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Hochfilzen bleibt in norwegischer Hand

Hochfilzen bleibt in norwegischer Hand

Österreichs Biathleten haben am Samstag in Hochfilzen erwartungsgemäß nicht in den Kampf um den Sieg eingreifen können.

Daniel Mesotitsch gelang in der Verfolgung über 12,5 km nach makelloser Schießleistung aber immerhin die Verbesserung von Rang 13 auf Platz sechs.

Norwegischer Doppelsieg

Den Sieg sicherte sich nach packendem Zielsprint der Norweger Emil Hegle Svendsen, der seinen Landsmann und Vorjahressieger Tarjei Bö hauchdünn um 0,1 Sekunden in Schach hielt.

Lob vom Chef

ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner freute sich mit dem Routinier über dessen starke Vorstellung.

"Viermal null, das ist natürlich perfekt und auch in der Loipe hat es besser gepasst. Seine Schlussrunde war gut", meinte Gösweiner, der weiter auf den ersten Podestplatz der Saison warten muss.

Lob gab es vom Chefcoach auch für Landertinger, der im Sprint schwer geschlagene Lokalmatador machte 27 Plätze gut. "Das war eine starke Aufholjagd", betonte Gösweiner.

Landertinger tankt Motivation

Der Angesprochene erzählte von einem "geilen Rennen", das ihm Motivation für die anstehenden weiteren Heimbewerbe am Sonntag und am nächsten Wochenende gebe.

"Wir haben das gestrige Rennen analysiert und bei den Fehlern angesetzt. Leider war die Ausgangslage für weiter vorne zu schlecht", sagte der Hochfilzener.

Sumann vermasselte hingegen seine zweite Schießeinlage mit zwei Fehlern, damit war die begonnene Aufholjagd des Olympia-Zweiten gestoppt.

Der als 16. in die Loipe gegangene Eder kam gleich von Beginn am Schießstand nicht zurecht, der Vorjahres-Zweite landete schließlich im geschlagenen Feld.

Norweger lassen Schweizer stehen

An der Spitze musste Weger die beiden Norweger in der Schlussrunde noch passieren lassen. Hinter dem Schweizer wurde Sprintsieger Carl Johan Bergman (SWE/13,3 Sek. zurück) vor Altmeister Ole Einar Björndalen (NOR/17,1) Vierter.

Knapp danach lief Mesotitsch ein, der neben dem zehntplatzierten Schweden Björn Ferry als Einziger der Top Ten ohne Strafrunde geblieben war.

Hoffen auf die Staffel

Am Sonntag (10.30 Uhr) haben die ÖSV-Herren im Staffelbewerb ihre letzte Chance, das erste Heimweltcup-Wochenende doch noch mit dem angepeilten Podestplatz abzuschließen.

"In der Staffel sind wir jetzt natürlich gefordert", stellte Gösweiner klar. Die Hochfilzen-Bilanz seines Teams seit 2008 ist mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen jedenfalls hervorragend.

"In der Staffel waren wir in den letzten Jahren bis auf einige Ausrutscher immer gut, ich bin deshalb sicher, dass wir ein gutes Rennen abliefern werden", bekräftigte Mesotitsch, der mit Sumann, Landertinger und Eder das rot-weiß-rote Quartett bilden wird.

Fünfter Weltcup-Sieg für Domracheva

Darya Domracheva entschied den Damen-Verfolger für sich und feiert den zweiten Saisonsieg, den fünften Weltcup-Erfolg insgesamt.

Die Weißrussin (2 Fehler) ging gemeinsam mit der Russin Olga Zaitseva (1 Fehler) und Sprint-Siegerin Lena Neuner (2) aus Deutschland auf die letzte Runde. Nachdem sich keine aus dem Trio absetzen konnte, fiel die Entscheidung im Zielsprint.

Dort setzte sich Domracheva vor Zaitseva durch. Neuner verließen die Kräfte, sie wurde Dritte vor ihrer Landsfrau Andrea Henkel.

Die ÖSV-Damen konnte sich nicht für den Verfolgungsbeewrb qualifizieren. Aufgrund einer Erkrankung von Ramona Düringer fällt auch der geplante Start in der am Sonntag stattfindenden Staffel aus.

Dritter wurde 4,9 Sekunden zurück wie am Vortag der Schweizer Benjamin Weger.

Landertinger mit starker Aufholjagd

Neben Mesotitsch, der Platz drei um 14,4 Sekunden verpasste, zeigte im ÖSV-Team auch Dominik Landertinger eine starke Aufholjagd.

Der Ex-Weltmeister war jedoch als 50. des Sprints ohne Chance auf einen Spitzenplatz gewesen und wurde nach einer Strafrunde mit eineinhalb Minuten Rückstand schließlich 23.

Christoph Sumann kam nach drei Strafrunden nicht über Platz 27 hinaus. Simon Eder vergab seine gute Ausgangsposition mit sieben Fehlschüssen gänzlich und belegte nur Rang 44.

Bestes Saisoneregebnis

Mesotitsch durfte indes über sein bestes Saisonergebnis jubeln. "Das war ein starkes Rennen, ich bin gut vorne mitgeschwommen", meinte der 35-jährige Kärntner.

In der Loipe konnte er neuerlich nicht mit den Allerschnellsten mithalten, wodurch er nie in unmittelbare Nähe der Podestplätze kam.

"Läuferisch war bei diesen Bedingungen für mich nicht eine Sekunde mehr drinnen, mir wären kältere Bedingungen lieber gewesen", erklärte Mesotitsch nach dem Rennen vor 9.700 Zuschauern bei Plusgraden.