news

Adidas, Nike und Red Bull setzen auf Hip-Hop

Große Sport-Marken versuchen sich in der immer bedeutender werdenden Hip-Hop-Szene zu verankern. An der Spitze stehen zwei große Rivalen.

Adidas, Nike und Red Bull setzen auf Hip-Hop Foto: © GEPA

2021 veröffentlichte die auf Hip-Hop spezialisierte Beratungsagentur "The Ambition" erstmals eine Studie, die die Relevanz von Marken in der immer bedeutender werdenden Hip-Hop Kultur untersucht hat. An der Spitze stehen diesmal zwei große Rivalen.

Kanye West verlieh Glaubwürdigkeit

Vor einigen Wochen beendete Adidas die Zusammenarbeit mit dem Rapper Kanye West nach antisemitischen Äußerungen. Adidas hat dem US-Amerikaner geholfen, zum Milliardär zu werden und der 45-Jährige hat dem Konzern nicht nur Umsatz beschert – er verlieh Adidas auch Glaubwürdigkeit in der Hip-Hop-Kultur.

Nike auf dem ersten Platz

Die Studie von "The Ambition" beruht auf einer Befragung von mehr als 2000 hiphop-affinen Menschen zwischen 12 und 49 Jahren, die 160 Marken zu Relevanz, Potenzial und kultureller Glaubwürdigkeit bewerten sollten.

Auf Platz eins liegt Nike vor dem großen Rivalen Adidas. Platz vier geht an Red Bull hinter 4Bro.

Hip-Hop-Stars als Designer

Die Dominanz der Sportartikelhersteller ganz vorne im Ranking ist nicht verwunderlich. Ihre Marketingprofis versuchen seit Jahren gezielt, sie in der Szene zu verankern.

Die Sneaker-hersteller nutzten die Rap- und Hip-Hop-Stars nicht nur als Werbegesichter, sondern bezogen sie auch ins Design ein.

Marketing "reicht nicht mehr aus"

Dieses Erfolgsmodell haben über die Jahre viele andere Marken kopiert, längst nicht mehr nur Sportartikelhersteller. 

"Die Ergebnisse weisen einen eindeutigen Trend auf", sagt Lara Muhn, die als Strategiechefin bei "The Ambition" die Studie betreut hat. "Marketing alleine reicht im Jahr 2022 nicht mehr aus, um nachhaltige Relevanz im Hip-Hop zu erzeugen."

Bereits in der Produktentwicklung müssen die Marken beachten, was die Menschen aus der Kultur wollen, um eine echte Rolle spielen zu können.

Das dies sich auszahlen kann wird daran deutlich, dass mehr als zwei Drittel aller jungen Menschen zwischen 12 und 24 in Deutschland sich mit der Hip-Hop-Kultur identifizieren.

Kommentare