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ÖSV-Adler eine Klasse für sich

ÖSV-Adler eine Klasse für sich

Das österreichische Team hat am Samstag den Skiflug-Teambewerb beim Weltcup-Finale in Planica nach hauchdünner Halbzeitführung noch überlegen gewonnen.

Das Weltmeister-Quartett Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Gregor Schlierenzauer und Martin Koch distanzierte Norwegen um 75,6 Punkte, die drittplatzierten Deutschen lagen 97,1 Zähler zurück.

Gastgeber Slowenien mit Weltmeister Robert Kranjec, der im ersten Durchgang die Tageshöchstweite von 231,0 m erzielte, belegte Rang vier.

Knappe Führung deutlich ausgebaut

Nach mäßigem Beginn von Morgenstern (186,5) und einem guten Versuch von Kofler (209,0) holten Schlierenzauer (222,5) und Koch (219,5) mehr als 30 Punkte auf, wodurch Österreich hauchdünn 0,2 Zähler vor den Norwegern die Halbzeitführung übernahm.

Im Finale zeigte dann auch Morgenstern (208,5) einen starken Flug und holte gegenüber Vizeweltmeister Rune Velta (203,0) vorentscheidende 17 Punkte heraus. Diesen Polster bauten Kofler (214,5), Schlierenzauer (218,0) und Koch (225,0) noch deutlich aus.

"Den einen Bewerb stehe ich auch noch durch"

Der WM-Dritte Koch freute sich über zwei "lässige" Flüge und nach dem WM-Titel vor drei Wochen über den nächsten Skiflug-Teamerfolg. "Auf einer Skiflugschanze weiß man nie, was passiert. Deshalb bin ich froh, dass wir es wieder geschafft haben", meinte der am Freitag drittplatzierte Kärntner, dem ein Einzelsieg in Planica noch fehlt.

"Ich bin gestern und heute super geflogen, deshalb kann ich es ohne Stress angehen. Natürlich möchte ich zum Abschluss noch einmal aufzeigen", betonte Koch, der seine Rückenbeschwerden als erträglich bezeichnete. "Problematischer wäre es, wenn wir erst November hätten, den einen Bewerb stehe ich auch noch durch."

Bardal praktisch durch

Am Sonntag geht auf der Letalnica-Schanze der abschließende Einzelbewerb über die Bühne. Der Norweger Anders Bardal steht als Gesamtsieger praktisch fest, er führt 100 Punkte vor Schlierenzauer.

Bardal muss selbst bei einem Sieg des Tirolers unter nun fixierten 31 Teilnehmern lediglich Vorletzter werden, um den noch fehlenden einen Punkt zu holen. Im Mannschaftsbewerb hatte Schlierenzauer gegenüber dem Skandinavier (190,5/204,5) klar die Nase vorne.

Kofler hat "Riesenfreude"

Der auf Weltcup-Gesamtrang drei liegende Kofler sprach von einem "guten Tag". Er habe sich dank harter Arbeit im Skifliegen stabilisiert und hoffe nach Platz sechs im ersten Einzelbewerb auf eine weitere Spitzenleistung am Schlusstag.

"Ich habe mit meinen Sprüngen hier eine Riesenfreude, darauf kann ich aufbauen. Und natürlich freue ich mich, mit dem Team wieder ganz oben zu stehen", sagte der Tiroler.

Schlierenzauer zufrieden

Schlierenzauer war mit seinen Sprüngen zufrieden und erwartet sich einen harten Kampf um den letzten Tagessieg. "Mit dem Team zu gewinnen ist immer großartig. Der Sieg im letzten Teambewerb ist eine große Motivation für nächste Saison."

"Ich bin zufrieden mit meinen Sprüngen und ich freue mich auf morgen. Ich denke es wird ein harter Kampf, weil es so viele sehr gute Springer gibt. Ich möchte einfach gut springen und dann werden wir sehen was herauskommt", meinte der Vierschanzentournee-Sieger.