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Reiter: "Dann wird es 80 Prozent nicht mehr geben"

Der BWL-Geschäftsführer rechnet die Kosten der Geisterspiele vor:

Reiter: Foto: © GEPA

Stefan Reiter, Geschäftsführer des FC Blau-Weiß Linz, rechnet nicht damit, dass die HPYBET 2. Liga tatsächlich fortgesetzt wird.

In den "OÖN" stellt der 59-Jährige folgende Rechnung an, sollte doch weitergespielt werden: "Ganz einfach, dann wird es rund 80 Prozent der 16 Klubs im Sommer nicht mehr geben, weil sie pleite sind. Und damit gibt es nächstes Jahr keine zweite Liga mehr und verlieren 80 Prozent der Zweitliga-Fußballer ihre Arbeitsplätze. Das wollen wir verhindern."

"Wir hätten bei Geisterspielen massiv erhöhte Kosten. Nur die Kurzarbeit rettet uns. Diese wäre mit dem ersten Mannschaftstraining aufgehoben. Dazu kämen die teuren Corona-Tests, die auch dann für Zweitligisten unfinanzierbar sein werden, falls wir weniger als die Erstligisten testen müssten", so Reiter weiter.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Der Geschäftsführer der Stahlstädter rechnet vor: "Jedes Geisterspiel daheim ergibt hochgerechnet ein Minus von 16.000 Euro im Vergleich zu einem Spiel mit Besuchern. Das macht bei sechs ausstehenden Spielen insgesamt rund 100.000 Euro."

"Kosten wie jene für Polizei, Rettung oder Ordner sind bereits reduziert. Die Stadionmiete und Betriebskosten wie Flutlicht oder Reinigungskosten bleiben. Zusätzlich kostet eine Weiterführung des Spielbetriebs im Vergleich zum Stillstand mit Personalkosten, Reiseaufwand und Aufwandsentschädigungen für nebenberufliches Personal 86.000 Euro extra pro Monat. Das ergibt schon bei zwei Monaten Spielbetrieb mit sechs Heimspielen ein Minus von 272.000 Euro – und die Coronatests sind noch gar nicht inbegriffen. Wer das bei einem durchschnittlichen Zweitliga-Budget von 1 bis 1,5 Millionen Euro stemmt, dem gratuliere ich", so Reiter.

Sollten in der kommenden Saison den gesamten Herbst über Geisterspiele vonnöten sein, "müssten wir die Personalkosten um mindestens 50 Prozent reduzieren", erklärt er.

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