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Pointner bleibt trotz Höhenflug am Boden

Pointner bleibt trotz Höhenflug am Boden

Seit dem Amtsantritt von Cheftrainer Alexander Pointner vor sieben Jahren schweben die österreichischen Skispringer auf einer bemerkenswerten Erfolgswelle.

Vor der 60. Vierschanzen-Tournee warnte Pointner aber davor, diese und auch künftige Siege als Selbstverständlichkeit zu sehen.

Die permanente Favoritenstellung sei nicht leicht zu meistern, dennoch habe man die Spitzenposition über Jahre behaupten können.

"Wir haben gelernt, mit der Favoriten-Situation sehr gut umzugehen. Wenn das nicht so wäre, dann könnte es zur Belastung werden. Solche Situationen stärken uns", sagte Pointner.

Tourneesieg wäre nicht selbstverständlich

Es habe auch Misserfolge gegeben, aus denen man aber ebenfalls Positives mitnehmen konnte, erinnerte Pointner.

"Wir wissen auch mit Niederlagen umzugehen", bekräftigte er. Misserfolge hat es in dieser Saison (5 Siege, 5 weitere Podestplätze aus 7 Weltcupbewerben) aber ohnehin noch keine gegeben.

Das soll natürlich auch bei der Tournee (30. Dezember bis 6. Jänner) so bleiben.

"Wir treten immer an, um zu gewinnen, das ist ganz klar. Viele sehen es als selbstverständlich an, aber es ist nicht selbstverständlich. Wir haben uns aber die Möglichkeiten geschaffen, Topleistungen zu bringen und diese Erfolge zu feiern. Ergebnisse kann man aber nicht planen", erinnerte Pointner im Gespräch mit der APA.

"Wir haben drei Tourneefavoriten"

Für die anstehende Vierschanzen-Tournee kommen mit Andreas Kofler, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer neuerlich mehrere seiner Schützlinge für den vierten ÖSV-Sieg en suite infrage.

"Wir haben drei Tourneefavoriten in unseren Reihen und noch den einen oder anderen Außenseiter. Wir sind geschlossen stark. Diese Dichte gibt uns zusätzliche Stärke, man muss erst an unseren Athleten vorbeikommen", erinnerte Pointner an die starke rot-weiß-rote Phalanx.

Konkurrenz mit Bardal, Stoch und Ammann groß

Der Erfolgscoach warnte aber davor, von einem neuerlichen Sieg auszugehen, es gebe mit Anders Bardal (NOR), Kamil Stoch (POL) und Simon Ammann (SUI) mehrere starke Herausforderer.

Zudem entwickle die Tournee stets eine eigene Dynamik. Deshalb stellt er den vierfachen Saisonsieger Andreas Kofler mit Titelverteidiger Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer auch auf eine Stufe.

"Wir müssen das Ganze so angehen, dass wir gemeinsam stark starten. Derjenige, der sich zu Beginn in die beste Position bringt, für den entwickelt sich die Tournee dann ohnehin", so Pointner, der beim Neujahrsspringen in Garmisch seinen 41. Geburtstag feiert.