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Gruber wieder knapp am Podest vorbei

Gruber wieder knapp am Podest vorbei

Der Heim-Weltcup von Seefeld hat Österreichs Nordischen Kombinierern auch am Samstag keinen Podestplatz beschert.

Nach dem neunten Rang der ÖSV-Equipe im Teamsprint tags zuvor schrammte Bernhard Gruber als Vierter nur um 2,3 (richtig) Sekunden am Stockerl vorbei.

Der Sieg ging an den französischen Weltcup-Führenden Jason Lamy Chappuis, der nach dem Springen noch 35 Sekunden Rückstand hatte, vor Akito Watabe aus Japan (+1,0 Sek.) und dem aufstrebenden Italiener Alessandro Pittin (3,5).

Denifl trotz Sturz Elfter

Zweitbester Österreicher war Mario Stecher als Siebenter (15,2), Wilhelm Denifl wurde nach einem Sturz im Finish noch Elfter (30,5).

Am Sonntag haben die ÖSV-Läufer die Gelegenheit, im abschließenden Einzelbewerb, der wie am Samstag aus Sprung und 10-Kilometer-Lauf besteht, zum zweiten Mal in dieser Saison unter die Top Drei zu kommen.

"Mir fehlt die Endgeschwindigkeit"

Gruber, der zuletzt im Jänner dieses Jahres im Weltcup am Podest gestanden und als Fünfter ins Rennen gestartet war, zeigte sich kaum enttäuscht.

"Ich freue mich richtig über den vierten Platz, das war eine super Arbeit. Ich bin taktisch klug gelaufen", meinte der 29-jährige Salzburger.

Freilich machte er auch noch eine Problemzone aus:

"Mir fehlt die Endgeschwindigkeit. Bei den Schlussattacken werde ich zu schnell müde. Daran werde ich über die Weihnachtsfeiertage arbeiten. Vielleicht hat es mir aber schon den Kick für morgen gegeben."

"Es ist ein Scheiß"

Denifl, der nach dem Springen fünf Sekunden Rückstand auf Lamy Chappuis hatte, lag lange auf Podest-Kurs, ehe ihn rund vier Minuten vor dem Ende ein Sturz alle Chancen kostete.

Mit Rang elf durfte der Tiroler angesichts seines Missgeschicks, bei dem auch ein Stock brach, aber eigentlich noch zufrieden sein.

"Es ist ein Scheiß, es war so ein geiles Rennen bis zu der Kurve", sagte Denifl, dem es der nach dem Springen führende Deutsche Weltmeister Tino Edelmann auf der heimtückischen, abschüssigen Kurve gleichtat.

"Aber ich bin aufgestanden, habe Moral bewiesen und mich durchgekämpft. Im Endeffekt ist Platz elf nicht schlecht. Morgen werde ich meine Chance nützen."

Stecher in der Loipe wieder stark

Stecher, der am vergangenen Sonntag in Ramsau für den ersten rot-weiß-roten Stockerlplatz der Saison gesorgt hatte, verbaute sich mit einer mäßigen Sprungleistung einen Spitzenplatz.

Auch von einem Rückstand von 1:36 Minuten ließ sich der Routinier aber nicht beirren und landete dank eines starken Auftritts in der Loipe noch auf Platz sieben.

"Wenn das Springen aber nicht stimmt, dann ist man nur bedingt glücklich."

Dennoch: "Es sind nur 25 Sekunden gewesen, mit dem Rennen bin ich mehr als zufrieden."