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Historisches Debakel für ÖSV-Herren-Staffel in Oberhof

Historisches Debakel für ÖSV-Herren-Staffel in Oberhof

Österreichs Biathlon-Herren haben am Donnerstag im Weltcup-Staffel-Bewerb in Oberhof mit Rang 13 ein historisch schlechtes Resultat verbucht.

Daniel Mesotitsch (2 Strafrunden), Julian Eberhard (1), Tobias Eberhard (2) und Simon Eder (1) mussten allesamt Strafrunden absolvieren und wurden am Ende erstmals in der Weltcup-Geschichte sogar überrundet und deshalb vorzeitig aus dem Rennen genommen.

Der Sieg ging an die schon in Hochfilzen erfolgreichen Russen, auf den weiteren Podestplätzen landeten Norwegen (+2,3 Sek.) und Frankreich (1:32,3 Min.).

Extreme Bedingungen

Der Bewerb über 4 x 7,5 km war wegen starken Nebels sogar vor der Absage gestanden, ehe er mit halbstündiger Verspätung doch noch in Szene ging.

Das nasskalte Wetter sorgte für schwierige Bedingungen, die zahlreiche Stürze zur Folge hatten.

Dazu kamen schlechte Sicht und teilweise starker Wind am Schießstand. Am Ende blieben nur die überraschend siebentplatzierten Bulgaren ohne Strafrunde.

Verpatzt

Österreichs Startläufer Mesotitsch musste schon beim Liegend-Schießen dreimal nachladen und beim Stehend-Anschlag zweimal in die Strafrunde.

Der 38-jährige Kärntner übergab deshalb mit bereits 1:42 Minuten Rückstand nur als 17. an Julian Eberhard, der bei Halbzeit als Zwölfter seinen Bruder Tobias ins Rennen schickte.

Der Salzburger verpatzte aber mit zwei Strafrunden schon das Liegend-Schießen, womit ein Top-Ten-Ergebnis für das ÖSV-Quartett außer Reichweite war.

Erstmals überrundet

Am Ende musste dann auch noch Eder in die Strafrunde, womit das Rennen für Österreichs durch den Ausfall von Topmann Dominik Landertinger ersatzgeschwächtes Team aufgrund der Überrundung mit sechs Strafrunden bei 22 Nachladern und fast sieben Minuten Rückstand bereits nach dem achten und letzten Schießen zu Ende war.

Damit gab es nur einen Tag nach dem bisher besten Staffel-Resultat der ÖSV-Damen, die in der Besetzung Lisa Hauser, Dunja Zdouc, Katharina Innerhofer, und Simone Kupfner ohne Strafrunde auf Rang acht gelandet waren, ein historisches Debakel.

Schon 2011 hatte es für Österreichs Herren in Oberhof nur für Rang 13 gereicht. Damals war das Quartett Eder, Mesotitsch, Christoph Sumann und Landertinger aber mit 3:45,4 Minuten nach fünf Strafrunden bei 17 Nachladern nie in Gefahr gekommen, von den siegreichen Deutschen überrundet zu werden.