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Präsidentin zurückgetreten: Chaos im Bob-Verband

Präsidentin zurückgetreten: Chaos im Bob-Verband

Eine neue Baustelle im heimischen Verbandswesen tut sich auf.

Im Mittelpunkt der Generalsversammlung des Österreichischen Bob- und Skeleton-Verbandes (ÖBSV) am Dienstag standen Auffälligkeiten in der Verbandskassa.

Um Licht in Ungereimtheiten zu bringen, war die Wirtschaftsprüfungskanzlei BDO vom ÖBSV beauftragt worden, die Finanzgebarung der letzten vier Jahr zu durchleuchten. Ein geheimes, weil von der Buchführung nicht erfasstes Konto sowie ein geheimes Sparbuch traten zu Tage.

Laut ÖBSV liege in der Zwischenzeit ein Geständnis der Kassierin vor.

Präsidentin Stadler tritt zurück

Wie es in der ÖBSV-Aussendung heißt, soll sich die Mehrheit der Mitgliedervereine in der Generalversammlung „gegen eine rasche und tiefgreifende Aufklärung der Causa“ ausgesprochen haben.

Präsidentin Astrid Stadler hat daraufhin ihren Rücktritt erklärt. Der ehemaligen Nationalratsabgeordneten folgten weitere Vorstandsmitglieder.

„Ich bin mit meiner Forderung, dass alles offen gelegt und so der Weg zur Aufarbeitung geebnet wird, in der Generalversammlung gescheitert. Die Unterlagen der Finanzprüfung werden nun der Staatsanwaltschaft übermittelt“, so Stadler, die nach wie vor dem Bundes-Sportförderfond (BSFF) vorsitzt.

Den Verbandsvorsitz übernimmt laut ersten Informationen Vize-Präsident Roman Schobesberger.

Generalsekretär fristlos entlassen

Die aufgetauchten Ungereimtheiten waren auch Ausgangspunkt für die fristlose Entlassung von Generalsekretär Martin Kerbler in der vergangenen Woche.

Kerbler war für LAOLA1 seither für keine Stellungnahme erreichbar.

Eine für Mittwochmorgen angesetzte Pressekonferenz, in welcher der ÖBSV zur Causa Kerbler Stellung nehmen wollte, wurde aufgrund der Rücktrittswelle kurzfristig abgesagt.