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Höfl-Riesch verhindert Vonns Jubiläum

Höfl-Riesch verhindert Vonns Jubiläum

Drei Hundertstel fehlten Lindsey Vonn auf das perfekte St.-Moritz-Wochenende und den Jubiläumssieg.

Spielverderberin in der Kombination war ausgerechnet Maria Höfl-Riesch.

Hosp stürmt aufs Podest

Nach zwei Siegen der US-Amerikanerin in der Super-Kombination am Freitag und der Abfahrt am Samstag setzte sich die Deutsche am Sonntag in der zweiten Super-Kombi mit 3/100 Sekunden Vorsprung durch.

Dritte wurde die Tirolerin Nicole Hosp (0,51 Sek. zurück), der mit Slalom-Bestzeit der Rekord-Sprung von Platz 28 nach dem Super-G auf das Stockerl gelang. Elisabeth Görgl wurde Vierte (0,81), Kathrin Zettel Neunte (1,59).

Hauchdünn am Jubiläum vorbei

Bis zur letzten Zwischenzeit des Torlaufs lag Vonn in Führung, nach der Ziellinie fehlte ein Wimpernschlag zum St.-Moritz-Triple und zum 50. Weltcup-Sieg ihrer Karriere.

Ihre Enttäuschung konnte sie nicht ganz verhehlen, jedoch freute sich die 27-Jährige mit der Freundin mit.

"Ich bin sehr froh für Maria. Ich hätte mich gerne über meinen 50. Weltcupsieg gefreut, aber Maria war zu schnell. Ich hoffe, dass ich in Garmisch jetzt besser fahre als letztes Jahr bei der WM", sagte Vonn vor den bevorstehenden Speed-Bewerben im WM-Ort 2011.

Erleichterung nach Saison-Premiere

Die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup kommt hingegen immer besser in Fahrt, nach Platz zwei in der Abfahrt am Samstag hinter Vonn, stieg Höfl-Riesch am Sonntag noch eine Stufe höher.

"Gott sei Dank, der erste Sieg. Die Erleichterung ist jetzt riesengroß, denn es war sehr knapp. Ich war ja zu Beginn der Saison weit weg vom Siegen", sagte Höfl-Riesch, die nach 21 Rennen im Gesamtweltcup als Dritte aber bereits 554 Punkte Rückstand auf die führende Vonn hat.

Der zweitplatzierten Slowenin Tina Maze fehlen auch schon 387 Zähler. Auf den Rängen vier bis sechs folgen die Österreicherinnen Elisabeth Görgl, Anna Fenninger und Marlies Schild.

Von Rang 28 auf Rang 3

Die gute Slalom-Piste perfekt ausgenützt hat Hosp, die wie am Freitag Dritte wurde. Allerdings war sie da nach der Abfahrt an siebenter Stelle gelegen, am Sonntag nach dem Super-G hingegen nur 28. So weit nach vor kam in einer Super-Kombi zuvor noch keine.

"Das ist wirklich super. Ich habe im Slalom Vollgas gegeben, einen super Lauf gemacht und die Piste super ausgenützt. Zwei Podiums hier sind ein Traum nach dieser für mich bisher verpatzten Saison", sagte die Bichlbacherin, die bei weitem keinen optimalen Speed-Teilbewerb erwischt hatte.

"Ich habe ihn total vergurkt, der Slalom hat gepasst, ich habe die Piste gut ausnützen können."

Görgl zufrieden

In Garmisch-Partenkirchen wird Hosp die Abfahrt auslassen und stattdessen Riesentorlauf trainieren, im Super-G wird sie aber antreten. Groß ist die Freude auf Garmisch bei Görgl, die vor einem Jahr die Goldmedaillen in beiden Speed-Bewerben errang.

"Ich bin gut in Form und werde in Garmisch wieder attackieren. Mein Ziel ist es, meine Grenzen auszuloten. Wenn mir das gelingt, bin ich zufrieden", sagte die Steirerin, die als Kombi-Vierte eine sehr gute Leistung bot.

"Es war zäh, denn es waren schon viele Wannen in der Piste drinnen. Dadurch war es sehr eckig und ich musste kämpfen. Ich bin mit meinem Slalom sehr zufrieden."

Kirchgasser: Pech und Ausfall

Kathrin Zettel fiel nach dem hervorragenden sechsten Platz im Super-G ("Absolut zufrieden") an die neunte Stelle zurück, Anna Fenninger von drei auf dreizehn.

"Im Super-G ist wieder ein Schritt vorwärtsgegangen. Ich bin heuer schon besser gefahren, aber ich muss die kleinen Schritte respektieren."

Pech hatte Michaela Kirchgasser, die im Super-G um 1/100 Sekunde Platz 30 verpasste hatte und damit hinter der Halbzeitführenden Vonn in den Slalom starten musste. Nach wenigen Toren schied die Salzburgerin, zuletzt Slalomsiegerin in Kranjska Gora, aus.