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Raich will "Wörtchen um Medaillen mitplaudern"

Raich will

Benjamin Raich nimmt ab Freitag seine bereits neunte Ski-WM in Angriff.

Sein WM-Debüt hatte der Tiroler 1999 in Vail gegeben, 16 Jahre später geht Raich nur 20 Kilometer weiter westlich in Beaver Creek im Riesentorlauf an den Start.

"Ich hoffe, dass ich ein Wörtchen um die Medaillen mitplaudern kann", meinte der Gewinner von bisher vier Olympia- und zehn WM-Medaillen.

"Der Hang liegt mir"

"Der Hang liegt mir, die Schneeverhältnisse auch. Es gibt keine Ausreden. Jetzt muss ich nur noch zeigen, was ich kann", sagte der 36-Jährige.

Bei der WM-Generalprobe in Beaver Creek hatte Raich am 7. Dezember 2014 die Bestzeit im ersten Durchgang hingelegt, am Ende war er - wie auch beim Saisonauftakt in Sölden - auf Rang vier gelandet.

Karriereende im Sommer?

"Da habe ich gezeigt, dass ich da herunter richtig schnell fahren kann. Das gibt zusätzlich Selbstvertrauen", so Raich.

Dass Raich seine letzte WM bestreitet, scheint wahrscheinlich. Der Pitztaler selbst macht sich darüber aber offiziell keinerlei Gedanken.

"Das ist eine Entscheidung, die ich in aller Ruhe im Sommer treffen werde. Wenn die Gefühle und Emotionen nicht mehr so frisch sind", meinte der Freund der im vergangenen Jahr zurückgetretenen "Slalom Queen" Marlies Schild.

Favoriten-Trio

Die Favoriten sind für Raich sein ÖSV-Kollege Marcel Hirscher, US-Lokalmatador Ted Ligety und der Franzose Alexis Pinturault.

"Aber ich werde versuchen, ihnen das Leben schwer zu machen", so Raich, der in Beaver Creek 2004 im Slalom und 2008 im Riesentorlauf Weltcup-Siege gefeiert hat.

Team-Gold gibt Nösig Auftrieb

Christoph Nösig startet als frisch gebackener Teamweltmeister ins erste WM-Einzelrennen seiner Karriere. Die Goldene und die erfolgreiche teaminterne Qualifikation haben dem Tiroler Auftrieb gegeben.

"Ich weiß, dass ich im Weltcup noch nie auf dem Stockerl war. Aber jeder, der hier an den Start geht, will eine Medaille. Sag niemals nie", lautet das Motto von Nösig, der in den vergangenen Wochen sehr viel auf dem Materialsektor getüftelt hat.

Ganz ähnlich geht auch Philipp Schörghofer an die Sache heran: "Alles ist möglich, wie im Casino." Im Weltcup ist es für den Salzburger zwar in dieser Saison nicht nach Wunsch gelaufen, wie Nösig hat auch Schörghofer sein WM-Ticket erst in der ÖSV-Quali am Mittwoch endgültig gelöst.

"Für mich steht im Vordergrund, dass ich am Freitag eine für mich optimale Leistung bringe. Dann ist einiges drinnen", sagte Schörghofer, der sich "Schritt für Schritt" zurück Richtung Podest zurückarbeiten will.