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China holt Gold bei Asian Games

Foto: © Youtube/Asian Games

Im Rahmen der 18. Asienspiele in Indonesien waren in diesem Jahr auch zum ersten Mal eSports-Bewerbe Teil des Events. In einem aufregenden Finale war es die Mannschaft aus China, die die Goldmedaille mit nach Hause nehmen konnte.

Favoriten dominieren Gruppenphase

An Montag und Dienstag wurde die Gruppenphase ausgespielt, dabei spielte jedes Land zwei Mal gegen jedes andere Team der Gruppe. In Gruppe A fanden sich mit China und Südkorea die beiden großen Favoriten des Turniers wieder, aufgrund der letzten beiden Siege von chinesischen Teams bei Rift Rivals Asia und dem Mid Season Invitational war China diesmal leicht zu favorisieren. Das südkoreanische Lineup um Starspieler Lee „Faker“ Sang-hyeok war jedoch offensichtlich auf Rache aus und konnte sich in beiden Spielen gegen die Chinesen durchsetzen. Gegen die verbleibenden Gruppenmitglieder Vietnam und Kasachstan konnten beide Mannschaften recht mühelos Sie einfahren, womit die Favoriten ins Halbfinale aufstiegen.

Die nominell schwächere Gruppe B wurde vom taiwanesischen Lineup dominiert, das wie bei olympischen Events üblich als Chinese Taipei antrat. Das Team, das aus einer Mischung aus Spielern der Teams Flash Wolves und G-Rex besteht, wurde vor keine größeren Probleme gestellt und ließ den Gegnern aus Pakistan und Saudi-Arabien sowie Gastgeber Indonesien keine Chance. Vor dem letzten Spiel stand man bei einem Score von 5-0 und musste nun gegen Saudi-Arabien antreten, die an diesem Zeitpunkt bei 4-1 standen und mit einem Sieg ein Tie-Break erzwingen hätten können. Chinese Taipei zeigte jedoch im letzten Spiel ihre volle Klasse und besiegte das saudi-arabische Team in nur 16 Minuten, eine für professionelle Spiele komplett untypisch kurze Spielzeit.

Damit standen die Halbfinals nun fest: Südkorea gegen Saudi-Arabien und China gegen Chinese Taipei.

Leichtes Spiel für Korea, hitzige Partie bei chinesischer Rivalität

Im Semifinale ging man nun zu einem Best-of-3 Format über, dort war als erstes Südkorea gegen Saudi-Arabien klar in der Favoritenrolle und wusste auch damit umzugehen. Die koreanischen Spieler zeigten ihre Überlegenheit von Minute eins weg und sicherten sich in kurzer Zeit einen 2-0 Sieg. Auf der anderen Seite ging es deutlich enger zu, das Team von Chinese Taipei war dabei in der Lage, die erste Partie für sich zu entscheiden. China hatte sich jedoch noch nicht aufgegeben und konnte schnell zurückschlagen, womit sie ein drittes Spiel erzwangen. Dort war es dann wie so oft der chinesische Superstar Jian „Uzi“ Zi-Hao, der den Unterschied ausmachte und China damit ins Finale gegen Südkorea brachte.

Tapfere Saudis und Top-Partie im Finale

Der Mittwoch begann mit dem Spiel um Platz 3 zwischen Saudi-Arabien und Chinese Taipei und damit einem Rematch aus der Gruppenphase. Entgegen aller Erwartungen konnte Saudi-Arabien das erste Spiel für sich entscheiden, was als größte Überraschung des Turniers gelten sollte. Die erfahrenen Spieler von Chinese Taipei konnten sich jedoch wieder erfangen und drehten die Best-of-5 Serie noch zu einem 3-1 in ihren Gunsten. Trotz alledem war dies ein Achtungserfolg für das Team aus Saudi-Arabien, das im Gegensatz zu den Top drei ausschließlich aus Amateuren besteht.

Im Finale kam es dann zum Duell der League of Legends-Großmächte Südkorea und China. Nachdem die Chinesen beide Matches in der Gruppenphase verloren hatten, waren sie diesmal offensichtlich besser auf das Team aus Südkorea vorbereitet und gewannen das erste Spiel in überzeugender Manier. Das Momentum konnte man zunächst auch in die zweite Partie mitnehmen, verlor dann aber immer mehr die Kontrolle, was letztendlich in einem Sieg für Südkorea endete: 1-1. China begann auch in Spiel 3 wieder explosiv, diesmal konnte man den Vorteil auch wieder in einen Sieg umwandeln, Südkorea stand nun mit dem Rücken zur Wand. Die Südkoreaner entschieden sich dazu ihren Jungler Go „Score“ Dong-bin auszutauschen und brachten stattdessen Han „Peanut“ Wang-ho in ihr Lineup. Der Wechsel schien sich auszuzahlen, da Team Südkorea jetzt endlich von Beginn weg das Spiel kontrollieren konnte. China gab jedoch nicht auf und schaffte es  in einem hart umkämpften Spiel zurückzukommen und letztendlich das Match für sich zu entscheiden – 3-1 und Gold für China.

Der Jubel bei den chinesischen Fans war grenzenlos, mit diesem Titel sind es nun bereits drei große Turniere in Folge, die von einem chinesischen Team gewonnen wurden – jetzt fehlt nur noch die Weltmeisterschaft im Oktober.

Textquelle: © LAOLA1.at