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Ried erleichtert: "Zurück auf der Erfolgsspur!"

Erleichterung pur bei den "Wikingern" nach der Derby-Rehabilitierung:

Die SV Ried kann es doch noch! Am 26. Spieltag der HPYBET 2. Liga schlagen die "Wikinger" mit einem 1:0-Sieg über Vorwärts Steyr (Spielbericht>>>) zurück und rehabilitieren sich nach zuletzt drei Niederlagen en suite.

Glänzen konnten die Innviertler beim Derby-Sieg über die Steyrer, der gleichbedeutend mit der zumindest kurzfristigen Rückeroberung der Tabellenführung ist, zwar nicht, die kollektive Erleichterung konnten man den Riedern nach Schlusspfiff aber ansehen.

Auch Gerald Baumgartner, der nach seinem schweren Autounfall (Alle Infos>>>) mit Narben an der Stirn zum Interview beim "ORF" antritt, pustet durch:

"Wichtig war, dass wir zurückfinden in die Erfolgsspur. In den Oberösterreich-Derbys haut jeder Gegner alles gegen uns rein, das war auch heute so. Aber ich denke, dass der Sieg wegen der ersten Halbzeit heute verdient war."

"Endlich wieder zu null"

Ein Hauptfaktor, warum es für Ried endlich wieder mit einem Dreier klappte, lag darin, dass die "Wikinger" sich wieder ihrer alten Stärke - der Defensivarbeit - besinnen konnten. Nachdem sich die Innviertler in den ersten 22 Runden nur 23 Gegentore einfingen, klingelte es in den letzten drei Runden gleich neun Mal im Kasten von Johannes Kreidl und dessen verletzungsbedingten Ersatzmanns Filip Dmitrovic.

"Kompliment an die Mannschaft, die alles reingehauen und super gefightet hat. Wir wollten unbedingt den Sieg, sind als Team aufgetreten, haben uns defensiv stabilisieren können und zu null gespielt - das war sehr wichtig", freut sich Baumgartner darüber, dass Ried gegen Steyr kaum Chancen aus dem Spiel zuließ.

 

(Text wird unter Video fortgesetzt)

Rieder Freude über Ende der englischen Wochen

Für den 55-Jährigen war auch entscheidend, dass die 2. Liga erstmals seit dem Neustart nach der Corona-Pause nicht als englische Woche absolviert wurde und zwischen dem Anpfiff der letztwöchigen Partie und der am Freitag exakt sieben Tage lagen. "Wir konnten in den englischen Wochen wenig trainieren. Diese Woche konnten wir gut mit den Jungs arbeiten, das hat gut getan", streicht Baumgartner hervor.

Positiv für Ried: Bis zum Saisonende steht nun keine englische Woche mehr am Programm, die letzten vier Runden werden ungefähr im Ein-Wochen-Rhythmus über die Bühne gebracht - wenn alles nach Plan läuft.

Bezeichnend für die gute Rieder Defensivleistung in Steyr ist auch, dass mit Manuel Kerhe ein Rechtsverteidiger zum Goldtorschützen der "Wikinger" avancierte. Der 33-Jährige rückte in Minute 30 im Angriff auf und zirkelte die Kugel von außerhalb des Strafraums schön mit seinem schwächeren linken Fuß ins lange Eck.

"Ich wollte eigentlich ins Gegenpressing gehen, dann habe ich gesehen, dass der Torwart sehr weit im kurzen Eck steht, also wollte ich ins lange Eck treffen. Gottseidank ist mir das gelungen, weil mit dem Linken treffe ich nicht oft", strahlt Kerhe.

Kerhe: "Haben jedes Mal eine 'Detschn' gekriegt"

Für den 33-Jährigen ist der erste Sieg seit der 22. Runde gleichbedeutend mit dem Wegfall einer riesigen Schulterlast. "Für die Mannschaft war dieser Sieg extrem wichtig, ich bin froh, dass ich meinen Teil beitragen konnte. Die letzten Wochen waren nicht sehr einfach, wir haben jedes Mal eine 'Detschn' gekriegt. Ich bin echt froh, dass wir dieses Mal eine gute Mannschaftsleistung zeigen konnten", freut sich der Blondschopf.

Viele 'Detschn' hätte sich Ried ohnehin nicht mehr erlauben können, soll es im dritten Anlauf endlich mit der Rückkehr in die Bundesliga klappen. Austria Klagenfurt kann noch im Laufe des Spieltags mit einem Sieg über die OÖ Juniors am Samstag (20:25 Uhr im LIVE-Stream) wieder mit einem Punkt Vorsprung die Tabellenführung übernehmen.

Danach stehen noch vier Runden an, wobei sowohl Ried als auch Klagenfurt jeweils noch gegen Wacker Innsbruck, Horn und den FAC zu spielen haben. Während Ried kommende Woche allerdings gegen formstarke Lieferinger ran muss, hat Klagenfurt mit dem SKU Amstetten in drei Wochen einen vermeintlich deutlich einfacheren vierten Gegner.

Die Rückkehr auf die Erfolgsspur ist den Rieder also zumindest mal geglückt, für ein Bundesliga-Comeback darf sie bis zum Saisonende Ende Juli aber nicht einmal für einen Moment wieder verlassen werden.

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