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Eder: "Es hat die Substanz gefehlt"

Eder:

Österreichs Biathleten haben am Sonntag im Weltcup-Massenstart auf dem Holmenkollen nichts mit der Entscheidung zu tun gehabt.

Simon Eder und Daniel Mesotitsch landeten als beste ÖSV-Athleten mit je einem Schießfehler auf den Plätzen zehn und elf. Je 44 Sekunden fehlten dem Duo auf den Tschechen Ondrej Moravec, der sich in Oslo den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere sicherte.

"Substanz gefehlt"

Eder war bereits am Vortag als Sechster in der Verfolgung bester Österreicher gewesen. Der Salzburger lag auch im Massenstart bis zur Hälfte des Rennens an der Spitze, schoss dann aber beim 15. Schuss stehend daneben.

"Zu Beginn des Rennens habe ich mich wirklich gut gefühlt. Leider hatte ich zum Schluss einen kleinen Einbruch. Heute hat einfach die Substanz gefehlt", meinte der 30-Jährige, zu dem im Finish auch noch Teamkollege Mesotitsch aufschloss.

Der Kärntner Mesotitsch machte nur beim zweiten Liegendanschlag einen Fehler.

"Die ersten zwei, drei Runden war ich total angeschlagen. Ich hatte schon Angst, das Rennen geht total daneben", erklärte der Routinier. "Ab der vierten Runde konnte ich den Schalter aber noch einmal umlegen." Der Zielsprint ging aber an den sechs Jahre jüngeren Eder.

Moravec hält Fourcade in Schach

Moravec schoss wie das ÖSV-Duo nur einmal daneben, durfte sich aber über seinen ersten Weltcupsieg freuen.

Der 28-Jährige hielt im Finish sogar Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade (3 Fehler) um 13,7 Sekunden in Schach.

Der Franzose landete in Abwesenheit des erkrankten Norwegers Emil Hegle Svendsen und der besten russischen Athleten aber in allen drei Rennen auf dem Holmenkollen unter den besten Zwei.

Dritter wurde mit einem Fehler und 16,8 Sekunden Rückstand der Deutsche Erik Lesser.

Landertinger verschoss Top-Platzierung

Österreichs stärkster Läufer Dominik Landertinger geriet bereits beim ersten Schießen ins Hintertreffen.

Der Ex-Weltmeister hätte sich beinahe auf dem falschen Schießstand eingereiht, schoss dann zwei Fahrkarten. Mit insgesamt sechs Fehlern verlor Landertinger als 26. genau drei Minuten auf Moravec.

Fritz Pinter belegte mit drei Strafrunden und 2:11,9 Minuten Rückstand Rang 21.

Olympia-Generalprobe

In den kommenden zwei Wochen sind noch insgesamt sechs Weltcup-Rennen, darunter eine Staffel, in Sotschi und Chanty-Mansijsk in Russland ausständig.

Das ÖSV-Team hält nach 21 Einzelbewerben bisher bei drei Podestplätzen.

Der bisher letzte von Mesotitsch datiert von der WM-Generalprobe Mitte Jänner in Antholz.