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"Die Trainingsmöglichkeiten waren bescheiden"

Mario Stecher spricht vor seinem verspäteten Saisondebüt am Wochenende in Ramsau keineswegs mit der Euphorie des Doppelsiegers von 2010.

"Natürlich freue ich mich auf die Ramsau, aber es ist heuer nicht ganz einfach, die Trainingsmöglichkeiten waren bescheiden", sagte der Steirer, der die ÖSV-Qualifikation für die ersten zwei Weltcup-Stationen verpasst hatte.

"Besser als nichts"

Dass er als Nationalteam-Athlet überhaupt eine interne Ausscheidung absolvieren musste, nagt immer noch am 37-Jährigen. Das gebe es in keiner anderen Sparte des ÖSV, betonte Stecher.

Dadurch kommt er in seiner 22. Weltcup-Saison ohne die so wichtige Wettkampfpraxis zu den Heimbewerben.

Immerhin absolvierte Stecher fünf Tage Langlauftraining in Rovaniemi und dort auch drei Sprungeinheiten. "Das war besser als nichts, aber ich bin nicht in der Form, die ich mir wünsche."

Ramsau immer speziell

Der Wahl-Pitztaler hofft darauf, dass ihm an einem seiner liebsten Orte im Weltcup der "Knopf aufgeht".

"Ramsau ist in meiner Karriere definitiv etwas Besonderes, da habe ich extrem viel Zeit beim Training verbracht und 2010 zwei Siege gefeiert", erinnerte Stecher.

Der Erfolg am Sonntag vor vier Jahren (19.12.) war der zwölfte für den Familienvater und auch der bisher letzte. Seither holte er am Fuße des Dachsteins noch zwei dritte Plätze (2011 und 2012).

Quali für Weltcupteam als Ziel

Diesmal wagt der zweifache Team-Olympiasieger und Vize-Weltmeister von Ramsau 1999 an einen Podestplatz aber nicht zu denken.

"Vorrangiges Ziel ist es, die Leistung zu bringen, um mich für die weiteren Weltcups zu qualifizieren", sagte Stecher.

Mit dem Training während der Weihnachtspause und den weiteren Wettkämpfen will der gebürtige Eisenerzer, der aktuell keine Verletzungsprobleme hat, an frühere Topleistungen anschließen.

"Lasse das auf mich zukommen"

Als großes Saisonziel hat Stecher die WM in der zweiten Februarhälfte in Falun (Schweden) im Blick.

Nach Team-Bronze bei den Winterspielen in Sotschi und durch die Folgen zahlreicher Knieverletzungen im Leben doch beeinträchtigt, hatte sich Stecher erst im Frühsommer für die Fortsetzung seiner Karriere entschieden.

Als Abschiedstour sieht der jüngste Gewinner im Weltcup (als 16-Jähriger im Jänner 1994 am Holmenkollen in Oslo) die aktuelle Saison aber keineswegs.

Stecher: "Ich habe nicht den Plan, dass ich am Saisonende aufhöre. Das lasse ich auf mich zukommen."