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Zettel nach Blech: "Ich bin nicht neidig auf die Medaille"

Zettel nach Blech:

Im Ranking der vierten Plätze liegt Österreich in Front.

Nach Hannes Reichelt im Super-G, Michaela Kirchgasser in der Super-Kombination und Klaus Kröll in der Abfahrt erbte Kathrin Zettel am Donnerstag im Riesentorlauf der Ski-WM in Schladming die vierte "Blecherne" für das Gastgeberland.

"Klar ärgert mich das, aber ich habe im zweiten Durchgang viel Zeit verloren. Also muss ich mich damit zufriedengeben", sagte die Niederösterreicherin.

"Weinen nützt jetzt eh nichts"

Von ihrem Freund Kurt hatte die 26-Jährige in der Früh Blumen zum Valentinstag bekommen, auf der Zuschauertribüne grüßte der Liebste mit einem "Go for Gold, mein Schatz"-Plakat. Kein Grund zum Verzagen, am Samstag bekommt Zettel im Slalom die nächste Chance.

"Es ist der undankbarste Platz, aber weinen nützt jetzt eh nichts. Und ich bin jetzt auch nicht neidig. Es ist cool, dass Anna eine Medaille gemacht hat, das war ihr letzter Bewerb bei der WM. Ich denke nach vorne und hoffe, dass es im Slalom für mich klappt", sagte Zettel mit Gratulationen an Teamkollegein Anna Fenninger.

"Es ist nichts mehr fremd"

Zettel hat vergangenen Freitag in der Super-Kombination Rang fünf belegt und kennt den Slalomhang deshalb bereits sehr gut.

"Das ist sehr positiv, ich habe schon so viele Eindrücke gehabt, es ist nichts mehr fremd. Ich weiß, was auf mich zukommt und hoffe, dass ich es dann umsetzen kann", sagte Zettel, die in ihrer Karriere bereits drei WM-Medaillen gewonnen hat, darunter Super-Kombi-Gold 2009 in Val d'Isere.

Ärger als Motivation?

Nach dem ersten Durchgang hatte Zettel als Halbzeitzweite 0,52 Sekunden Rückstand auf die Französin Tessa Worley, der Rückfall im Finale um gleich zwei Plätze schmerzte, sie hatte aber gleich die Erklärung parat.

"Die Ausgangsposition war schon sehr gut. Leider habe ich es im zweiten nicht so umzusetzen können, wie ich gehofft hätte. Im unteren Teil bin ich von der Linie zu weit weg gewesen. Ich habe es nicht geschafft, den Ski richtig gut gehen zu lassen."

ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl musste zum zweiten Mal in Schladming eine Viertplatzierte aus seinem Lager trösten: "Sicher ist das für Kathi bitter. Aber sie wird sehr verärgert sein, sich für den Slalom motivieren und Vollgas geben."