Sorgenfalten nach Hexenschuss

Schon am Sonntag kommt es zum direkten Duelle der beiden Freunde, denn Neureuther führt in der Slalomwertung mit fünf Zählern Vorsprung.

"Er wird eine ziemliche Wut im Bauch haben. Ich bin gut drauf und freue mich, ich hoffe, dass es ein fairer Slalom wird", meinte der Garmisch-Partenkirchner.

Hirscher weiß, dass es "im Slalom ganz, ganz schwer werden wird". Im ersten Durchgang des Riesentorlaufs war es ihm "unterm Fahren ein bisserl in den Rücken eingeschossen".

In der Pause stand daher Massage auf dem Programm. "Ich spüre ein steifes Kreuz und Zwicken."

Hattrick als erster Österreicher

Das Finale hatte Hochspannung versprochen, denn zwölf Läufer waren nach dem ersten Durchgang innerhalb von neun Zehntel Sekunden gelegen.

Mit Stand erster Durchgang hätte der Halbzeit-Achte Hirscher die Riesentorlaufwertung mit nur zwei Zählern Vorsprung auf Ligety (2.) für sich entschieden.

Hirscher ist erst der vierte Skirennläufer und erste Österreicher der Weltcup-Geschichte, der dreimal in Serie die große Kristallkugel erobert hat.

Dies war bisher nur dem Italiener Gustav Thöni (1971 bis 1973), dem Schweden Ingemar Stenmark (1976 bis 1978) und dem US-Amerikaner Phil Mahre (1981 bis 1983) gelungen.

Vier Mal in Folge konnte noch kein Rennläufer den Gesamt-Weltcup gewinnen.

Enttäuschung bei Svindal

Svindal verabschiedete sich nach "nicht so schönen Tagen" in den Frühling.

"Ich bin schon enttäuscht, dass es in diesem Jahr im Riesentorlauf nicht gelaufen ist. Es war eine gute Saison, es hätte aber eine richtig gute werden können - mit Olympia-Medaillen und Gesamt-Weltcup-Sieg."

Aber er müsse dankbar sein, dass er bis zum Schluss mitkämpfen habe können. "Das heißt, dass man nicht so schlecht gefahren ist."