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Hoffmann wohl für sechs Jahre gesperrt

Hoffmann wohl für sechs Jahre gesperrt

Österreichs Ex-Weltklasse-Langläufer Christian Hoffmann ist von der Rechtskommission der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) am Montag für sechs Jahre gesperrt worden.

Dies berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" in ihrer Online-Ausgabe. Nach einer Verhandlung sei dem 36-Jährigen ein Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen zur Last gelegt worden.

Da Hoffmann nie eine positive Dopingprobe abgelegt hatte, überrascht die Härte der Sanktion. Die NADA will erst am Dienstag Stellung nehmen.

"Man wollte, dass ich nie wieder starte"

Hoffmann, der 2002 in Salt Lake City nachträglich Olympisches Gold geerbt hatte, war bereits im Dezember 2009 vorläufig suspendiert worden.

Der Oberösterreicher hatte daraufhin seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. "Man wollte, dass ich nie wieder in einem Rennen starte", sagte Hoffmann nun gegenüber den "OÖNachrichten".

Er will den zivilen Rechtsweg bestreiten, was dem Ex-Sportler teuer kommen könnte. Bisher hat er laut eigener Aussage 14.000 Euro in den Prozess investiert.

Weitere Beweise wurden benötigt

Das Verfahren gegen den Ex-Schützling des als Dopingsünder verurteilten Walter Mayer war von der unabhängigen Rechtskommission erst am 24. Oktober erneut vertagt worden.

Die Rechtskommission, die am 12. Oktober eine weitere Verhandlung wegen des Vorwurfs von Blutdoping durchgeführt hatte, benötigte zur abschließenden Beurteilung des Falles weitere Beweise.

Gerücht: 2014 ins Auge gefasst

Gegen die Zuständigkeit der NADA in der Causa hatte Hoffmann im November 2010 eine Klage vor einem Zivilgericht eingebracht.

Die NADA setzte das Verfahren gegen den Mühlviertler daraufhin aus, obwohl die Einstellung desselben auch von der Unabhängigen Schiedskommission zurückgewiesen wurde. Die Rechtskommission der NADA nahm sich daraufhin der Sache an.

Gerüchtweise soll Hoffmann, der aufgrund von Ermittlungserkenntnissen der SOKO Doping unter Verdacht stand, die Winterspiele 2014 in Sotschi für ein Comeback ins Auge gefasst haben.