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Formel 1: Spielberg-GP lässt die Steiermark boomen

Der Formel-1-Zirkus zieht zwar nach einem Wochenende weiter, aber der Mehrwert für die Region bleibt.

Formel 1: Spielberg-GP lässt die Steiermark boomen Foto: © GEPA

Nach einem ereignisreichen Rennwochenende sicherte sich Charles Leclerc vor dem Niederländer Max Verstappen beim Grand Prix in Spielberg den Sieg, nachdem Verstappen zuvor das Sprintrennen für sich entscheiden konnte.

Besonders die Fans aus den Niederladen verwandelten den Red Bull Ring in ein Tollhaus. Der Formel-1-Zirkus zieht zwar nach einem Wochenende wieder weiter, aber der Mehrwert für die Region bleibt.

Zuschauerrekord für die Ewigkeit?

Insgesamt 300.000 zahlende Zuschauer konnten die Veranstalter am gesamten Rennwochenende verbuchen. 199 Euro kostete ein Dreitagesticket und 99 Euro der Tageseintritt. Der bisherige Rekord von 2014 mit 220.000 Zuschauern wurde also deutlich übertroffen. 

Die Zuschauermassen in diesem Jahr bedeuten vielleicht auch einen Rekord für die Ewigkeit – denn mehr als 105.000 Menschen täglich dürfen aufgrund der behördlichen Sicherheitsbestimmungen gar nicht auf das Gelände.

"Diese Kapazität ist fixiert von der Behörde aufgrund der Gegebenheiten, und viel mehr hat, glaub ich, auch keinen Sinn. Es ist immer das Bestreben, dass man auch im Einklang mit der Umgebung lebt, und diese Umgebung verträgt ein bestimmtes Aufkommen, und ich glaube, wir haben da eine gute Balance gefunden", erklärt Red Bull-Ring-Geschäftsführer Erich Wolf.

Formel 1 lohnt sich für die Wirtschaft

Die Rennwochenenden begeistern Jahr für Jahr nicht nur die Massen, sondern lassen auch die Kasse ordentlich klingeln. Laut einer Studie des Wiener economix-Instituts brachten die beiden Formel-1-Rennen im vergangenen Jahr 2021 österreichweit eine zusätzliche Wertschöpfung von 36,8 Millionen Euro, davon entfielen 27 Millionen Euro auf die Steiermark.

Manuela Machner vom Spielberg Tourismus sagt, dass die drei Sommermonate mit den großen Motorsportveranstaltungen etwa 50 Prozent aller Nächtigungen des Jahres ausmachen würden.

Das kostet ein Formel-1-Rennen

Die Region sollte sich zudem die Hände reiben, einen fixen Platz im Formel-1-Kalender innezuhaben. Der Kampf um die Austragung der Rennen ist schon lange entbrannt. Zuletzt brachten sich Madrid und auch Nizza in Stellung.

Spielberg zahlt aktuell mit 25 Millionen Euro für die Lizenzgebühr sogar noch den Billigtarif für seinen Platz im Rennkalender. Ein Europa-GP kostet die jeweilige Rennstrecke meist zwischen 20 und 25 Millionen. Teurer wird es dafür, wenn es in Staaten mit anti-demokratischem Zügen geht. Aserbaidschan, Saudia-Arabien, Qatar und Co. müssen angeblich bis zu 55 Millionen Euro blechen.

Auch im kommenden Jahr hat der Red Bull Ring schon seinen Platz im Rennkalender sicher. Der Vorverkauf für den Grand Prix 2023 läuft bereits und dürfte der Region weiteren wirtschaftlichen Mehrwert garantieren.

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