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Nur ein Durchgang möglich: Hayböck Dritter

Nur ein Durchgang möglich: Hayböck Dritter

Skispringer Michael Hayböck hat auch im zweiten Großschanzenbewerb in Lillehammer Platz drei belegt.

Die Konkurrenz am Sonntag musste wegen neuerlich schwieriger Windverhältnisse nach einem Durchgang abgebrochen werden. Mit Stefan Kraft (11.) und Vortages-Gewinner Gregor Schlierenzauer (13.) kamen zwei weitere ÖSV-Athleten unter die Top 15.

Andreas Kofler, der in diesem Winter schon einmal Vierter war, belegte lediglich Platz 38. Weiter tief in der Krise befinden sich Thomas Diethart und Wolfgang Loitzl.

Tourneesieger Diethart wurde 50. und Letzter, Ex-Weltmeister Loitzl 47. Der Sieg ging bei wechselhaften Verhältnissen an den Tschechen Roman Koudelka (140,0 m), der auch schon den Auftakt gewonnen hatte. Zweiter wurde der Olympiadritte Peter Prevc (139,0) aus Slowenien.

"Ein genialer Sprung"

Unverändert stark präsentierte sich Hayböck, der bei 141,5 Metern aufsetzte und 4,5 Punkte Rückstand auf Koudelka aufwies. "Ich würde sagen, das war ein perfektes Wochenende, vor allem weil es wieder so schwierig war."

"Ich habe wieder einen genialen Sprung gemacht. Ich freue mich, wieder Dritter zu sein und bin nicht traurig, dass es keinen zweiten Durchgang mehr gibt", sagte der 23-Jährige angesichts der wehenden Fahnen.

Er habe derzeit enormes Selbstvertrauen, so Hayböck. "Das darf ich mir wohl erlauben nach diesem Wochenende", meinte der derzeit konstanteste ÖSV-Springer.

Schlierenzauer gut aber nicht sehr gut

Schlierenzauer zog ebenfalls gut gelaunt Bilanz, der 13. Platz sei aufgrund seines 53. Sieges am Vortag leicht zu verschmerzen. "Klar kann man das verkraften. Es waren beide keine einfachen Wettkämpfe von den Bedingungen her", betonte der Tiroler.

Seine Sprünge seien eben noch nicht stabil genug, um ständig ganz vorne zu sein. "Wenn man noch manchmal Probleme hat, schaut halt nicht mehr heraus, so muss man es hinnehmen. Es war trotzdem ein gutes Wochenende für mich."

An den immer wieder auftretenden Balanceproblemen in der Anfahrt gelte es zu arbeiten.

Loitzl und Diethart weiter enttäuschend

"Da ist der Grat momentan noch ein bisschen zu schmal, aber wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen."

Daran arbeiten will er in der nächsten Woche in Nischnij Tagil, wohin das ÖSV-Team nach einem Zwischenstopp in der Heimat wegen der schlechten Schneelage in Österreich früher als nötig aufbricht.

Am neuen Weltcupschauplatz in Russland will Cheftrainer Heinz Kuttin seinen Athleten möglichst viele zusätzliche Sprünge ermöglichen. Vor allem für Loitzl und Diethart wird es im Hinblick auf die Vierschanzentournee allmählich eng.

"Er hat es derzeit sicher am schwersten, er bräuchte einmal ein Erfolgserlebnis", meinte Kuttin über Titelverteidiger Diethart.