"Guter Start in die zweite WM-Woche!"

Die Freude von Romed Baumann war ansteckend. Nach einer bis jetzt zähen Saison gelang ihm bei seinem letzten WM-Auftritt in der Superkombi der Befreiungsschlag.

Wobei sich für mich schon in Kitzbühel abgezeichnet hat, dass er in Form kommt und durchaus Außenseiterchancen besitzt. Die Grundlage für die Medaille bildete dann eine ausgezeichnete Leistung in der Abfahrt. Und im Slalom behielt er die Nerven.

Diese Superkombi, von der ich normalerweise nicht gerade der größte Fan bin, hat mir diesmal wirklich gut gefallen hat. Die Abfahrt, gefahren in ihrer ganzen Länge, war wieder ein echtes Spektakel.

Ebenso wie der Flutlicht-Slalom in einem Durchgang. Die Kombination ist jedenfalls geglückt, im wahrsten Sinn. Die Chancen von Speed- und Slalomfahrern waren ausgeglichen, herauskam ein gerechtes und spannendes Rennen.

Ted Ligety war für mich der Topfavorit, nach seinem Olympiasieg 2006 in dieser Disziplin und vor allem nach der Goldenen im Super G. Seine Leistung in der Abfahrt und im Slalom – einfach beeindruckend! Er scheint mir jedenfalls auf dem besten Weg zum perfekten Allrounder und ist in den kommenden Jahren ein Anwärter auf den Gesamtweltcup.

Aufgefallen ist mir bei der Superkombi außerdem, dass Abfahrer wie Svindal oder Paris nach drei Trainings und zwei Rennen auf der extrem kräfteraubenden Planai kaputt wirkten. Die Abwechslung am Abend im Slalom hat ihnen sichtlich gut getan, obwohl sie nicht bei allen von Erfolg gekrönt war.

Noch ein Wort zum Teambewerb: Ihm kommt sicherlich zugute, dass er unter Flutlicht ausgetragen wird. Dadurch hat auch die etwas abschätzig als Er-und-Sie-Lauf bezeichnete Veranstaltung, die noch in der Kinderschuhen steckt und sich noch entwickeln muss, von den Sportlern aber immer besser akzeptiert wird, das Zeug zum Spektakel.