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Schwabl erstmals in den Top 20

Schwabl erstmals in den Top 20

Der Steirer Christoph Sumann hat zum Auftakt der Olympia-Generalprobe der Biathleten in Sotschi im Einzelbewerb über 20 Kilometer mit Platz zwölf ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben.

Der 37-jährige Einzel-WM-Dritte von 2011 wies mehr als zwei Minuten Rückstand auf den wie er mit einer Strafminute behafteten, siegreichen Franzosen Martin Fourcade auf, der sich mit seinem siebenten Saisonsieg neuerlichen den Gesamtweltcup sicherte.

Kleine und große Kugel an Fourcade

Fourcade profitierte im fünftletzten Saisonrennen auch vom krankheitsbedingten Startverzicht des schon zuletzt in Oslo fehlenden Vierfach-Weltmeisters Emil Hegle Svendsen aus Norwegen.

Der 24-Jährige feierte 6,9 Sekunden vor dem Deutschen Andreas Birnbacher und 31,9 vor dem Ukrainer Sergeij Semenow, die beide fehlerfrei geblieben waren, seinen 21. Weltcup-Erfolg.

Der Weltmeister sicherte sich damit auch die kleine Kristallkugel für die Einzel-Wertung.

"Das erwartet harte Rennen"

Für den zum Saisonauftakt in einem Sprint drittplatzierten Sumann war es das zweitbeste Ergebnis des Winters.

In den Weltcup-Punkterängen war der seither mit Formschwäche kämpfende Olympia-Zweite von Vancouver zuletzt Mitte Dezember zu finden gewesen.

"Das war das erwartet harte Rennen auf einer sehr, sehr schwierigen Strecke. Läuferisch ging es trotz Top-Material etwas zäh. Beim Schießen war leider ein Fehler dabei, aber mit Rang zwölf bin ich zufrieden", meinte Sumann.

Schießfehler kosteten Top-Platzierung

Die restlichen Österreicher leisteten sich zu viele Fehlschüsse.

Dominik Landertinger, der sogar noch eine theoretische Chance auf die Einzel-Kristallkugel gehabt hatte, belegte mit drei Strafminuten nach abermals sehr starker Laufleistung Rang 22 und fiel damit in der Disziplinenwertung noch auf Rang vier zurück.

"Läuferisch ist es mir gut gegangen, aber drei Fehler sind einfach zu viel. Die Strecke ist extrem hart, aber sie liegt mir", sagte der Tiroler.

Daneben schaffte es nur noch der ebenfalls mit drei Schießfehlern behaftete Simon Eder als 32. in die Weltcup-Punkte. 

Daniel Mesotitsch (41./3 Fehler), Fritz Pinter (56./4 Fehler), Julian Eberhard (70./7 Fehler) und Tobias Eberhard (94./9 Fehler) gingen heute leer aus.

Schwabl gut wie noch nie

Im Damen-Rennen sorgte Iris Schwabl mit Platz 19 im Einzelbewerb über 15 Kilometer für das beste Weltcup-Ergebnis der österreichischen Biathlon-Damen seit langem.

Die 25-jährige Steirerin hatte auf der anspruchsvollen, auf 1.450 m Seehöhe gelegenen Strecke in Krasnaja Poljana mit einem Schießfehler etwas mehr als vier Minuten Rückstand auf die siegreiche Weißrussin Darya Domracheva.

Bisher war Platz 24 im Einzelbewerb der WM in Nove Mesto vor drei Wochen das beste Weltcup-Ergebnis von Schwabl gewesen. Auch Romana Schrempf schaffte es mit vier Strafminuten als 34. noch in die Punkteränge.

Kristall für Berger

Massenstart-Weltmeisterin Domracheva setzte sich nach überragender Laufleistung trotz zweier Strafminuten 34,6 Sekunden vor der fehlerfreien Russin Olga Saizewa und 46,8 vor Weltcup-Gesamtsiegerin Tora Berger (NOR/1 Strafminute) durch.

Damit sicherte sich Saisondominatorin Berger im dritten und letzten Einzelbewerb der Saison auch die kleine Kristallkugel.