meiner Meinung nach wohl bei den Bayern", so Matthäus, der 410 Pflichtspiele für die Münchner bestritt - und damit schon in den kommenden Monaten von Alaba (386) eingeholt werden könnte. Der 59-Jährige ist überzeugt: "Mehr Wertschätzung kann er bei keinem anderen Verein bekommen."

"Alaba wird beim FCB in Sachen Gehalt zu den Top 5 aufsteigen"

Eventuell könnte Alaba bei einem anderen europäischen Großklub mehr Geld erhalten, darauf würde er sich aber nicht einlassen, sagte Matthäus. Einzig die Lust auf Neues, könnte ein nachvollziehbarer Grund für einen Wechsel sein. "Ich würde nicht auf eine halbe Million mehr oder weniger schauen", erklärte Matthäus, "und bei den Bayern wird er (im Falle der Verlängerung, Anm.) beim Gehalt zu den Top 5 gehören."

Abgesehen davon, dass es fraglich sei, ob sich etwa der FC Barcelona oder Real Madrid das Gesamtpaket überhaupt leisten wollen: "Er muss sich die Position, die er bei den Bayern hat, bei einem neuen Verein erst erkämpfen. Er ist ja kein normaler Spieler, sondern ein Führungsspieler", meinte Matthäus. "Man müsste ihm zudem einen Platz in der Innenverteidigung garantieren. Ich glaube nicht, dass er zurück auf links will."


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