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"Jetzt wird er langsam ungut"

Das Tournee-Topduo hat auch der Qualifikation für den Schlussbewerb am Dienstag in Bischofshofen seinen Stempel aufgedrückt.

Verfolger Michael Hayböck gewann die Ausscheidung wie schon in Innsbruck vor Spitzenreiter Stefan Kraft. Dritter wurde Garmisch-Sieger Anders Jacobsen (NOR) vor Noriaki Kasai aus Japan.

Der Tournee-Dritte Peter Prevc (SLO) belegte am Montagabend lediglich Platz elf.

"Jetzt wird er langsam ungut"

Hayböck sprang 137,5 Meter, Kraft einen Meter kürzer. Im jeweils einzigen Trainingsversuch hatte der Oberösterreicher (142 m) Kraft sogar siebeneinhalb Meter abgenommen.

"Jetzt wird er langsam ungut", scherzte Kraft nach der Qualifikation.

"Wir waren auch im Training Erster und Zweiter, wenn wir das morgen wiederholen, geht der größte Traum in Erfüllung", so der im Gesamtklassement überlegen führende Salzburger, ehe er sich für eine Saunarunde im Teamhotel in St. Johann verabschiedete.

Der Tagesbeste Hayböck wollte das Ergebnis deshalb nicht überbewerten. "Der Rückstand ist schon so groß", meinte der Oberösterreicher, der seinem Zimmerkollegen weiterhin den "Rücken frei halten" will.

Schanzenrekord als Ziel?

"Der Schanzenrekord (Anm. 143,0 m) wäre ein Ziel, wobei das nicht so gesund für die Knochen ist", ergänzte der Weltcupleader.

Die Quali-Höchstweite schaffte Jacobsen mit 139,5 m. Der Norweger war in Innsbruck für seinen offenbar nicht regelkonformen Sieganzug von Garmisch von der FIS abgemahnt worden.

Von den zehn Vorqualifizierten war nur der Schweizer Simon Ammann nicht angetreten. Das brachte dem Bergisel-Dritten Hayböck als Gegner im K.o.-Duell ein.

Gregor Schlierenzauer (129,0 m) wurde Zehnter. Unmittelbar dahinter reihte sich der aktuelle Tournee-Dritte Prevc (128,5) ein, der damit neuerlich nicht mit den Besten mithalten konnte.

Viele Stürze

Im Laufe des Tages hatte es auf stumpfem Schnee etliche Stürze gegeben. Im Training war auch Hayböcks älterer Bruder Stefan als Vorspringer darunter, der aber unverletzt blieb.

Weniger Glück hatte der schwer gestürzte US-Amerikaner Nicholas Fairall in der Qualifikation, der bereits davor im Training nach der Ladung zu Fall gekommen war.

Nach dem zweiten Vorfall musste er ins Krankenhaus Schwarzach gebracht werden. Dabei war Fairall bei Bewusstsein, klagte nach ersten Informationen aber über Rückenschmerzen.

Neun Österreicher dabei

Der langsam wieder besser in Form kommende Vorjahressieger Thomas Diethart (18.) und Manuel Fettner (20.) überstanden die Qualifikation souverän.

Auch Andreas Kofler (26.) und Manuel Poppinger (37.) sind im 50-Mann-Feld vertreten. Aus der nationalen ÖSV-Gruppe schafften es noch Clemens Aigner (44.) und Elias Tollinger (45).

Ulrich Wohlgenannt, Markus Schiffner, Daniel Huber und Florian Altenburger müssen hingegen zuschauen. Damit sind am Dienstag neun Österreicher mit dabei.