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Astralis gewinnt das Finale der ESL Pro League

Foto: © Twitter/ESLCS

Astralis gewinnt das Finale der achten Saison der ESL Pro League und schnappt sich damit nicht nur das Siegerpreisgeld von 250.000 US-Dollar, sondern gewinnt auch als erstes Team überhaupt den Intel Grand Slam und sichert sich damit ein zusätzliches Preisgeld von einer Million US-Dollar.

Nach einer zweimonatigen Online-Ligaphase kam es vergangene Woche im dänischen Odense zum Offline-Finale der ESL Pro League (EPL). In der Online-Phase gab es kaum Überraschungen, denn bis auf den FaZe Clan konnten sich alle Top-Teams der Welt für das LAN-Finale qualifizieren. Schon am Dienstag startete die Vorrunde mit insgesamt 16 Teams, die im Doppeleliminationsmodus um den Pokal spielten. Bereits zum zweiten Mal ließ der Veranstalter ESL auch je einen Teilnahmeplatz für Teams aus Asien, Südamerika und Ozeanien ausspielen und sorgte damit für ein internationales Teilnehmerfeld.

In den ersten Runden des Turniers gab es dann kaum Überraschungen, die Favoriten setzten sich zumeist durch. Die zuletzt schwachen Franzosen von G2  überraschten mit einem für ihre Verhältnisse starken Turnier und warfen unter anderem HellRaisers aus dem Bewerb. Der Einzug ins Viertelfinale gelang zwar nicht, aber für die Zukunft lässt die Leistung von Kenny „kennyS“ Schrub und Co. hoffen. Überraschend schwach war die Leistung des CIS-Superteams Natus Vincere. Die ukrainisch-russische Mannschaft konnte durch Siege gegen Underdogs wie Sharks und Ghost Gaming zwar den Sprung in das Viertelfinale schaffen, dort war jedoch gegen Team Liquid Endstation. Die Amerikaner dominierten „NaVi“ klar mit 16:4 und 16:6, ein Ergebnis, das in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten war.

Ein starkes Turnier spielte das gemischt-europäische Team von mousesports. Nach durchwachsenen Leistungen in den vergangenen Monaten schlitterte „mouz“ aus den Top Fünf der Weltrangliste und brauchte dringend ein gutes Turnier. In Odense besiegte man in der Vorrunde Natus Vincere und schaffte schlussendlich den Sprung ins Halbfinale, wo erst gegen den späteren Sieger Astralis Schluss war. Auch MIBR zeigte, dass die Brasilianer weiterhin zur Weltspitze gehören. Mit Siegen gegen NRG und mousesports zog man direkt ins Halbfinale der Playoffs ein - dort hatte man gegen Team Liquid jedoch keine Chance.

Liquid mit überraschenden „Map-Ban“ im Finale

Am Ende standen sich im Best-of-five Finale abermals Astralis und Team Liquid gegenüber – es war bereits das fünfte Mal in diesem Jahr. Da jedes der bisherigen Finale mit einem Sieg der Dänen endete, mussten die Amerikaner etwas Neues probieren. Daher überraschte Liquid bei den Map-Vetos und bannte nicht ihren „Perma-Ban“ de_train, sondern de_nuke. Astralis kann zwar einen 27-0 Lauf auf „nuke“ vorweisen, doch da Liquid in den letzten sechs Monaten nur zwei Mal „train“ spielten, war dies trotzdem eine riskante Variante. Es schien aber, dass man damit Astralis am falschen Fuß erwischte, denn das große Finale startete mit einem 16:8-Sieg der Amerikaner.

Es folgten die Klassiker de_mirage, de_inferno und de_dust2 und zu sehen bekam man großen Counter-Strike-Sport. Jonathan „EliGE“ Jablonowski auf Seiten der Amerikaner lieferte zwar die beste Leistung über alle Maps ab, doch die Team-Leistung der Dänen überragte wieder einmal alles. Am Ende gewann Astralis die restlichen drei Maps mit 16:11, 16:11 und 16:10 und holten damit wieder einmal den Pokal.

Astralis schreibt Geschichte

Astralis konnte nun auch erstmals in Dänemark ein Turnier gewinnen und das Publikum dankte es mit einer unglaublichen Stimmung in der Arena. Mit dem Sieg hat Astralis nun bei allen großen Turnieren der letzten Monate triumphiert und die großen Online-Ligen „Faceit ECS“ und „ESL Pro League“ konnte man sogar zwei Mal hintereinander gewinnen.

Astralis belohnt sich mit diesem starken Jahr in mehrfacher Hinsicht, denn mit dem Sieg der EPL kommt nun auch die erste Saison des „Intel Grand Slams“ zu einem Ende. Dabei galt es, innerhalb von zehn Turnieren vier Turniersiege davonzutragen, um insgesamt eine Million US-Dollar an zusätzlichem Preisgeld zu gewinnen. Bisher schien dies immer als ein Ding der Unmöglichkeit, da die Counter-Strike-Szene als sehr wechselhaft und schnelllebig gilt. Doch Astralis konnte mit diesem Sieg gestern Geschichte schreiben und kann nun endgültig als bestes Counter-Strike-Team aller Zeiten bezeichnet werden.

Textquelle: © LAOLA1.at