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Ära endet mit Major Qualifier

Foto: © Flickr/SteelSeries

Der Faceit Major Qualifier ist mit den Best-of-three Spielen am Sonntag zu Ende gegangen. 

Teils setzten sich die Favoriten durch, teils nicht - wie etwa North, die erst am Sonntag das Ausscheiden hinnehmen mussten. Mit dem Aus für Virtus.pro bereits nach drei Niederlagen endete eine legendäre Ära nun endgültig.

Da als Turnierform ja wie gewohnt ein „Schweizer System“ zum Einsatz kam, fielen an Tag Drei bereits die ersten Entscheidungen des Turniers. 

Unter jenen vier Teams, die bis dahin ungeschlagen waren, wurden die ersten Aufstiegsplätze fixiert. Im Spiel zwischen Team Liquid und dem russisch-ukrainischen Team Vega Squadron gab es einen Favoritensieg durch die Nordamerikaner, die sich in der Verlängerung durchsetzen konnten.

Ein verlängertes Spiel gab es auch im zweiten Spiel um den Aufstieg zwischen Astralis und den Ninjas in Pyjamas. Ein Spiel, das bereits nominell viel zu versprechen schien, wenn Namen wie Nicolai „device“ Reedtz oder Christopher „GeT_RiGhT“ Alesund am Server sind. Es entwickelte sich jedoch zu einem wahren Thriller, der erst in der vierten Verlängerung (!) mit 28:26 eine Entscheidung zu Gunsten von „NiP“ fand. Damit endete endlich auch die Major-Durststrecke für die Schweden, die in beeindruckender Art und Weise – vor allem ungeschlagen in der Challengers Stage, ihren Weg zum Major zurückgefunden haben.

BIG weiter, trotz durchwachsenem Turnierverlauf

Das deutsche Team BIG stand nach den ersten Tagen wohl mit gemischten Gefühlen da. Am ersten Tag konnte noch ein Sieg gegen die australischen Renegades verbucht werden, wobei Tizian „tiziaN“ Feldbusch mit einer richtigen Highlight-Szene auf de_overpass aufwarten konnte. In Folge musste man jedoch Niederlagen gegen Vega Squadron und compLexity hinnehmen, konnte sich jedoch gegen den Major-Sieger vom PGL Major: Kraków 2017 – Gambit Gaming den Verbleib im Turnier sichern und schlussendlich klar in zwei Maps den Aufstieg gegen OpTic Gaming in das Hauptfeld des Turniers finalisieren.

 

Das erste Team, welches die Koffer packen musste, waren die einzigen Teilnehmer aus der Türkei  - Space Soldiers. Das Turnier startete ja unter keinem guten Stern für „SS“, da abermals ein Visa-Problem die Anreise eines Spielers verhinderte. Dass türkischen Staatsbürgern die Einreise in westlichen Staaten momentan nicht besonders leicht gemacht wird, konnte bereits des Öfteren bei Turnieren beobachtet werden. Dieses Mal traf es Engin „ngiN“ Kor, der kurzfristig von dessen Coach „hardstyle“ ersetzt werden musste, der selbst kein Profi-Spieler ist. Für die in Normalbesetzung deutlich stärker eingeschätzten Türken endete dieses Major-Turnier daher früh.

Eine Ära endete

Überraschend schwach startete North in das Turnier. Nach Niederlagen gegen HellRaisers und Team Spirit kämpften die Dänen am dritten Spieltag bereits gegen Elimination aus dem Turnier. Als Gegner wartete Virtus.pro, die sich etwas weniger überraschend in dieser Situation befanden. Das Spiel konnte North mit 16:6 für sich entscheiden und damit den Verbleib im Turnier fixieren. Die Dänen hielten sich in Folge zwar bis zum letzten Spieltag im Turnier, mussten im Best-of-three gegen Vega Squadron jedoch die Elimination aus dem Major hinnehmen.

Mit dem Ausscheiden der Polen endete damit wohl eine der legendärsten Ären in der Counter-Strike Geschichte endgültig. Paweł „byali“ Bieliński kündigte bereits vor Wochen an, dass er nach dem Major aus dem Team zurücktreten werde. Auch AWP-Spieler „pashaBiceps“ deutete an, dass London sein letztes Major sein könnte. Nach der Übertragung wurde am Expertentisch gar eine „Schweigeminute“ für „VP“ eingehalten, ebenso äußerten sich viele Profis anderer Teams solidarisch den Polen gegenüber. Ein trauriger Moment für viele Fans, denn im Gegensatz zu anderen Teams, wo Spielerwechsel oft schnell von der Hand gingen, blieb bei Virtus.pro die Mannschaft über Jahre unverändert, dementsprechend hoch war die Identifikation der Fans mit den Spielern.

New Legends Stage startet am Mittwoch

Die erste Phase des Majors ist damit vorbei und hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Im Schnitt wurden nämlich 30.47 Runden pro Map gespielt, ein Wert der höher ist als die Anzahl der in der regulären Spielzeit zu spielenden Runden. Offensichtlich wie spannend das Turnier verlaufen ist, auch weil wieder einmal Underdogs die vermeintlichen Favoriten geärgert haben, bei einem Major gelten nämlich doch etwas andere Regeln.

Am Mittwoch startet das Hauptfeld des Turniers, dabei werden die acht  gerade aufgestiegenen Teams aus der Challengers Stage auf die acht Teams mit Legendenstatus treffen, also jenen, die beim letzten Major die Playoff-Phase erreicht haben.

 

Textquelle: © LAOLA1.at